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Besser Traden mit System - Der Blog

Blog Wochenberichte

Liebe Trader, 

Schwergewichte aus dem Ölsektor gehören aktuell zu den Favoriten auf dem Parkett. Dabei profitiert der gesamte Sektor von den von Saudi-Arabien und Russland beschlossenen Förderkürzungen, welche die Ölpreisnotierungen an den internationalen Terminmärkten zuletzt deutlich über die Marke von 90 USD/Barrel katapultiert hatten. Zu den Favoriten bei den europäischen Big-Caps im Ölsektor gehört der französische Ölkonzern TotalEnergies, der sich aktuell auf Rang 14 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX50 befindet. 

TotalEnergies will sich verstärkt auf Erneuerbare Energien ausrichten!
Da die Nachfrage nach fossilen Energieträgern wie Öl angesichts der Ökostromwende und dem Ausbau der Elektromobilität deutlich sinken wird, richtet das Konzernmanagement TotalEnergies konsequent auf neue Geschäftsfelder aus. Dank der nach wie vor sprudelnden Gewinne aus dem Öl- und Erdgasgeschäft hat TotalEnergies ausreichenden Spielraum, um vor allem seine Erzeugerkapazitäten im Bereich Ökostrom weiter auszubauen. Hier liegt der Fokus vor allem auf den Bereichen Solar- und Windkraft, wobei TotalEnergies seine Brutto-Erzeugerkapazitäten in den vergangenen Jahren vor allem durch Zukäufe und neue Projekte weltweit mittlerweile auf 19 GW ausgebaut hat. Bedeutsam in diesem Zusammenhang war die im Juli diesen Jahres abgeschlossene Komplett-Übernahme des Projektentwicklers Total Eren, der neben einer installierten Gesamtkapazität von 3,5 GW an Solar- und Windkraftprojekten auch über eine attraktive Projektpipeline mit einer Gesamtkapazität von mehr als 10 GW in Indien, Kasachstan, Usbekistan und Argentinien verfügt. Mittelfristig dürfte sich die Übernahme der noch verbliebenen 70,8 % der Anteile von Total Eren für 1,5 Mrd. Euro für Total Energies auszahlen. Denn allein im Jahr 2024 erwartet man durch die Komplett-Übernahme einen positiven operativen Ergebnisbeitrag von rund 160 Mio. Euro. 

TotalEnergies überzeugt mit soliden Q2-Zahlen!
Operativ konnte TotalEnergies zuletzt mit soliden Halbjahreszahlen überzeugen. Zwar verringerte sich der bereinigte operative Gewinn im Vorjahresvergleich auf Konzernebene um 37 % auf 12,58 Mrd. Euro. Dies war jedoch vor allem dem schwachen Abschneiden im Kerngeschäftsfeld Exploration & Production geschuldet, das im Vorjahr aufgrund rekordhoher Öl- und Erdgaspreisnotierungen ein Rekordergebnis eingefahren hatte und nun einen operativen Gewinnrückgang von 49 % verbuchen musste. Deutliche Zuwächse hatte man hingegen im Segment Integrated Power, das unter anderem auch die Ökostrom-Aktivitäten von TotalEnergies umfasst, zu verzeichnen, wobei man hier u. a. dank der deutlich gestiegenen Ökostrom-Produktion (+70 % auf 8,1 TWh) den operativen Gewinn im Vorjahresvergleich um knapp 220 % auf 820 Mio. Euro vervielfachen konnte. 

