Liebe Trader,
die Kehrtwende in der Energiepolitik, die mit milliardenschweren Subventionen zum Ausbau der erneuerbaren Energien einhergeht, zeigt langsam Wirkung. Laut einer Anfang Januar veröffentlichten Studie der Bundesnetzagentur erreichte der Ökostromanteil am Gesamtstromverbrauch in Deutschland mit 48,3 % einen neuen Rekordwert. Im Vorjahr fiel dieser Anteil mit knapp 42,7 % noch deutlich geringer aus. Um das ehrgeizige Planziel, die CO₂-Emissionen in der Stromerzeugung in Deutschland bis zum Dekadenende um 65 % zu reduzieren, sind in den kommenden Jahren jedoch erheblich größere Anstrengungen notwendig. Daher will die Bundesregierung den Ausbau neuer Solar- und Windenergieanlagen in den kommenden Jahren nicht nur durch weitere Subventionen massiv fördern. Durch die Freigabe neuer Flächen und vereinfachte Genehmigungsverfahren für die Errichtung von Wind - und Solarparks will man die Windenergiekapazitäten bis 2030 auf insgesamt 115 GW verdoppeln und die Solarkapazitäten auf 215 GW ausbauen. Ähnlich gestaltet sich die Situation in der EU, wobei hier laut einer Erhebung der Denkfabrik Ember Climate im Jahr 2022 knapp 22 % der Gesamtstrom-Erzeugung auf Wind- und Solarenergie entfiel, was größere Anstrengungen erforderlich macht, um die EU-weiten Klimaziele zu erreichen.
Encavis - Installierte Gesamtleistung auf 3,4 GW ausgebaut!
Damit bieten sich Anbieter wie Encavis, aktuell Rang 14 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gute Chancen, um ihre Erzeugerkapazitäten in Deutschland in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Encavis hat es in den vergangenen Jahren geschickt verstanden, seine Ökostromkapazitäten durch Kooperationen mit anderen Anbietern und selektive Zukäufe auch im europäischen Ausland deutlich zu erweitern. Mittlerweile gehört Encavis mit einer installierten Gesamtleistung von rund 3,4 GW zu den führenden europäischen Wind- und Solarparkbetreibern. Da Encavis über eine starke Projektpipeline bei Wind- und Solarparks verfügt und sich durch gezielte Zukäufe weiter verstärkt, dürfte die installierte Gesamtleistung bei Encavis auch in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.
Ökostrom-Nachfrage zieht deutlich an - Langlaufende PPA-Verträge garantieren hohe Margen!
Damit hat sich Encavis in eine gute Ausgangslage manövriert, um von der weiter steigenden Ökostrom-Nachfrage profitieren zu können. Denn Industrie- und Unternehmenskunden setzen mittlerweile verstärkt auf Wind- und Solarstrom. Das ist nicht nur gut fürs Öko-Image, sondern hilft gleichzeitig, die Kostenbasis zu optimieren, da sich die CO₂-Abgabenbelastung durch einen höheren Ökostromanteil am Energiemix deutlich minimieren lässt. Da viele Großkunden vor allem aus der Industrie auf langlaufende Stromabnehmer-Verträge, sogenannte Power-Purchase Agreements (PPA) setzen, um ihren Energiebedarf zu decken, eröffnen sich für Encavis exzellente Aussichten. Trotz der mittlerweile implementierten, temporären Strompreisdeckelung durch die EU ist Encavis in der Lage, die auf mehrere Jahre ausgelegten Lieferverträge für Wind- und Solarenergie mit Industriekunden zu attraktiven Konditionen abzuschließen, was über die gesamte Laufzeit hohe planbare Erträge und gleichzeitig attraktive Margen garantiert.
Encavis baut Erzeugerkapazitäten gezielt aus!
Zu den prominentesten Ökostromkunden von Encavis gehört der US-eCommerce-Gigant Amazon, der den gesamten Strombedarf seiner spanischen Konzerntochter durch Solarstrom des Ende 2020 fertiggestellten 200-MW-Solarparks im spanischen La Cabrera abdeckt. Vor allem im europäischen Ausland kommt Encavis beim Ausbau seiner Wind- und Solarparkprojekte gut voran. So hatte man Ende Dezember bedeutende Fortschritte bei der Realisierung eines Solarparkprojekts in Dänemark zu vermelden. Der im Zuge einer Entwicklungspartnerschaft mit der Green Energy Group entstehende Solarpark in Brønderslev erreichte Ende 2022 die Baureife. Nach der Fertigstellung des Solarparks mit einer Gesamtleistung von 140 Megawatt wird Brønderslev im Rahmen eines langfristig ausgelegten Stromabnahmevertrags dänische Industriekunden über einen Zeitraum von voraussichtlich 10 Jahren mit Solarenergie versorgen. Gut voran kommt Encavis auch beim Ausbau der Solarerzeugerkapazitäten in Italien. Im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit der ILOS New Energy Italy erhält Encavis Zugang zu zehn Solarparkprojekten in Italien mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt, wobei der erzeugte Solarstrom ebenfalls im Rahmen langfristiger PPA-Verträge an Industriekunden weiterverkauft werden soll.
Encavis überrascht mit kräftigem Umsatz- und Ergebnisplus!
Auch operativ konnte Encavis zuletzt überzeugen. Bei einem Umsatzplus von 37 % auf 354,8 Mio. Euro verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn (EBIT) überproportional stark um 45 % auf 166,9 Mio. Euro. Neben den rekordhohen Strompreisen konnte Encavis vor allem von einer deutlich gestiegenen Stromerzeugung im Solarpark-Segment profitieren, das dank der ungewöhnlich warmen Sommermonate Rekorderträge erzielen konnte. Da Encavis in Zusammenhang mit der zum 1. September 2022 in Kraft getretenen EU-Preisobergrenze für Strom bereits Rückstellungen getätigt hatte, bestätigte Encavis im Anschluss an das besser als erwartete Zahlenwerk seine Jahresprognose. Demnach rechnet man weiterhin mit einem Umsatz von mehr als 420 Mio. Euro, während man beim bereinigten operativen Gewinn (EBIT) mit mehr als 185 Mio. Euro (Vorjahr: 149 Mio. Euro) ebenfalls ein neues Rekordergebnis anpeilt.
Energiepreis-Deckel dürfte Ergebnis kurzfristig belasten - Großaktionär tätigt Insiderkäufe über 1 Mio. Euro!
Angesichts des von der EU beschlossenen Maßnahmenpakets zur Abschöpfung von "Zufallsgewinnen", das bis eine faktische Deckelung der Strompreise auf 180 Euro/Megawattstunde vorsieht, dürfte sich die Gewinnentwicklung bei Encavis im kommenden Fiskaljahr trotz der eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen verlangsamen. Da man mit dem Ausbau seiner Erzeugerkapazitäten gut vorankommt und allein im Solarpark-Segment über eine Projektpipeline von mehr als 2,6 GW verfügt, sollte Encavis trotz des schwieriger werdenden Umfelds die Talsohle rasch überwinden. Die jüngsten Insiderkäufe zeigen, dass auch das Konzernmanagement von den langfristigen Wachstumsperspektiven bei Encavis überzeugt ist. So erwarb Aufsichtsrat Alfred Büll Anfang Januar Encavis-Anteilsscheine im Gesamtwert von mehr als 1 Mio. Euro.
Viele Grüße
Martin Springmann
BLEIBEN SIE AUCH IN DEN SOZIALEN MEDIEN AUF DEM LAUFENDEN UND FOLGEN SIE UNS AUF INSTAGRAM!