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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trader,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Talanx, die sich derzeit auf Rang 8 im MDAX befindet. Der in Hannover ansässige Versicherungskonzern gehört neben der Allianz oder der Münchener Rück zu den führenden Playern auf dem deutschen Markt. Neben dem Privatkundensegment, in dem man mit seinen Kernmarken HDI, Neue Leben und Targo-Versicherungen die klassischen Kernsegmente Schaden-, Unfall- und Lebensversicherungen abdeckt, ist Talanx auch im Unternehmens- und Gewerbekundensegment einer der führenden Player. Als Ertragsperle im Talanx-Konzern erweist sich die ebenfalls börsennotierte Rückversicherungs-Tochter Hannover Rück, an der man mit mehr als 50 % nach wie vor die Mehrheit hält. Da die Rückversicherungs-Tochter auch während der Coronapandemie mit stabilen Erträgen und soliden Ergebnissen überzeugen konnte, kam die Talanx-Gruppe trotz hoher Einbußen im Industrie- und Gewerbekundensegment auch während der Krise vergleichsweise glimpflich davon.

 

Halbjahreszahlen trotz hoher Schadensbelastung deutlich besser als erwartet!

Dank der während der Coronapandemie vor allem im Privatkundensegment umgesetzten Sparmaßnahmen und Restrukturierungen geht Talanx gestärkt aus der Krise hervor, was die jüngsten Q2-Zahlen eindrucksvoll belegen. Trotz hoher Belastungen durch witterungsbedingte Elementarschäden und Rückstellungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in Zusammenhang mit dem weiter schwelenden Russland-Ukraine-Konflikt schnitt Talanx mit einem respektablen Ergebnis ab. So verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn (EBIT) von 707 auf 728 Mio. Euro, während man unter dem Strich mit einem Nettogewinn von 304 Mio. Euro (Vorjahr: 269 Mio. Euro) ebenfalls über den Erwartungen gelegen hatte. Das besser als erwartete Abschneiden hatte Talanx neben dem starken Abschneiden im Rückversicherungs-Segment vor allem deutlichen Prämienerhöhungen im Industrieversicherungs-Geschäft zu verdanken. Hier konnte man in vielen Segmenten teilweise prozentual deutlich zweistellige Preiserhöhungen durchsetzen. In Verbindung mit einem starken Neugeschäft nach dem Reopening konnte Talanx im ersten Halbjahr ein unerwartet kräftiges Plus von 18 % bei den Brutto-Prämieneinnahmen ausweisen.

 

Versicherungspreise sollen weiter steigen - Jahresprognose bestätigt!

Auch für die zweite Jahreshälfte zeigte sich das Konzernmanagement trotz der eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen optimistisch zu den weiteren Aussichten im operativen Geschäft. Nachdem man im ersten Halbjahr bereits im Industrie- und Gewerbesegment deutliche Preiserhöhungen durchsetzen konnte, will Talanx nun wohl auch im Privatkundensegment stärker an der Preisschraube drehen. Hier sorgen vor allem Unwetterschäden und höhere Unfallzahlen im Kfz-Versicherungssegment für einen Anstieg der Schaden-Kosten-Quote, weshalb man im Retail-Segment auf Jahressicht nach Aussage von CFO Jan Wicke lediglich auf eine Schwarze Null zusteuert. Daher will Talanx nach Aussage von Wilke hier nun verstärkt mit Preiserhöhungen gegensteuern. Die Chancen, dass man auch hier deutliche Preiserhöhungen umsetzen kann, stehen gut. So rechnet die Konzerntochter Hannover Rück angesichts der steigenden Inflation und der gestiegenen Risiken in Zusammenhang mit Elementarschäden nicht nur im Rückversicherungs-Segment spätestens ab Anfang kommenden Jahres mit steigenden Preisen. Auch Erstversicherer dürften die Prämien vor allem in der Wohngebäude-Versicherungen und bei der Abdeckung von Elementarschäden kräftig anheben, was eine deutliche Verbesserung der sogenannten Combined-Ratio im Retail-Segment erwarten lässt. Entsprechend bestätigte Talanx im Anschluss seine Jahresprognose und peilt mit 1,05 bis 1,15 Mrd. Euro damit zum zweiten Mal in Folge einen Milliardengewinn beim Konzernergebnis an.

 

Moderate Bewertung und attraktive Dividendenrendite!