TotalEnergies – Moderate Bewertung und attraktive Dividendenrendite!
Auch fundamental kann TotalEnergies mit einer attraktiven Bewertung überzeugen. So rechnet der Analystenkonsens für 2023 aufgrund der deutlich gesunkenen Öl- und Erdgaspreise zwar mit einem deutlichen Rückgang beim bereinigten Gewinn je Aktie von 13,94 auf 9,35 USD. Damit ist TotalEnergies mit einem KGV 23e von 7,2 attraktiv bewertet. Auch in puncto Dividende kann TotalEnergies überzeugen, wobei sich auf Basis der Schätzungen für 2023 (3,22 Euro/Aktie) eine Dividendenrendite von knapp 5,2 % errechnet. Daneben partizipieren die Investoren auch von milliardenschweren Aktienrückkäufen des Energiekonzerns. Nachdem TotalEnergies bereits in den ersten beiden Quartalen Anteilsscheine im Gesamtwert von jeweils 2 Mrd. USD erworben hatte, will man auch im 3. Quartal des laufenden Fiskaljahres ebenfalls Anteilsscheine im Gesamtvolumen von 2 Mrd. USD erwerben. 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 
angesichts der Auswirkungen des Klimawandels werden Großschadensereignisse in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, darin sind sich Experten einig. Schon jetzt verursachen Sturmschäden, Überschwemmungen, extreme Dürreperioden, Hagel und Starkregen jährliche Großschäden im dreistelligen Milliarden-Bereich, wobei sich dieser Trend auch im Jahr 2023 weiter fortsetzen wird. Laut einer Erhebung des Branchenprimus Münchener Rück belief sich die Gesamtschadensbelastung im ersten Halbjahr 2023 weltweit auf rund 110 Mrd. USD, wovon jedoch nur 43 Mrd. USD durch entsprechende Policen abgedeckt wurden. Da die Hurricane-Season in den USA noch bevorsteht, dürfte sich die Gesamtschadensbelastung für die Erst- und Rückversicherer im Jahr 2023 erneut im Bereich oberhalb der Marke von 100 Mrd. USD bewegen, nachdem in 2022 mit 120 Mrd. USD eine Rekord-Schadenssumme zu Buche gestanden hatte. 


Hannover Rück: Rückversicherungspreise werden in den kommenden Jahren deutlich anziehen!
Da die Gefahr von Großschadensereignissen durch Naturkatastrophen in den kommenden Jahren deutlich ansteigt, dürften auch die Preise für die Abdeckung von Erstversicherungs-Risiken in den Bereichen Unfall- und Elementarschäden in den kommenden Jahren weiter kräftig zulegen. Damit eröffnen sich für Schwergewichte wie die Hannover Rück, die sich derzeit auf Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet, mittelfristig exzellente Chancen im operativen Kerngeschäft. Nach dem alljährlichen Stelldichein der Rückversicherungsbranche in Monte-Carlo zeigte sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz zuversichtlich, dass man bei der Anfang kommenden Jahres anstehenden Vertragserneuerungsrunde deutliche Preiserhöhungen durchsetzen wird: "Wir haben in den Erneuerungsrunden des laufenden Jahres deutlich adäquatere Preise und Konditionen erzielt. Allerdings reichen diese Verbesserungen in Anbetracht der nach wie vor anspruchsvollen Risikolage nicht aus", erklärte CEO Henchoz im Anschluss an das kürzlich zu Ende gegangene Branchentreffen in Monte-Carlo. Neben steigenden Preisen vor allem bei der Abdeckung von Schaden- und Unfallrisiken rechnet die Hannover Rück für 2024 und darüber hinaus trotz höherer Preise auch mit steigenden Prämieneinnahmen. Denn vor dem Hintergrund steigender Schadensrisiken dürften viele Erstversicherer ihr Exposure vor allem bei Elementarschäden an Rückversicherer weitergeben, was Schwergewichten wie der Hannover Rück auch in den kommenden Jahren steigende Prämieneinnahmen verspricht. 


Hannover Rück überzeugt mit starken Q2-Zahlen!
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer überraschte zuletzt in Q2 mit einem sehr starken Ergebnis. Der operative Gewinn (EBIT) u. a. verbesserte sich dank einer gesunkenen Großschadensbelastung (607 vs. 850 Mio. Euro im Vorjahresquartal) und den zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen von 520 auf 632 Mio. Euro, womit man jedoch unter Konsens (675 Mio. Euro) gelegen hatte. Beim Nettogewinn konnte die Hannover Rück hingegen mit einem unerwartet deutlichen Gewinnanstieg von 387 auf 476 Mio. Euro (Konsens: 450 Mio. Euro) aufwarten. Hier profitierte man dank höherer Zinserträge erneut von einer deutlichen Verbesserung beim Kapitalanlageergebnis. Solide Zuwächse hatte die Hannover Rück auch bei den Prämieneinnahmen vorzuweisen, wobei man hier mit einem Anstieg von 5,21 auf 5,70 Mrd. Euro im Rahmen der Erwartungen gelegen hatte.

