Liebe Anleger,
die Intel-Aktie steuert im März auf den besten Monat seit 22 Jahren zu. Für Technische Analysten haben solche Anomalien eine große Bedeutung. Die Intel-Aktie ist reif für eine neue Rally.
Aus diesen 4 Gründen habe ich gestern (Donnerstag) eine Position in der Intel-Aktie eröffnet, um auf Sicht von ein bis zwei Jahren auf einen Turnaround zu spekulieren:
1. Der Speichergigant Micron hat vorgestern im Quartalsbericht dargelegt, warum das zyklische Tief im Halbleitersektor nun höchstwahrscheinlich überschritten wurde. Realistisch ist: Der neue Aufschwung beginnt nun von dem derzeitigen tiefen Niveau aus.
2. Intel hat am Mittwoch eine überzeugende Produktpipeline für die nächsten Jahre vorgestellt. Im Jahr 2025 möchte man die technologische Vorherrschaft im Chipsektor wieder zurückerobert haben. Dann endlich will man wieder auf Augenhöhe mit TSMC sein.
3. Der Investitionsboom in Künstliche-Intelligenz-Applikationen wird auch die Nachfrage in der Serversparte von Intel deutlich beflügeln. Mit einer eigenen KI-Cloud könnte Intel ein neues Wachstumsthema erschlossen haben.
4. Die Intel-Aktie hat ein starkes, charttechnisches Kaufsignal ausgebildet!
Was steckt hinter der jüngsten Kursstärke der Intel-Aktie? Auslöser für die Kursgewinne war die Vorstellung der neuen Produktgenerationen im Rahmen einer Investorenpräsentation am 29. März 2023.
Intel setzt nun auch auf Künstliche Intelligenz
Intel fungiert bereits als Grundpfeiler der KI-Hardware. Mit Xeon bietet man eine Schnittstelle zur Datenaufbereitung und -verwaltung bis hin zu kleinen und mittelgroßen Trainings- und Inferenzverfahren. Nun möchte man zunehmend große Modelltrainings- und Inferenzverfahren mit neuen Intel GPUs und anderen Beschleunigern ermöglichen.
Mit dem Bau einer eigenen Cloud für Entwickler Künstlicher Intelligenzen (KI) greift Intel jetzt gezielt den Marktführer Nvidia an. Der US-Halbleiterkonzern kündigte am 29. März 2023 im Rahmen einer Investorenveranstaltung an, einen Hochleistungsrechner aus 256 Xeon- und 512 Gaudi-Prozessoren zu bauen. Letztere sind speziell für KI-Anwendungen optimiert. Entwickler könnten diesen Rechner nutzen, um ihre KI-Software zu trainieren. Start-ups wie Hugging Face und Stable Diffusion nutzten bereits Intel-Produkte.
Bislang beherrscht der für seine Grafikkarten-Chips bekannte Konzern Nvidia das Geschäft mit KI-Prozessoren. Er kommt auf einen gigantischen Anteil von 80 % an diesem wachstumsstarken Markt. Um den Rest kämpfen neben Intel noch AMD und einige kleinere Firmen. Intel baut nun sein Engagement für eine echte Demokratisierung der KI von der Cloud über das Netzwerk bis zur Edgeanwendung aus, indem ein breiterer Zugang zu Lösungen und kosteneffizienteren Implementierungen durch einen offenen Ökosystemansatz ermöglicht wird.
Fazit
Intel verliert seit Jahren Marktanteile gegenüber AMD und Nvidia. Nun will man in einem ersten Schritt die Marktanteilsverluste stoppen und in einem zweiten Schritt im Jahr 2025 wieder die Technologieführerschaft erringen. Wenn das aufgeht, wird die Aktie Freudensprünge machen. Ich habe zwar meine Zweifel, dass Intel wieder Technologieführer wird, aber dass sich Intel in einem anziehenden Marktumfeld ein gutes Stück vom Kuchen im schnell wachsenden Servermarkt sichern wird, ist absolut realistisch. Künstliche Intelligenz treibt die Nachfrage nach Rechenpower. Die Bewertung der Intel-Aktie ist mit einem KUV von 2,1 ausbaufähig. AMD wird mit einem KUV von 6,6 bewertet. Ich habe eine Longposition eröffnet!
Viele Grüße
Simon Betschinger
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