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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trader, 


die Kehrtwende in der Energiepolitik, die mit milliardenschweren Subventionen zum Ausbau der erneuerbaren Energien einhergeht, zeigt langsam Wirkung. Laut einer Anfang Januar veröffentlichten Studie der Bundesnetzagentur erreichte der Ökostromanteil am Gesamtstromverbrauch in Deutschland mit 48,3 % einen neuen Rekordwert. Im Vorjahr fiel dieser Anteil mit knapp 42,7 % noch deutlich geringer aus. Um das ehrgeizige Planziel, die CO₂-Emissionen in der Stromerzeugung in Deutschland bis zum Dekadenende um 65 % zu reduzieren, sind in den kommenden Jahren jedoch erheblich größere Anstrengungen notwendig. Daher will die Bundesregierung den Ausbau neuer Solar- und Windenergieanlagen in den kommenden Jahren nicht nur durch weitere Subventionen massiv fördern. Durch die Freigabe neuer Flächen und vereinfachte Genehmigungsverfahren für die Errichtung von Wind - und Solarparks will man die Windenergiekapazitäten bis 2030 auf insgesamt 115 GW verdoppeln und die Solarkapazitäten auf 215 GW ausbauen. Ähnlich gestaltet sich die Situation in der EU, wobei hier laut einer Erhebung der Denkfabrik Ember Climate im Jahr 2022 knapp 22 % der Gesamtstrom-Erzeugung auf Wind- und Solarenergie entfiel, was größere Anstrengungen erforderlich macht, um die EU-weiten Klimaziele zu erreichen. 


Encavis - Installierte Gesamtleistung auf 3,4 GW ausgebaut!
Damit bieten sich Anbieter wie Encavis, aktuell Rang 14 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gute Chancen, um ihre Erzeugerkapazitäten in Deutschland in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Encavis hat es in den vergangenen Jahren geschickt verstanden, seine Ökostromkapazitäten durch Kooperationen mit anderen Anbietern und selektive Zukäufe auch im europäischen Ausland deutlich zu erweitern. Mittlerweile gehört Encavis mit einer installierten Gesamtleistung von rund 3,4 GW zu den führenden europäischen Wind- und Solarparkbetreibern. Da Encavis über eine starke Projektpipeline bei Wind- und Solarparks verfügt und sich durch gezielte Zukäufe weiter verstärkt, dürfte die installierte Gesamtleistung bei Encavis auch in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. 


Ökostrom-Nachfrage zieht deutlich an - Langlaufende PPA-Verträge garantieren hohe Margen!
Damit hat sich Encavis in eine gute Ausgangslage manövriert, um von der weiter steigenden Ökostrom-Nachfrage profitieren zu können. Denn Industrie- und Unternehmenskunden setzen mittlerweile verstärkt auf Wind- und Solarstrom. Das ist nicht nur gut fürs Öko-Image, sondern hilft gleichzeitig, die Kostenbasis zu optimieren, da sich die CO₂-Abgabenbelastung durch einen höheren Ökostromanteil am Energiemix deutlich minimieren lässt. Da viele Großkunden vor allem aus der Industrie auf langlaufende Stromabnehmer-Verträge, sogenannte Power-Purchase Agreements (PPA) setzen, um ihren Energiebedarf zu decken, eröffnen sich für Encavis exzellente Aussichten. Trotz der mittlerweile implementierten, temporären Strompreisdeckelung durch die EU ist Encavis in der Lage, die auf mehrere Jahre ausgelegten Lieferverträge für Wind- und Solarenergie mit Industriekunden zu attraktiven Konditionen abzuschließen, was über die gesamte Laufzeit hohe planbare Erträge und gleichzeitig attraktive Margen garantiert. 