 
Hannover Rück sieht sich auf Kurs zu neuem Rekordergebnis im Jahr 2023!
Da die Hannover Rück im ersten Halbjahr einen kumulierten Nettogewinn von 960 Mio. Euro einfahren konnte, zeigte sich CEO Henchoz auch für das Gesamtjahr weiter zuversichtlich. Bleiben weitere Großschadensereignisse aus, sollte die Hannover Rück das konzerneigene Gewinnziel von 1,7 Mrd. Euro beim Nettoergebnis zumindest bequem erfüllen können. Da die Hannover Rück im Rahmen der jüngsten Vertragserneuerungsrunde im Ende Juli erneut Preiserhöhungen von durchschnittlich 4,8 % durchsetzen konnte und das Neugeschäftsvolumenmit +12,8 % unerwartet deutlich anzog, bietet die Jahresprognose durchaus Spielraum für positive Überraschungen. Angesichts der Aussicht auf weiter steigende Preise zur Absicherung von Erstversicherungs-Risiken und höheren Prämieneinnahmen hat die Hannover Rück gute Chancen, ihr dynamisches Gewinnwachstum auch in den kommenden Jahren weiter fortschreiben zu können. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens nach einem EPS von 15,04 Euro je Aktie im Jahr 2023 auch für das kommende Jahr mit einem Gewinnanstieg auf 17,84 Euro je Aktie. Fundamental ist die Hannover Rück mit einem KGV 24e von 11,9 nicht teuer, wobei die Hannover Rück auch aus technischer Sicht überzeugen kann. Nachdem sich die Aktie in einem schwachen Marktumfeld erfolgreich am 52-Wochenhoch behaupten konnte, sollte die Hannover Rück nun zeitnah auf ein neues Allzeithoch ausbrechen!

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 


aufgefallen beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten ist mir Heidelberg Materials, die sich derzeit auf Rang 7 der Gesamtauswahl befindet. Aktuell leidet der Baustoffhersteller wie viele andere Branchengrößen unter der äußerst schwachen Baukonjunktur. Denn steigende Hypothekenzinsen und rekordhohe Baustoffpreise sorgen derzeit nicht nur hierzulande sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bausektor für trübe Stimmung. Entsprechend hat Heidelberg Materials seit geraumer Zeit in vielen Kernabsatzmärkten trotz milliardenschwerer Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen Hand mit teilweise deutlichen Absatzrückgängen zu kämpfen. 


Heidelberg Materials überzeugt dank Preiserhöhungen mit starken Halbjahreszahlen
Dass sich Heidelberg Materials in diesem schwierigen Marktumfeld erfolgreich behaupten kann, hat der Baustoffhersteller seiner weitsichtigen Konzernstrategie zu verdanken. Dank rechtzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen und dem Verkauf unprofitabler Randbereiche konnte man die Kostenbasis zuletzt nachhaltig verbessern. Da der Druck auf der Kostenseite zuletzt deutlich nachgelassen hat, konnte Heidelberg Materials im ersten Halbjahr mit einem unerwartet starken Zahlenwerk aufwarten. So verbesserte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich um 5,3 % auf 10,473 Mrd. Euro, wobei man auf vergleichbarer Basis ein deutliches Umsatzplus von 8,5 % ausgewiesen hatte. Profitieren konnte man dabei u.a. auch von einer deutlichen Erholung der US-Baukonjunktur. Demnach konnte der Baustoffabsatz in den USA im ersten Halbjahr deutlich zulegen, während man in anderen wichtigen Kernmärkten in Mittel- und Osteuropa sowie in Afrika nach wie vor mit Absatzrückgängen zu kämpfen hatte. Auch operativ konnte Heidelberg Materials im ersten Halbjahr voll und ganz überzeugen. Da der Druck auf der Kostenseite zuletzt weiter nachgelassen hatte, konnte der bereinigte operative Gewinn dank der zuletzt umgesetzten Preiserhöhungen im Vorjahresvergleich überproportional stark um 31 % auf 1,189 Mrd. Euro zulegen, womit man deutlich über Konsens gelegen hatte. Auch unter dem Strich überraschte Heidelberg Materials beim Nettogewinn mit einem deutlichen Anstieg von 32,7 % auf 719 Mio. Euro. 