Auch aus fundamentaler Sicht ist Talanx auf dem aktuellen Niveau eine attraktive Story. Aktuell rechnet der Analystenkonsens laut FactSet für 2022 mit einem EPS-Anstieg von 4,00 auf 4,43 Euro, während für den Gewinn je Aktie im kommenden Fiskaljahr bereits 5,45 Euro je Aktie erwartet wird. Gelingt es Talanx, die Konsenserwartungen für das Fiskaljahr 2023 zu erfüllen, würde das KGV auf 7,4 sinken. Da Talanx knapp 40 % des bereinigten Nettogewinns als Dividende ausschüttet, sollten die Aktionäre auch in den kommenden Jahren in Form steigender Dividendenausschüttungen am Unternehmenserfolg partizipieren. So rechnet der Analystenkonsens für 2022 mit einer Dividendenanhebung von 1,60 auf 1,85 Euro je Aktie. Damit weist die Aktie auf Basis der Schätzungen für 2022 eine Dividendenrendite von knapp 4,6 % auf, was Talanx auch als Festgeld-Alternative interessant macht.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

Werte aus dem Telekom-Sektor zeigen im aktuell weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld defensive Qualitäten und präsentierten sich zuletzt über weite Strecken mit relativer Stärke. Da Telekom-Anbieter im Vergleich zu konjunktursensiblen Branchen weit weniger stark von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen oder Lieferkettenproblemen betroffen sind, ist man in der Lage, auch in einem inflationären Marktumfeld attraktive Margen zu erzielen. Neben Schwergewichten wie der Deutschen Telekom, Vodafone oder Telefonica gehört vor allem der Mobilfunkanbieter Freenet, der sich derzeit auf Rang 7 der Trendstabilitäts-Rangliste im TecDAX befindet, zu den erfolgreichsten Playern auf dem hart umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt. Mit freenetMobile, Klarmobil oder den neu gestarteten App-basierten Mobilfunkangeboten freenet FUNK und freenet FLEX gelingt es dem Büttelsdorfer Konzern, sich erfolgreich gegen die übermächtige Konkurrenz zu behaupten. Mit mehr als 8,86 Millionen Vertragskunden rangiert Freenet unter den Top-Playern auf dem Heimatmarkt.

 

Freenet - Waipu.TV erweist sich als Erfolgsstory!

Konzernchef Wolfgang Villanek hat es in den vergangenen Jahren geschickt verstanden, Freenet von einem reinen Vermarkter von Mobilfunk- und Internetangeboten und passender Hardware wie Smartphones oder Tablets zu einem modernen digitalen Lifestyle-Konzern umzubauen. Als strategisch weitsichtig erwies sich der Einstieg von Freenet in die Vermarktung von digitalem Content rund um TV- und Streaming-Angebote über Antenne oder Internet. Mit dem über DVBT2-HD-Antenne vermarkteten Angebot freenet TV erhalten Nutzer Zugriff auf mehr als 40 Free- und Pay-TV-Sender in HD-Qualität. Deutlich ausgebaut haben die Büttelsdorfer zuletzt ihre IP-basierte Streaming-Plattform Waipu-TV, mit der man nicht nur mehr als 190 Sender und knapp 60 Pay-TV-Kanäle empfangen kann. Mit dem Premium-Paket Waipu.TV-Perfect-Plus hat man außerdem via PC, Tablet oder Smartphone Zugriff auf mehr als 30.000 Filmhits oder beliebte TV-Serien. Das Ende 2016 gestartete Internet-Streaming-Portal hat sich seitdem zu einer beispiellosen Erfolgs-Story bei Freenet entwickelt, wobei man die Nutzerzahlen in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern konnte. Auch das Reopening nach dem Abebben der Coronapandemie machte sich bei Waipu.TV kaum negativ bemerkbar. Während viele Branchengrößen wie Netflix zuletzt mit deutlicheren Rückgängen bei den Abonnentenzahlen zu kämpfen hatten, konnte Waipu.TV zuletzt mit einem neuen Abonnentenrekord überraschen. Mit seinem breit gefächerten Angebot an Serien und Blockbustern trifft Waipu-TV nicht nur den Nerv der Zeit, sondern kann auch preislich überzeugen. Mit 12,99 Euro pro Monat ist das Premium-Angebot von Waipu-TV deutlich günstiger als bei Netflix & Co, weshalb man trotz des inflationären Umfelds zum Ende des ersten Halbjahres mit mehr als 820.000 Kunden einen neuen Rekordwert bei den Abonnentenzahlen vorzuweisen hatte.

