Liebe Anleger,
zu einem Hidden-Champion zählt in Deutschland die Firma von Jungheinrich. Seit über drei Jahrzehnten überzeugt das mittelständische Unternehmen an der Börse mit einem stabilen Wachstumskurs. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Gewinn verachtfacht. Nun gibt es wieder einmal gute Neuigkeiten und der Wachstumskurs für die nächsten Jahre scheint gesichert.
Jungheinrich übernimmt für 375 Mio. USD die US-Firma Storage-Solutions. Storage-Solutions ist ein führender Anbieter von Systemen zur Lagerautomatisierung in den USA. Die Übernahme soll aus vorhandenen Barmitteln und mit zusätzlicher Kreditaufnahme finanziert werden. Eine Kapitalerhöhung ist, Stand heute, nicht erforderlich. Das sind gute Nachrichten.
Storage-Solutions hat 170 Mitarbeiter und plant im kürzlich abgeschlossenen Geschäftsjahr mit einem Umsatz von etwa 290 Mio. USD bei einem EBIT von 34 Mio. Euro. Die Übernahme wird damit auch bereits 2023 einen positiven Ergebnisbeitrag für Jungheinrich leisten.
Die Übernahme hat für Jungheinrich zwei gewaltige Vorteile
Erstens kann Jungheinrich perspektivisch europäische Kunden nun auch in den USA bedienen. Wenn zum Beispiel eine Geschäftsbeziehung zu BMW besteht, kann Jungheinrich auch BMW-Werke in den USA ausrüsten.
Zweitens kann Jungheinrich die eigenen im Markt etablierten Lösungen zukünftig auch US-Firmen über das Vertriebsnetzwerk von Storage-Solutions anbieten. Jungheinrich erhofft sich durch den Kauf Zugang zu wichtigen Logistikzentren in den USA.
Das Geschäftsfeld Lagerautomatisierung ist ein florierender Zukunftsmarkt
Die Arbeitskräfteknappheit zwingt Firmen dazu, ihre Logistikprozesse zu automatisieren. Gleichzeitig nehmen die technischen Möglichkeiten Jahr für Jahr zu, sodass das komplett automatisierte Warenlager keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern ein realistisches Projekt, das Jungheinrich im Auftrag seiner Kunden realisieren kann.
Automatisierte Warenlager bringen für Jungheinrich einen strategischen Geschäftsvorteil gegenüber dem klassischen Geschäft mit Flurförderfahrzeugen. Sie müssen regelmäßig gewartet werden. Ein höherer Anteil der Wertschöpfung fällt für Jungheinrich an. Zudem werden durch die regelmäßigen Wartungserlöse die Gewinne geglättet. Die zyklische Gewinnentwicklung vergangener Tage dürfte zukünftig der Vergangenheit angehören.
Derzeit plant Jungheinrich im Zuge der Strategie 2025+ im Jahr 2025 Umsatzerlöse in Höhe von 5,5 Mrd. Euro zu erzielen. Ein Fünftel der Umsätze sollen dabei außerhalb Europas eingefahren werden. Letztes Jahr wurden 4,2 Mrd. Euro erlöst. Das KUV22e beträgt 0,76. Wenn die Zyklik der Gewinnentwicklung nachlässt, ist eine Ausdehnung auf ein KUV von 1 die realistische Antwort der Börse auf die stabilere Gewinnentwicklung.
Viele Grüße
Simon Betschinger
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Aufklärung über potenzielle Interessenskonflikte: Die TraderFox GmbH hält eine Investmentposition in der Aktie von Jungheinrich.