Encavis baut Erzeugerkapazitäten gezielt aus!
Zu den prominentesten Ökostromkunden von Encavis gehört der US-eCommerce-Gigant Amazon, der den gesamten Strombedarf seiner spanischen Konzerntochter durch Solarstrom des Ende 2020 fertiggestellten 200-MW-Solarparks im spanischen La Cabrera abdeckt. Vor allem im europäischen Ausland kommt Encavis beim Ausbau seiner Wind- und Solarparkprojekte gut voran. So hatte man Ende Dezember bedeutende Fortschritte bei der Realisierung eines Solarparkprojekts in Dänemark zu vermelden. Der im Zuge einer Entwicklungspartnerschaft mit der Green Energy Group entstehende Solarpark in Brønderslev erreichte Ende 2022 die Baureife. Nach der Fertigstellung des Solarparks mit einer Gesamtleistung von 140 Megawatt wird Brønderslev im Rahmen eines langfristig ausgelegten Stromabnahmevertrags dänische Industriekunden über einen Zeitraum von voraussichtlich 10 Jahren mit Solarenergie versorgen. Gut voran kommt Encavis auch beim Ausbau der Solarerzeugerkapazitäten in Italien. Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der ILOS New Energy Italy erhält Encavis Zugang zu zehn Solarparkprojekten in Italien mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt, wobei der erzeugte Solarstrom ebenfalls im Rahmen langfristiger PPA-Verträge an Industriekunden weiterverkauft werden soll. 


Encavis überrascht mit kräftigem Umsatz- und Ergebnisplus!
Auch operativ konnte Encavis zuletzt überzeugen. Bei einem Umsatzplus von 37 % auf 354,8 Mio. Euro verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn (EBIT) überproportional stark um 45 % auf 166,9 Mio. Euro. Neben den rekordhohen Strompreisen konnte Encavis vor allem von einer deutlich gestiegenen Stromerzeugung im Solarpark-Segment profitieren, das dank der ungewöhnlich warmen Sommermonate Rekorderträge erzielen konnte. Da Encavis in Zusammenhang mit der zum 1. September 2022 in Kraft getretenen EU-Preisobergrenze für Strom bereits Rückstellungen getätigt hatte, bestätigte Encavis im Anschluss an das besser als erwartete Zahlenwerk seine Jahresprognose. Demnach rechnet man weiterhin mit einem Umsatz von mehr als 420 Mio. Euro, während man beim bereinigten operativen Gewinn (EBIT) mit mehr als 185 Mio. Euro (Vorjahr: 149 Mio. Euro) ebenfalls ein neues Rekordergebnis anpeilt.


Energiepreis-Deckel dürfte Ergebnis kurzfristig belasten - Großaktionär tätigt Insiderkäufe über 1 Mio. Euro!
Angesichts des von der EU beschlossenen Maßnahmenpakets zur Abschöpfung von "Zufallsgewinnen", das bis eine faktische Deckelung der Strompreise auf 180 Euro/Megawattstunde vorsieht, dürfte sich die Gewinnentwicklung bei Encavis im kommenden Fiskaljahr trotz der eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen verlangsamen. Da man mit dem Ausbau seiner Erzeugerkapazitäten gut vorankommt und allein im Solarpark-Segment über eine Projektpipeline von mehr als 2,6 GW verfügt, sollte Encavis trotz des schwieriger werdenden Umfelds die Talsohle rasch überwinden. Die jüngsten Insiderkäufe zeigen, dass auch das Konzernmanagement von den langfristigen Wachstumsperspektiven bei Encavis überzeugt ist. So erwarb Aufsichtsrat Alfred Büll Anfang Januar Encavis-Anteilsscheine im Gesamtwert von mehr als 1 Mio. Euro. 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

Werte aus dem Luxusgütersegment hatten im abgelaufenen Fiskaljahr trotz des Reopenings im stationären Einzelhandel nach der Aufhebung der Covid-19-Restriktionen einen schweren Stand. Zwar zog der Absatz bei Haute Couture, exklusive Schmuck-Uhren- und Lederwaren sowie hochpreisigen Accessoires vor allem in Kernmärkten wie Europa und Nordamerika erwartungsgemäß kräftig an. In China, dem mit Abstand bedeutendsten Absatzmarkt für hochpreisige Luxus-Artikel, hatten Schwergewichte wie Hermes oder Kering angesichts der strikten Zero-Covid-Politik der chinesischen Zentralregierung zeitweise herbe Absatzeinbrüche zu verzeichnen. Nachdem China seine strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie seit Mitte Dezember vergangenen Jahres deutlich gelockert hat, haben sich die Aussichten für die Luxus-Güterbranche im Reich der Mitte deutlich aufgehellt, was Branchenprimus LVMH, der sich aktuell auf Rang 16 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet, für 2023 glänzende Aussichten verspricht.