 

Freenet überzeugt mit starken Halbjahreszahlen – Waipu-TV überzeugt mit Abonnentenrekord!

Zuletzt überraschte Freenet erneut mit einem sehr starken Zahlenwerk für das erste Halbjahr. So lag der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) mit 122,9 Mio. Euro (Vorjahr: 113,5 Mio. Euro) über den Konsenserwartungen, während die Umsatzerlöse mit 620,1 Mio. Euro (+0,1 %) die Erwartungen erfüllen konnten. Maßgeblichen Anteil am soliden Abschneiden im ersten Halbjahr hatte erneut das Mobilfunksegment, wobei die Zahl der Vertragskunden im hochmargigen Vertragskundensegment trotz wachsender Konkurrenz durch zahlreiche Discount-Anbieter um 1,6 % auf 7,36 Millionen verbessert werden konnte. Als Highlight bei den Halbjahreszahlen erwies sich erneut das Segment TV&Medien, das mit einem Umsatzplus von 7,1 % auf 148,7 Mio. Euro und einer überproportionalen Verbesserung beim operativen Segmentergebnis (+15,7 % auf 54,3 Mio. Euro) maßgeblich zum starken Abschneiden auf Konzernebene beigetragen hatte. Dabei überraschte das IPTV-Segment Waipu.TV mit einem Zuwachs von +175.000 neuen Abokunden, womit man das stärkste Nutzerwachstum seit dem Launch des Internet-TV-Segments im Jahr 2016 vorzuweisen hatte.

 

Jahresprognose angehoben – Attraktive Dividendenrendite von 7,2 %!

Nach dem besser als erwarteten Abschneiden in der ersten Jahreshälfte zeigte sich Freenet im Anschluss optimistischer für das Gesamtjahr. So rechnet man nun für 2022 nicht zuletzt dank der weiterhin dynamischen Entwicklung im Streaming-Segment mit einem bereinigten operativen Gewinn von 460 bis 480 Mio. Euro (zuvor: 450 bis 470 Mio. Euro), auch die fundamentale Bewertung spricht gerade im aktuellen Marktumfeld für Freenet. So weist die Aktie auf Basis der Schätzungen für 2022 (1,90 Euro je Aktie) ein KGV von 11,5 auf. Da Freenet seine Aktionäre dank seiner starken Free-Cash-Flow-Entwicklung am Unternehmenserfolg beteiligt, ist die Aktie auch als Festgeld-Alternative für langfristig orientierte Investoren attraktiv. Aktuell weist die Aktie auf Basis der Schätzungen für 2022 (1,60 Euro) eine Dividendenrendite von 7,2 % auf.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 
die Luftfahrtbranche feiert nach der Corona-bedingten Auszeit derzeit ein beeindruckendes Comeback. Nach der Aufhebung der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie zieht das Passagieraufkommen seit Frühjahr dieses Jahres wieder deutlich an. Dank Rekordbuchungszahlen für die Herbst- und Wintersaison und einer Belebung im Geschäftsreise-Verkehr bieten sich für Carrier wie die Deutsche Lufthansa, derzeit auf Rang 6 der Trendstabilitäts-Rangliste im MDAX, gute Chancen auf eine Rückkehr in die Gewinnzone, nachdem die Coronapandemie in den vergangenen Jahren tiefrote Spuren beim Konzernergebnis hinterlassen hatte. 


Lufthansa überrascht mit besser als erwarteten Q2-Zahlen!
Nachdem das Passagieraufkommen nach dem Reopening im Flug- und Reiseverkehr seit Frühjahr 2022 deutlich angezogen hatte, überzeugte die Kranichlinie zuletzt mit einem sehr starken Q2-Zahlenwerk. Mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 393 Mio. Euro erreichte man das obere Ende der konzerneigenen Prognose von 350 bis 400 Mio. Euro, nachdem man im Vorjahreszeitraum noch einen deutlichen Verlust von -827 Mio. Euro ausgewiesen hatte. Neben einem deutlichen Anstieg bei den Passagierzahlen (+318 % auf 29,21 Millionen) profitierte der führende europäische Luftfahrt-Carrier auch von einer deutlich verbesserten Auslastung im Passagier-Flugsegment, was sich in Verbindung mit höheren Ticketpreisen auch nachhaltig positiv bei der Margenentwicklung bemerkbar gemacht hatte. 