Heidelberg Materials sagt CO2-Emissionen den Kampf an!
Ganz oben auf der Agenda steht bei Heidelberg Materials das Thema Klimaschutz. Die Zeit drängt. Denn angesichts schärferer Umweltauflagen und weiter steigender CO2-Preise will Heidelberg Materials bei der Umsetzung seiner ambitionierten Klimaziele weiter Tempo machen. Bislang konnte der Baustoffhersteller die Netto-CO2-Emissionen bei der Baustoffherstellung u.a. durch die Substitution von fossilen Energieträgern durch alternative Brennstoffe von 1990 bis 2021 immerhin bereits um 25 % auf 565 KG CO2 pro Tonne reduzieren. Um seine CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren, will Heidelberg Materials künftig vor allem auf neue Technologien wie Carbon Capturing and Storage (CCUS) setzen. CCUS gilt als eine der Schlüsseltechnologien, mit denen sich eine nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen realisieren lässt. Mit speziellen CCUS-Lösungen lassen sich bis zu 95 % der CO2-Emissionen der bei Industrieanlagen anfallenden Abgase herausfiltern, wobei das abgeschiedene CO2 im Anschluss in unterirdischen CO2-Terminals gespeichert wird. Heidelberg Materials erhofft sich vom Einsatz von CCUS eine nachhaltige Reduktion seiner CO2-Emissionen bei der Baustoffproduktion und will diese Technologie künftig verstärkt einsetzen. Unter anderem hat das Unternehmen mit dem Projekt ANRAV 2022 das erste Full-Chain-CCUS-Projekt in Osteuropa initiiert, das bereits 2028 den Betrieb aufnehmen soll. Am US-Standort in Mitchell sollen ebenfalls ab 2028 rund 95 % der CO2-Emissionen des dort ansässigen Zementwerks abgeschieden werden. 


Heidelberg Materials will erstes vollständig dekarbonisiertes Zementwerk in Deutschland errichten!
Auch in Deutschland will Heidelberg Materials mit dem Einsatz von CCUS einen nachhaltigen Beitrag zur Dekarbonisierung seiner Zementproduktion leisten. Am Standort Geseke will Heidelberg Materials die Baustoffproduktion ab 2029 vollständig dekarbonisieren. Das vom EU-Innovationsfonds geförderte GeZero Carbon Capture and Storage (CCS)- Projekt beinhaltet eine vollständige CCS-Wertschöpfungskette und soll ab 2029 jährlich 700.000 Tonnen CO2 abscheiden. „Mit GeZero werden wir einmal mehr zeigen, wie der Pioniergeist von Heidelberg Materials den Weg für die Dekarbonisierung unserer Industrie ebnet“, so CEO Dominik von Achten. „Wir werden die ersten sein, die eine vollständige CCS-Wertschöpfungskette für die Abscheidung, den Transport und die dauerhafte Speicherung aller CO₂-Emissionen an einem deutschen Binnenstandort realisieren." Unterstützung erhofft sich der Konzernchef dabei auch von der Bundesregierung und fordert eine Aufhebung des bisher geltenden Verbots von CCUS-Projekten in Deutschland. In einem kürzlich veröffentlichten Interview erklärte der CEO, es könne doch nicht sein, " dass eine der zentralen Industrien überall dekarbonisiert werden kann, in Norwegen, in den USA - aber nicht im Industrieland Deutschland."