 

Branchenprimus LVMH überrascht mit Rekordergebnis im abgelaufenen Fiskaljahr!

Trotz der insgesamt verhaltenen Absatzentwicklung im Reich der Mitte überzeugte LVMH im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem unerwartet starken Ergebnis. Mit einem organischen Umsatzplus von 23 % auf 79,2 Mrd. Euro und einer Verbesserung beim bereinigten operativen Konzernergebnis von 23 % auf 21,1 Mrd. Euro konnte LVMH die hochgesteckten Konsenserwartungen der Analysten leicht übertreffen. Auch unter dem Strich überraschte LVMH mit einem deutlichen Ergebnisplus und verbuchte mit einem Anstieg von 17 % auf 14,1 Mrd. Euro beim Nettogewinn ebenfalls ein neues Rekordergebnis. Zu verdanken hatte LVMH das unerwartet starke Abschneiden im abgelaufenen Fiskaljahr einmal mehr der robusten Konsumnachfrage in Kernmärkten wie Europa, Japan und Nordamerika, während man im Reich der Mitte durch die strikte Zero-Covid-Politik der chinesischen Zentralregierung ausgebremst wurde.

 

LVMH überzeugt durch die Bank mit zweistelligen Umsatzzuwächsen-Kernmarke Louis Vuitton knackt Umsatzmarke von 20 Mrd. Euro!

LVMH profitierte trotz der anhaltenden Lockdown-Maßnahmen in China und den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikts im abgelaufenen Fiskaljahr von der anhaltend hohen Nachfrage nach hochpreisigen Luxus-Artikeln. Besonders deutliche Zuwächse hatte der Branchenprimus im Bereich Fashion & Leather zu verzeichnen, wobei man hier mit einem organischen Umsatzplus von 20 % aufwarten konnte. Hier überraschte die Kernmarke Louis Vutton im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem neuen Rekordergebnis, wobei die für ihre exklusiven Leder-, Fashion- und Handtaschen bekannte Luxusmarke dank neuer Designs und Modekreationen erstmals die Marke von 20 Mrd. Euro beim Jahresumsatz knacken konnte. Auch bei edlen Weinen und Spirituosen (+11 %), exklusiven Luxusuhren und Schmuck (+12 %) sowie im Segment Parfumes & Cosmetics (+10 %) konnte LVMH jeweils zweistellige Umsatzzuwächse vorweisen. Sehr stark präsentierte sich erwartungsgemäß die Umsatzentwicklung im neu formierten Geschäftssegment Selective Retailing. Sowohl die Luxus-Parfümerie-Kette Sephora als auch das unter der Konzernsparte DFS Group gebündelte Duty-Free-Geschäft von LVMH konnten nach der Aufhebung der Covid-19-Maßnahmen vom Reopening im internationalen Reise- und Flugverkehr deutlich zweistellige Zuwächse vorweisen. Entsprechend trug die Konzernsparte Selective Retailing mit einem organischen Umsatzplus von 17 % und einem kräftigen operativen Gewinnanstieg von 48 % maßgeblich zum starken Abschneiden auf Konzernebene bei.

 

LVMH zeigt sich optimistisch für 2023!

