Liebe Trader,
Apple gilt im Technologiesektor zurecht als das Maß aller Dinge. Mit dem "iPhone" oder der "Apple Watch" konnte man seine Spitzenstellung bei Smartphones und Mobile-Gadgets im Premiumsegment dank neuer innovativer Features gegenüber Konkurrenten wie Samsung, Huawei oder LG Electronics weiter ausbauen. Nun will der Technologiekonzern aus Cuppertino seine Mobile-Gadgets Medienberichten zufolge künftig mit einer neuen Display-Generation ausstatten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg und einige gut informierte US-Tech-Blogs übereinstimmend berichten, will Apple künftig anstelle von herkömmlichen OLED-Displays künftig auf die neue Micro-LED-Generation setzen. Den Anfang dürften dabei wohl die neuesten Premiummodelle der "Apple Watch Ultra" machen, die ab 2024 in den Handel kommen soll, wobei MicroLED-Displays wohl ab 2025 auch beim neuen "iPhone" zum Standard gehören dürften. Da MicroLEDs schärfere Kontraste und eine deutlich bessere Bildqualität ermöglichen und konventionellen OLED-Displays auch in puncto Energieeffizienz und Robustheit deutlich überlegen sind, dürften die Apple-Konkurrenten hier bald nachziehen.
AIXTRON profitiert vom Siegeszug bei MicroLED-Displays!
Das sind gute Nachrichten für den Technologiekonzern AIXTRON, der sich aktuell auf Rang 5 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet. Denn AIXTRON liefert mit seinen MOCVD-Anlagen das passende Fertigungsequipment für die neue MicroLED-Display-Generation. Aktuell werden die hochpreisigen MicroLEDs aufgrund des aufwändigen Herstellungsverfahrens vergleichsweise selten verwendet, was sich jedoch bald ändern dürfte. Angesichts der erheblichen Vorteile hinsichtlich Bildqualität, Energieeffizienz und Langlebigkeit dürften MicroLEDs in nicht allzu ferner Zukunft auch bei TV-Geräten, AR-Brillen oder auch bei PC- und Laptopmonitoren anstelle von herkömmlichen LCD- und LED-Displays eingesetzt werden. Entsprechend dürfte der Markt für Micro-LED-Displays laut einer Erhebung der Marktforscher von ReportLinker bis 2026 um rund 78 % p.a. zulegen. AIXTRON hat in diesem Zusammenhang gute Karten, vom Boom bei der neuen Display-Generation überdurchschnittlich stark zu profitieren. Denn AIXTRON dominiert laut einer Studie des Researchhauses Gartner mit 75 % den Markt für so genannte MOCVD-Anlagen, die vor allem in der Chip- und Halbleiterfertigung zum Einsatz kommen. Auch bei speziell für die Herstellung von MicroLEDs konzipierten MOCVD-Fertigungsanlagen hat man gegenüber der Konkurrenz die Nase vorn, was sich schon jetzt für AIXTRON bezahlt macht. Nachdem man bereits Ende März vergangenen Jahres einen Auftrag für eine MicroLED-Anlage aus den USA zu vermelden hatte, konnte AIXTRON im Q2-2022 einen ersten Auftrag für entsprechende Anlagen zur Volumenproduktion von MicroLEDs an Land ziehen.
AIXTRON profitiert vom Siegeszug bei GaN- und SiC-Chips!
Auch im operativen Kerngeschäft bieten sich für AIXTRON derzeit exzellente Aussichten, zumal man vom Siegeszug neuer Hochleistungshalbleiter profitiert. Da sich die Depositionsanlagen des Technologiekonzerns dank neuer Spezifikationen auch für die Produktion von so Silizium-Carbid-Chips (SIC-Chips) eignen, eröffnen sich für AIXTRON auch hier spannende Wachstumsperspektiven. Da SiC-Chips aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften gegenüber herkömmlichen Silizium-Halbleitern über eine höhere Leistungsdichte und einen deutlich höheren Wirkungsgrad aufweisen und aufgrund der geringeren Wärmeverluste auch in puncto Energieeffizienz erhebliche Vorteile aufweisen, zieht die Nachfrage in diesem Segment seit geraumer Zeit kräftig an. Besonders gefragt sind SiC-Chips im Bereich Elektromobilität, da sich durch den Einsatz der neuen Halbleiter die Reichweite von E-Autos um 10 bis 15 % steigern lässt, weshalb Branchengrößen, wie Bosch oder Vitesco, massiv in den Ausbau ihrer SiC-Fertigungskapazitäten investieren. Als weiterer Wachstumstreiber erweisen sich für AIXTRON so genannte Galliumnitrid-Halbleiter, die aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz bei Data- und Cloudapplikationen, Smartphones, Laptops oder bei 5G-Mobilfunkantennen eingesetzt werden. Auch hier ist AIXTRON bei entsprechenden Depositionsanlagen zur Herstellung der GaN-Halbleiter technologisch führend und profitiert entsprechend vom Auftragsboom für Anlagen zur Herstellung dieser GaN-Leistungshalbleiter.
AIXTRON überzeugt trotz Krise mit zweistelligen Zuwächsen – Jahresprognose angehoben!
Die technologisch führende Marktposition in Schlüsselsegmenten wie Leistungshalbleitern oder MicroLEDs macht sich für AIXTRON bezahlt. Denn trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds, steigender Energie- und Lohnkosten und anhaltender Lieferkettenprobleme verbuchte man in den ersten neun Monaten zweistellige Zuwächse. Bei einem Umsatzplus von 13 % kam man beim Betriebsergebnis (EBIT) um 16 % auf 47,6 Mio. Euro voran, womit die bereinigte operative Marge mit 17 % stabil gehalten werden konnte. Auch beim Ordereingang verzeichnete AIXTRON trotz des hohen Vergleichswerts im Vorjahreszeitraum ein deutliches Plus von 13 % auf 425,6 Mio. Euro. Besonders kräftige Zuwächse hatte man im Q3 vorzuweisen, wobei der Ordereingang um satte 25 % auf 142,8 Mio. Euro zulegen konnte. Zu verdanken hatte AIXTRON dies vor allem der neuen High-End G10-SiC- 200nm-Anlage, dem erst Ende September vorgestellten neuen Flaggschiffmodell zur Herstellung von SiC-Halbleitern. Nach dem unerwartet starken Abschneiden hob AIXTRON im Anschluss seine Jahresprognose an. So rechnet AIXTRON nun mit einem Ordereingang in der Spanne von 540 bis 600 Mio. Euro (zuvor: 520 bis 580 Mio. Euro), während die EBIT-Marge bei 22 bis 24 % (zuvor: 21 bis 23 %) erwartet wird.
Viele Grüße
Martin Springmann
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