Klimaneutrale Baustoffe sind gut fürs Image und die Marge!
Eine Vorreiterrolle spielt Heidelberg Materials auch im Zukunftsmarkt für klimaneutrale Baustoffe. Hier ist man unter anderem mit der überwiegend aus Recycling-Baumaterialien bestehenden EcoCrete-Line einer der Marktführer. Ab dem kommenden Jahr will man seine Produktoffensive im Bereich klimafreundlicher Baustoffe deutlich forcieren. Neben dem Ausbau der Kernmarke EcoCrete will Heidelberg Materials als erster Anbieter in allen Produktkategorien komplett CO2-freien Zement in großem Maßstab anbieten. Ein cleverer Schachzug. Denn aufgrund schärferer Umweltauflagen dürfte die Nachfrage bei klimaneutralen Baustoffen in den kommenden Jahren kräftig zulegen, wobei dieses Segment gleichzeitig hohe Margen verspricht. Damit hat Heidelberg Materials gute Chancen, sein Ergebnis auch mittelfristig nachhaltig zu verbessern. Nach dem starken Abschneiden im ersten Halbjahr hatte Heidelberg Materials seine Jahresprognose beim bereinigten operativen Ergebnis von 2,50 bis 2,65 Mrd. Euro auf 2,70 bis 2,90 Mrd. Euro erhöht. Da sich die Baustoffnachfrage in einigen Schlüsselmärkten wie Nordamerika zuletzt deutlich erholt hat, und man weitere Preiserhöhungen ins Auge fasst, hat Heidelberg Materials gute Chancen, das obere Ende der konzerneigenen Prognose zu erreichen. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2023 mit einem EPS-Anstieg von 8,45 auf 9,87 Euro, während für 2024 ein EPS von 11,05 Euro erwartet wird. Damit ist Heidelberg Materials mit einem KGV von 7,3 auf Basis der Schätzungen für 2024 sehr moderat bewertet, zumal die Dividendenrendite von knapp 3,7 % ebenfalls attraktiv ausfällt. 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 


zu den technisch stärksten Werten auf dem Parkett gehört aktuell Air Liquide, aktuell Rang 7 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX50. Der französische Branchenprimus profitiert aktuell nicht nur im Kerngeschäft von einer deutlichen Nachfrage-Erholung bei Industriegasen in vielen Kernmärkten wie Europa und den USA. Mittelfristig bieten sich für Air Liquide im Zuge schärferer Umweltauflagen zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele vielversprechende Wachstumschancen. Denn Air Liquide profitiert nicht nur massiv vom Übergang zur Wasserstoff-Wirtschaft, da man hier mit seinem vollstufigen Produktangebot rund um Wasserstoff-Tankstellen, Elektrolyseuren, Wasserstoff-Infrastrukturlösungen, alle Schlüsselsegmente abdeckt. Auch im Zukunftsmarkt Carbon Capturing-Lösungen, mit denen sich der CO2-Ausstoß bei Industrieanlagen nachhaltig reduzieren lässt, gehört man dank seinem Cryocap-Oxy-Carbon Capture-Technologie zu den technologisch führenden Anbietern. 


Carbon Capturing - Schlüsseltechnologie im Kampf gegen CO2!
Spannende Aussichten verspricht bei Air Liquide die technologisch führende Marktposition bei so genannten Carbon Capturing-Lösungen. Denn vor allem Industrieunternehmen suchen angesichts strengerer Umweltauflagen und steigender CO2-Abgaben nach Wegen, um ihre CO2-Emissionen nachhaltig zu verringern. Air Liquide bietet hier mit seiner Cryocap-Oxy-Carbon Capture-Technologie passende Lösungen an, wobei sich dank dieses Verfahrens 95 % der CO2-Emissionen aus Abgasen herausfiltern lassen. Air Liquide ist dank seiner Expertise bei Dekarbonisierungs-Lösungen ein gefragter Partner, bei der Umsetzung von Großprojekten in diesem Segment. Unter anderem realisiert man derzeit ein CCUS-Projekt für den Baustoffhersteller in Belgien, mit dem der CO2-Ausstoß der entstehenden neuen Zementfabrik um 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden soll. Eine Schlüsselrolle spielt Air Liquide auch bei der Umsetzung des Shepherd CCS-Projekts in Südkorea und Malaysia. Ziel dieses Mega-Projekts ist es, die in Südkorea anfallenden CO2-Emissionen aus Industrieanlagen und Fabriken durch Carbon Capturing zu binden und anschließend in Malaysia in speziellen CO2-Terminals zu speichern. Mit seiner Expertise bei der Umsetzung von Carbon Capturing & Storage-Lösungen adressiert Air Liquide einen attraktiven Wachstumsmarkt. Da Carbon Capturing-Projekte in den USA und auch in der EU zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele eine wichtige Rolle spielen, dürfte dieses Marktsegment laut einer Erhebung der Marktforscher von Brainy Insights bis zum Dekadenende jährlich um 16,5 % wachsen. 