Nach dem Rekordergebnis im abgelaufenen Fiskaljahr hat LVMH allen Grund, auch im laufenden Fiskaljahr optimistisch nach vorn zu blicken. Nach einem starken Jahresauftakt im Monat Januar rechnet der weltweit führende Luxus-Güterkonzern trotz der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten mit weiteren Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis. Das sind nicht nur gute Nachrichten für die Aktionäre des französischen Luxusgüter-Konglomerats. Auch Konzernchef und Firmengründer Bernard Arnault hat damit gute Chancen, seinen Spitzenplatz auf der aktuellen Forbes-Rangliste erfolgreich verteidigen zu können. Dank der starken Performance der LVMH-Aktie, die mit Notierungen oberhalb der Marke von 800 Euro aktuell auf Allzeithoch notiert, hat LVMH-Großaktionär Arnault laut der jüngsten Erhebung des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" Tesla-Mitbegründer Elon Musk mit einem geschätzten Privatvermögen von rund 203,7 Mrd. USD als Reichster Mann der Welt abgelöst.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Anleger,


zu einem Hidden-Champion zählt in Deutschland die Firma von Jungheinrich. Seit über drei Jahrzehnten überzeugt das mittelständische Unternehmen an der Börse mit einem stabilen Wachstumskurs. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Gewinn verachtfacht. Nun gibt es wieder einmal gute Neuigkeiten und der Wachstumskurs für die nächsten Jahre scheint gesichert. 
Jungheinrich übernimmt für 375 Mio. USD die US-Firma Storage-Solutions. Storage-Solutions ist ein führender Anbieter von Systemen zur Lagerautomatisierung in den USA. Die Übernahme soll aus vorhandenen Barmitteln und mit zusätzlicher Kreditaufnahme finanziert werden. Eine Kapitalerhöhung ist, Stand heute, nicht erforderlich. Das sind gute Nachrichten.
Storage-Solutions hat 170 Mitarbeiter und plant im kürzlich abgeschlossenen Geschäftsjahr mit einem Umsatz von etwa 290 Mio. USD bei einem EBIT von 34 Mio. Euro. Die Übernahme wird damit auch bereits 2023 einen positiven Ergebnisbeitrag für Jungheinrich leisten. 


Die Übernahme hat für Jungheinrich zwei gewaltige Vorteile
Erstens kann Jungheinrich perspektivisch europäische Kunden nun auch in den USA bedienen. Wenn zum Beispiel eine Geschäftsbeziehung zu BMW besteht, kann Jungheinrich auch BMW-Werke in den USA ausrüsten.
Zweitens kann Jungheinrich die eigenen im Markt etablierten Lösungen zukünftig auch US-Firmen über das Vertriebsnetzwerk von Storage-Solutions anbieten. Jungheinrich erhofft sich durch den Kauf Zugang zu wichtigen Logistikzentren in den USA.


Das Geschäftsfeld Lagerautomatisierung ist ein florierender Zukunftsmarkt
Die Arbeitskräfteknappheit zwingt Firmen dazu, ihre Logistikprozesse zu automatisieren. Gleichzeitig nehmen die technischen Möglichkeiten Jahr für Jahr zu, sodass das komplett automatisierte Warenlager keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern ein realistisches Projekt, das Jungheinrich im Auftrag seiner Kunden realisieren kann. 
Automatisierte Warenlager bringen für Jungheinrich einen strategischen Geschäftsvorteil gegenüber dem klassischen Geschäft mit Flurförderfahrzeugen. Sie müssen regelmäßig gewartet werden. Ein höherer Anteil der Wertschöpfung fällt für Jungheinrich an. Zudem werden durch die regelmäßigen Wartungserlöse die Gewinne geglättet. Die zyklische Gewinnentwicklung vergangener Tage dürfte zukünftig der Vergangenheit angehören. 
Derzeit plant Jungheinrich im Zuge der Strategie 2025+ im Jahr 2025 Umsatzerlöse in Höhe von 5,5 Mrd. Euro zu erzielen. Ein Fünftel der Umsätze sollen dabei außerhalb Europas eingefahren werden. Letztes Jahr wurden 4,2 Mrd. Euro erlöst. Das KUV22e beträgt 0,76. Wenn die Zyklik der Gewinnentwicklung nachlässt, ist eine Ausdehnung auf ein KUV von 1 die realistische Antwort der Börse auf die stabilere Gewinnentwicklung. 

