Liebe Trader,
steigende Energie- und Erdgaspreise und rekordhohe Inflationsraten drücken derzeit massiv auf die Konsumlaune vieler Verbraucher. Dass man in diesem schwierigen Marktumfeld dennoch erfolgreich bestehen kann, stellte zuletzt der Modekonzern HUGO BOSS, der sich aktuell auf Rang 8 der Trendstabilitätsrangliste im MDAX befindet, überzeugend unter Beweis. Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds überraschte der Metzinger Modekonzern im abgelaufenen Fiskaljahr mit einem Rekordergebnis. So verbesserten sich die Umsatzerlöse im abgelaufenen Fiskaljahr laut vorläufigen Berechnungen um 27 % auf 3,65 Mrd. Euro, während der bereinigte operative Gewinn (EBIT) überproportional um 47 % auf 335 Mio. Euro verbessert werden konnte. Damit konnte HUGO BOSS nicht nur die konzerneigenen Erwartungen übertreffen, sondern lag auch oberhalb der Konsenserwartungen der Analysten.
Erfolgreiche Neuausrichtung auf Casual Wear macht sich bezahlt!
Zu verdanken hat HUGO BOSS das starke Abschneiden im Jahr 2022 der erfolgreich umgesetzten "Claim-5-Strategie", mit der Konzernchef Daniel Grieder das pomadige Image der Metzinger in den vergangenen Jahren zu neuem Glanz verholfen hat. Mit neuen peppigen Styles und trendigen Fashion-Outfits richtete der ehemalige Top-Manager des US-Modelabels Tommy Hilfiger gezielt auf junge, zahlungskräftige Kundschaft aus. Der Imagewechsel zahlt sich für HUGO BOSS aus, zumal man mittlerweile mit legeren Casual-Outfits mehr als die Hälfte seiner Umsatzerlöse generiert. Dabei geht HUGO BOSS bei der Vermarktung der gemeinsam mit bekannten US-Labels wie Russel Athletics oder der NBA entworfenen neuen Modekollektionen neue Wege. Anstelle von TV-Werbespots oder klassischem Internet-Advertising setzt HUGO BOSS neuerdings gezielt auf interaktive Social-Media-Event-Kampagnen auf Social-Media-Kanälen, um das jüngere Publikum für seine neuen Fashion-Outfits zu begeistern. Die von Celebreties, Stars und Sternchen aus dem Showbiz im Rahmen perfekt inszenierter Events wie der Modemesse in Mailand vorgestellten neuen Modekollektionen, sorgen auf populären Social-Media-Kanälen wie TikTok, Facebook oder Instagram für rekordhohe Klickraten und kurbeln die Umsätze im Casual-Segment kräftig an.
Ausrichtung auf Direct-to-Consumer sollte Margenprofil weiter verbessern!
Bezahlt macht sich für HUGO BOSS auch die Neuausrichtung im Vertrieb. So setzt man auch hier verstärkt auf digitale Vertriebskanäle wie das konzerneigene Onlineportalangebot rund um HUGO BOSS.com, wobei man im Online-Sales-Segment nicht zuletzt dank der intensivierten interaktiven Social-Media-Kampagnen konstant zweistellige Umsatzzuwächse vorzuweisen hat. Auch im klassischen Filialvertrieb hat HUGO BOSS mit dem Ausbau des konzerneigenen Filialnetzwerks mittlerweile eine strategische Kehrtwende vollzogen. Da im Vergleich zu klassischen Vertriebskanälen wie dem Groß- und Einzelhandel hier deutlich höhere Margen möglich sind, will HUGO BOSS sein Direct-to-Consumer-Geschäft rund um konzerneigene Shops und Onlineportale in den kommenden Jahren weiter ausbauen, wobei man bereits im Jahr 2021 hier mit 60 % den Löwenanteil der Gesamterlöse erzielt.
Starke Absatzentwicklung in den Kernabsatzmärkten – Reopening in China sollte Erlöse weiter ankurbeln!
Operativ läuft es bei HUGO BOSS vor allem in den Kernmärkten in Europa und Nordamerika weiter rund, wobei man hier im Schlussquartal im Vorjahresvergleich mit +17 und +18 % deutlich zweistellige Umsatzzuwächse vorzuweisen hatte und damit sogar das Vorkrisenniveau deutlich übertreffen konnte. In der Region Asien/Pazifik wurde hingegen aufgrund der Covid-19-Restriktionen in China ein Umsatzrückgang von 3 % ausgewiesen. Da die chinesische Zentralregierung ihre Zero-Covid-Politik seit Anfang Dezember deutlich gelockert hat, dürften die Absätze in diesem wichtigen Markt in den kommenden Quartalen deutlich anziehen. Sofern die Konsumnachfrage weiter robust bleibt, hat HUGO BOSS damit gute Chancen, auch im Jahr 2023 neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis einzufahren.
Gewinnmitnahmen nach Rekordergebnis – CEO Grieder kauft für mehr als 1 Mio. Euro eigene Aktien!
Trotz des starken Abschneidens im abgelaufenen Fiskaljahr kam HUGO BOSS nach der Zahlenvorlage zuletzt etwas deutlicher unter Druck. Nachdem die Aktie des Modekonzerns zu Beginn des neuen Börsenjahres oberhalb der Marke von 60 Euro auf ein neues 52-Wochenhoch ausgebrochen war, nahmen einige Investoren wohl auch aufgrund des weiter herausfordernden Marktumfelds Gewinne mit. Das Konzernmanagement um CEO Daniel Grieder scheint jedoch von den langfristigen Wachstumsperspektiven beim Metzinger Modekonzern überzeugt zu sein, dies belegen die jüngsten Insiderkäufe über mehr als 1 Mio. Euro, die Grieder zu Jahresbeginn bei HUGO BOSS getätigt hatte.
Viele Grüße
Martin Springmann
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