 

Air Liquide überzeugt mit starkem Abschneiden im ersten Halbjahr!
Operativ konnte Air Liquide zuletzt ebenfalls überzeugen. Zwar musste der Industriegase-Hersteller im ersten Halbjahr angesichts negativer Wechselkurseffekte einen leichten Umsatzrückgang von -1,6 % auf 13,98 Mrd. Euro hinnehmen. Mit einem organischen Umsatzplus von 4,9 % konnte man jedoch die Konsenserwartungen sogar leicht übertreffen. Zu verdanken hatte Air Liquide das starke Abschneiden neben einer starken Absatzentwicklung in Kernmärkten wie Europa und Nordamerika auch einer Belebung in der Region Asien/Pazifik. Zwar wurde man in diesem Kernmarkt weiterhin von der verhaltenen Konjunkturentwicklung in China etwas ausgebremst. Mit einem organischen Umsatzplus von knapp 3,8 % schloss man in diesem wichtigen Kernabsatzmarkt dennoch solide ab. Deutliche Zuwächse hatte man hingegen beim bereinigten operativen Ergebnis vorzuweisen. Hier konnte man vor allem dank Preiserhöhungen im Kerngeschäft mit Industriegasen und im Healthcare-Segment, in dem man u.a. bei medizinischem Sauerstoff zu den weltweit führenden Anbietern gehört, im Vorjahresvergleich um 13,0 % auf 2,48 Mrd. Euro zulegen, was deutlich über den Konsenserwartungen gelegen hatte. 

 

Air Liquide rechnet mit weiterer Ergebnisverbesserung - Moderate Bewertung überzeugt
Nach dem soliden Abschneiden im ersten Halbjahr bestätigte Air Liquide zuletzt seine Jahresprognose und rechnet weiterhin mit einem wechselkursbereinigten Umsatzanstieg und einer Verbesserung der bereinigten operativen Gewinnmarge, die im Jahr 2022 bei 16,2 % gelegen hatte. Angesichts der weiterhin starken Aussichten im operativen Kerngeschäft und der Wachstumschancen in Zukunftsmärkten wie Grüner-Wasserstoff und Carbon Capturing-Lösungen hat Air Liquide gute Chancen, seinen Wachstumskurs auch in den kommenden Jahren weiter dynamisch fortsetzen zu können. Entsprechend wird der Gewinn je Aktie laut den Experten von FacSet bis 2024 auf 7,10 Euro je Aktie anziehen, womit das KGV auf moderate 23,5 sinkt. Auch technisch macht Air Liquide einen vielversprechenden Eindruck. Wird die seit Mitte Juni bestehende Konsolidierung nach oben aufgelöst, sollte Air Liquide mit dem Breakout auf ein neues Jahreshoch die übergeordnete Trendfortsetzung ins Visier nehmen.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

 

Werte aus dem Versicherungs-Sektor gehören im aktuell schwierigen Marktumfeld zu den Favoriten auf dem Parkett. Schwergewichte wie Talanx, Generali oder der französische Branchenprimus AXA überraschten zuletzt dank höherer Prämieneinnahmen und kräftigen Preiserhöhungen in der laufenden Quartalsberichtssaison mit Rekordergebnissen. Als weiterer Sektorfavorit kristallisiert sich hier die Allianz heraus, die sich aktuell auf Rang 10 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet. Der Münchener Branchenprimus gehört in den Segmenten Schaden-, Unfall- und Lebensversicherungen zu den international führenden Anbietern und avanciert dank seiner US-Tochter Pimco auch im Bereich Asset Management einer der international führenden Player. Unter der Ägide des seit 2015 amtierenden Vorstandschefs Oliver Bäte hat sich die Allianz in den vergangenen Jahren dank gezielter Restrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen zu einem der profitabelsten Player der Branche gemausert und konnte auch in Zukunftsfeldern wie im Bereich Digitalisierung gegenüber der Konkurrenz Boden gut machen. 