 

Viele Grüße
Simon Betschinger

 

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Aufklärung über potenzielle Interessenskonflikte: Die TraderFox GmbH hält eine Investmentposition in der Aktie von Jungheinrich. 

Liebe Trader,

steigende Energie- und Erdgaspreise und rekordhohe Inflationsraten drücken derzeit massiv auf die Konsumlaune vieler Verbraucher. Dass man in diesem schwierigen Marktumfeld dennoch erfolgreich bestehen kann, stellte zuletzt der Modekonzern HUGO BOSS, der sich aktuell auf Rang 8 der Trendstabilitätsrangliste im MDAX befindet, überzeugend unter Beweis. Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds überraschte der Metzinger Modekonzern im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem Rekordergebnis. So verbesserten sich die Umsatzerlöse im abgelaufenen Fiskaljahr laut vorläufigen Berechnungen um 27 % auf 3,65 Mrd. Euro, während der bereinigte operative Gewinn (EBIT) überproportional um 47 % auf 335 Mio. Euro verbessert werden konnte. Damit konnte HUGO BOSS nicht nur die konzerneigenen Erwartungen übertreffen, sondern lag auch oberhalb der Konsenserwartungen der Analysten.

 

Erfolgreiche Neuausrichtung auf Casual Wear macht sich bezahlt!

Zu verdanken hat HUGO BOSS das starke Abschneiden im Jahr 2022 der erfolgreich umgesetzten "Claim-5-Strategie", mit der Konzernchef Daniel Grieder das pomadige Image der Metzinger in den vergangenen Jahren zu neuem Glanz verholfen hat. Mit neuen peppigen Styles und trendigen Fashion-Outfits richtete der ehemalige Top-Manager des US-Modelabels Tommy Hilfiger gezielt auf junge, zahlungskräftige Kundschaft aus. Der Imagewechsel zahlt sich für HUGO BOSS aus, zumal man mittlerweile mit legeren Casual-Outfits mehr als die Hälfte seiner Umsatzerlöse generiert. Dabei geht HUGO BOSS bei der Vermarktung der gemeinsam mit bekannten US-Labels wie Russel Athletics oder der NBA entworfenen neuen Modekollektionen neue Wege. Anstelle von TV-Werbespots oder klassischem Internet-Advertising setzt HUGO BOSS neuerdings gezielt auf interaktive Social-Media-Event-Kampagnen auf Social-Media-Kanälen, um das jüngere Publikum für seine neuen Fashion-Outfits zu begeistern. Die von Celebreties, Stars und Sternchen aus dem Showbiz im Rahmen perfekt inszenierter Events wie der Modemesse in Mailand vorgestellten neuen Modekollektionen, sorgen auf populären Social-Media-Kanälen wie TikTok, Facebook oder Instagram für rekordhohe Klickraten und kurbeln die Umsätze im Casual-Segment kräftig an.

 

Ausrichtung auf Direct-to-Consumer sollte Margenprofil weiter verbessern!

Bezahlt macht sich für HUGO BOSS auch die Neuausrichtung im Vertrieb. So setzt man auch hier verstärkt auf digitale Vertriebskanäle wie das konzerneigene Onlineportalangebot rund um HUGO BOSS.com, wobei man im Online-Sales-Segment nicht zuletzt dank der intensivierten interaktiven Social-Media-Kampagnen konstant zweistellige Umsatzzuwächse vorzuweisen hat. Auch im klassischen Filialvertrieb hat HUGO BOSS mit dem Ausbau des konzerneigenen Filialnetzwerks mittlerweile eine strategische Kehrtwende vollzogen. Da im Vergleich zu klassischen Vertriebskanälen wie dem Groß- und Einzelhandel hier deutlich höhere Margen möglich sind, will HUGO BOSS sein Direct-to-Consumer-Geschäft rund um konzerneigene Shops und Onlineportale in den kommenden Jahren weiter ausbauen, wobei man bereits im Jahr 2021 hier mit 60 % den Löwenanteil der Gesamterlöse erzielt.

 

Starke Absatzentwicklung in den Kernabsatzmärkten – Reopening in China sollte Erlöse weiter ankurbeln!

Operativ läuft es bei HUGO BOSS vor allem in den Kernmärkten in Europa und Nordamerika weiter rund, wobei man hier im Schlussquartal im Vorjahresvergleich mit +17 und +18 % deutlich zweistellige Umsatzzuwächse vorzuweisen hatte und damit sogar das Vorkrisenniveau deutlich übertreffen konnte. In der Region Asien/Pazifik wurde hingegen aufgrund der Covid-19-Restriktionen in China ein Umsatzrückgang von 3 % ausgewiesen. Da die chinesische Zentralregierung ihre Zero-Covid-Politik seit Anfang Dezember deutlich gelockert hat, dürften die Absätze in diesem wichtigen Markt in den kommenden Quartalen deutlich anziehen. Sofern die Konsumnachfrage weiter robust bleibt, hat HUGO BOSS damit gute Chancen, auch im Jahr 2023 neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis einzufahren.

 

Gewinnmitnahmen nach Rekordergebnis – CEO Grieder kauft für mehr als 1 Mio. Euro eigene Aktien!

Trotz des starken Abschneidens im abgelaufenen Fiskaljahr kam HUGO BOSS nach der Zahlenvorlage zuletzt etwas deutlicher unter Druck. Nachdem die Aktie des Modekonzerns zu Beginn des neuen Börsenjahres oberhalb der Marke von 60 Euro auf ein neues 52-Wochenhoch ausgebrochen war, nahmen einige Investoren wohl auch aufgrund des weiter herausfordernden Marktumfelds Gewinne mit. Das Konzernmanagement um CEO Daniel Grieder scheint jedoch von den langfristigen Wachstumsperspektiven beim Metzinger Modekonzern überzeugt zu sein, dies belegen die jüngsten Insiderkäufe über mehr als 1 Mio. Euro, die Grieder zu Jahresbeginn bei HUGO BOSS getätigt hatte.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Merck KGaA, die sich derzeit auf Rang 11 im DAX befindet. Der Darmstädter Traditionskonzern konnte sich dank der soliden Entwicklung in den beiden Kerngeschäftsfeldern Pharma und Life Sciences während der Corona-Pandemie vergleichsweise gut behaupten. Gerade im Kerngeschäftsbereich Life Sciences, der dank der Übernahme des US-Labortechnik-Spezialisten Sigma-Aldrich zum umsatzstärksten Segment bei Merck avanciert, verzeichnete man hier dank der starken Nachfrage bei Labortechnik-Equipment und bei Verbrauchsmaterialien wie sogenannten Lipiden, die für die Herstellung von Covid-19-Impfstoffen benötigt werden, teilweise deutliche Zuwächse. Mittlerweile hat sich die Nachfrage in diesem Segment nach der Aufhebung der Covid-19-Restriktionen zwar etwas abgekühlt. Dank steigender F&E-Ausgaben vieler Biotech- und Pharmaschwergewichte kann die Life Sciences-Sparte jedoch nach wie vor mit soliden Zuwächsen aufwarten.

Pharmasegment will mit neuen Präparaten durchstarten!