 

Allianz überzeugt mit sehr starken Q2-Zahlen, Jahresprognose bestätigt!

Der Münchener Branchenprimus konnte zuletzt mit einem sehr soliden Q2-Ergebnis überzeugen. Demnach verbesserte sich der operative Gewinn (EBITDA) in Q2 unerwartet deutlich von 3,53 auf 3,78 Mrd. Euro, womit man leicht über Konsens (3,64 Mrd. Euro) gelegen hatte. Auch beim kumulierten Geschäftsvolumen schnitt man mit einem Anstieg von 37,4 auf 39,4 Mrd. Euro sehr stark ab. Zu verdanken hatte die Allianz das besser als erwartete Q2-Ergebnis neben höheren Prämieneinnahmen vor allem den zuletzt umgesetzten deutlichen Preiserhöhungen. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Schadensrisiken im Zuge des weltweiten Klimawandels konnte man in der Schaden- und Unfallversicherung auf Konzernebene Preiserhöhungen von durchschnittlich knapp 7,1 % durchgesetzt. Da man im Berichtsquartal von Großschadensereignissen weitestgehend verschont blieb, verbesserte sich das bereinigte Segmentergebnis im Vorjahresvergleich um 10,8 % auf knapp 2,0 Mrd. Euro. Deutliche Zuwächse hatte man auch im Kerngeschäftsfeld Lebens- und Krankenversicherungen vorzuweisen, wobei man hier dank höherer Margen bei Neukundenverträgen und einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag aus Derivate-Absicherungen mit einem operativen Gewinnanstieg von 20 % auf 1,2 Mrd. Euro aufwarten konnte. Auch im Asset Management, das nach wie vor unter den Nachwirkungen des mittlerweile beigelegten Betrugs-Skandals um die US-Tochter Allianz Global Investors zu leiden hatte, schnitt man insgesamt respektabel ab. Zwar verzeichnete man beim wechselkursbereinigten Segmentergebnis aufgrund rückläufiger Erträge einen Rückgang um 7,3 % auf 703 Mio. Euro. Bei den Nettomittelzuflüssen konnte man jedoch mit +2,7 Mrd. Euro an die starke Entwicklung zum Jahresauftakt (Nettomittelzuflüsse: +14,9 Mrd. Euro) anknüpfen. Nach dem soliden Abschneiden im ersten Halbjahr rechnet die Allianz für das laufende Fiskaljahr weiterhin mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) in der Spanne von 13,2 bis 15,2 Mrd. Euro. Bleiben weiterer Großschadensereignisse aus, hat der Münchener Versicherungskonzern gute Chancen, das obere Ende der Prognosespanne erreichen zu können.

 

Allianz überzeugt mit starken Fundamentaldaten und attraktiver Dividendenrendite!

Auch fundamental kann die Allianz überzeugen. So dürfte der Gewinn je Aktie laut FactSet im Jahr 2023 auf 23,66 Euro je Aktie zulegen, während für 2024 bereits ein Gewinn von 25,76 Euro je Aktie erwartet wird. Damit würde das KGV auf Basis der Schätzungen für 2024 auf 8,5 sinken, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint. Die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik macht die Allianz vor allem für langfristig orientierte Investoren interessant. So dürfte die Dividende im Jahr 2023 laut Analystenschätzungen auf 12,00 Euro je Aktie angehoben werden, womit die Allianz aktuell eine attraktive Dividendenrendite von rund 5,4 % aufweist. Außerdem hatte die Allianz Anfang Mai ein neues Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Mrd. Euro angekündigt, nachdem die Allianz bereits im Jahr 2022 eigene Aktien über 1 Mrd. Euro zurückgekauft hatte. Auch technisch präsentiert sich die Allianz in einer vielversprechenden Verfassung. Wird die mehrwöchige Seitwärtsrange im Bereich der Marke von 225 Euro nach oben verlassen, sollte die Allianz die übergeordnete Trendfortsetzung einleiten!

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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