Im, nach Umsatzerlösen, zweitgrößten Geschäftsbereich Pharma läuft es hingegen bei den Darmstädtern weit weniger dynamisch, als bei der Cash-Cow Life Sciences. Zwar verfügt Merck im Pharmasegment mit dem Onkologie-Präparat Erbitiux, dem Diabetes-Medikament Glucophage oder dem Schilddrüsen-Präparat Euthoryx über stabile Umsatzträger. Der große Durchbruch bei der Entwicklung neuer Medikamente blieb dem Healthcare-Segment von Merck bislang jedoch versagt, obwohl man mit dem mittlerweile für mehrere unterschiedliche Indikationen zugelassenen Onkologie-Medikament Bavencio, dem Fruchtbarkeits-Präparat Gonal-F, oder Mavenclad, dem ersten in Tablettenform zugelassenen Präparat zur Behandlung von schubförmiger MS, in den vergangenen Jahren einige vielversprechende Neuzulassungen zu vermelden hatte. Das hochgesteckte Ziel, bis 2022 den Umsatz im Pharmasegment durch neue Medikamente um 2 Mrd. Euro zu steigern, wurde dennoch nicht erreicht. Nun will Merck die F&E-Aktivitäten im Pharmasegment forcieren und will dabei die Entwicklungszeit bis zur Zulassung auf 18 Monate verkürzen. Erreicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel neben einer Intensivierung der F&E-Aktivitäten auch durch Kooperationen mit anderen Pharma- und Biotechunternehmen, sowie der Einlizenzierung neuer, vielversprechender Wirkstoff-Kandidaten. Erweitern will Merck auch den Fokus der Themengebiete, wobei man neben Onkologie, Immunologie und Neurologie sich künftig auch stärker auf die Entwicklung neuer Präparate zur Behandlung von Multipler Sklerose sowie Tumoren im Kopf und am Hals fokussieren will. Die intensivierten F&E-Aktivitäten von Merck könnten schon bald Früchte tragen. Denn mit dem MS-Präparat Evobrutinib und dem in der klinischen Phase-III befindlichen Onkologie-Medikament Xevinapant für die Behandlung von Kopf- und Halstumoren, verfügt Merck zwei vielversprechende potenzielle Blockbuster in der fortgeschrittenen Phase der klinischen Erprobung.

Merck will Wachstum durch Zukäufe weiter beschleunigen – Umsatz soll auf 25 Mrd. Euro steigen!

Nach Aussage von Konzernchefin Belen Garijo haben die Darmstädter ihre Konzernverschuldung in den vergangenen Jahren deutlich abgebaut und haben damit auch wieder Spielraum, um in 2023 größere Zukäufe zu stemmen. Insgesamt verfügt Merck nach Aussage von Garijo über eine Fire-Power von 15 bis 20 Mrd. Euro, die man neben größeren Akquisitionen auch für die Einlizenzierung chancenreicher, neuer Medikamente verwenden könnte. Zukäufe dürften daher bei Merck bei der Erreichung der ehrgeizigen Mittelfrist-Ziele eine bedeutende Rolle spielen, zumal der Darmstädter Traditionskonzern seine Umsatzerlöse von knapp 19,7 Mrd. Euro bis 2025 auf mehr als 25 Mrd. Euro steigern will. Merck hatte bereits in der Vergangenheit mit der Übernahme des US-Labortechnikkonzerns Sigma-Aldrich und dem Zukauf von Versum Materials, mit dem man seine Marktposition bei Verbrauchsmaterialen für die Chip- und Halbleiterfertigung profitabel verstärkt hatte, ein gutes Händchen bewiesen.

Merck überzeugt mit soliden Q3-Zahlen und Prognoseanhebung

Auch operativ laufen die Geschäfte bei Merck trotz des zuletzt herausfordernden Marktumfelds weiter rund. Im abgelaufenen Q3 überzeugte man bei einem Umsatzplus von 16,8 % auf 5,8 Mrd. Euro beim bereinigten operativen Ergebnis mit einem unerwartet deutlichen Anstieg von 1,55 auf 1,81 Mrd. Euro. Getragen wurde die Entwicklung in Q3 vor allem von der starken Entwicklung im Life Sciences und Pharmasegment, während man im Segment Electronics vor allem unter der schwachen Entwicklung bei Display-Materialien zu leiden hatte, das aufgrund der schwachen Absatzentwicklung bei Flüssigkristallen für Fernseher- und Smartphone-Displays deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatte. Deutliche Zuwächse verbuchte Merck hingegen im Segment Semiconductor Solutions, das dank der höheren Nachfrage aus der Chip- und Halbleiterindustrie ein deutliches Umsatzplus von 14,8 % vorzuweisen hatte. Im Anschluss revidierte Merck seine Prognose für das laufende Fiskaljahr leicht nach oben und rechnet nun mit einem bereinigten operativen Gewinn in der Spanne von 6,75 bis 7,25 Mrd. Euro (zuvor: 6,6 bis 7,1 Mrd. Euro).

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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