Ölpreise geben weiter nach - Einigung mit Bodenpersonal und Pilotengewerkschaft!
Neben den vielversprechenden Aussichten im operativen Geschäft dürfte die Kranichlinie im weiteren Jahresverlauf vor allem von weiteren Verbesserungen auf der Kostenseite profitieren. Nachdem die Notierungen für Rohöl seit dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts im ersten Halbjahr zeitweise mit mehr als 120 USD/Barrel neue Rekordhochs erreicht hatten, sorgten zuletzt Konjunktursorgen für deutliche Rücksetzer bei den Ölpreisnotierungen. Entsprechend dürften auch die Kerosinpreise in der zweiten Jahreshälfte deutlich nachgeben, was für die Kranichlinie deutliche Entlastungen auf der Kostenseite verspricht. Da Kerosin den mit Abstand größte Kostenfaktor einer Airline darstellt, dürften die zu erwartenden höheren Lohnkosten im Zuge der jüngsten Tarifeinigung mit dem Bodenpersonal und der Pilotengewerkschaft kaum ins Gewicht fallen. Die Konzernführung der Lufthansa hatte sich kürzlich mit den Arbeitnehmervertretern nach längerem Tauziehen zwar auf eine deutlichere Tariferhöhung verständigt. Da sich damit streikbedingte Flugausfälle bis auf Weiteres vermeiden lassen, sollte sich die Einigung trotz Mehrkosten im dreistelligen Millionen-Bereich angesichts der zu erwartenden kräftigen Erholung der Passagierzahlen in der zweiten Jahreshälfte für die Lufthansa rechnen. 


Großaktionär Kühne will Beteiligung weiter aufstocken!
Die verbesserten Aussichten im operativen Geschäft der führenden europäischen Fluglinie wecken offensichtlich Begehrlichkeiten. So will die Kühne Holding offenbar ihre Beteiligung an der Kranichlinie weiter aufstocken. In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung erklärte der Holding-Eigentümer Klaus-Michael Kühne, dass man bei sich bietender Gelegenheit weitere Lufthansa-Anteilsscheine erwerben wolle. Der Logistik-Unternehmer Kühne hatte sich bereits im Februar dieses Jahres über seine Beteiligungsgesellschaft mit rund 4 % bei der führenden europäischen Fluglinie eingekauft und seine Lufthansa-Beteiligung in der Folge sukzessive aufgestockt und hält mittlerweile 15,01 % der Anteile der Deutschen Lufthansa. Da Klaus-Michael Kühne über seine Holding auch die Mehrheit am schweizerischen Logistik-Konzern Kühne & Nagel hält, macht das Engagement bei der Lufthansa auch aus strategischer Sicht Sinn, zumal beide Anbieter bereits Luftfracht-Segment eng zusammenarbeiten. Da das Cargo-Segment angesichts knapper Kapazitäten und steigender Frachtraten weiter boomt, macht die Aufstockung der Lufthansa-Beteiligung auch strategisch Sinn. Viele Marktbeobachter gehen daher davon aus, dass der Multimilliardär eine engere Verzahnung zwischen Kühne & Nagel mit Lufthansa anstrebt, um Synergien zu heben. 


Lufthansa hebt Jahresprognose an! 
Nach dem starken Abschneiden in Q2 zeigte sich das Konzernmanagement für das Gesamtjahr deutlich optimistischer. So rechnet Konzernchef Carsten Spohr nun mit einem bereinigten operativen Gewinn deutlich über der Marke von +500 Mio. Euro, nachdem man zuvor lediglich eine "deutliche Verbesserung" gegenüber dem katastrophalen Vorjahresergebnis (EBIT: -2,35 Mrd. Euro) in Aussicht gestellt hatte. Entsprechend dürfte die Deutsche Lufthansa auch unter dem Strich der Sprung in die Gewinnzone gelingen, wobei der Konsens hier aktuell von einem Gewinn von 13 Cents je Aktie ausgeht. Für 2023 sehen die Konsenserwartungen bereits einen Gewinn von 51 Cent je Aktie vor, womit die Kranichlinie ein KGV von knapp 12 aufweisen würde. 

 

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

nach der mehr als zweijährigen Corona-Auszeit zieht auch der Bierkonsum wieder merklich an. Laut Statistischem Bundesamt wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres in Deutschland rund 4,3 Milliarden Hektoliter abgesetzt und damit knapp 3,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Da mittlerweile Kneipen, Restaurants und Biergärten nach der Aufhebung der Coronamaßnahmen wieder gut besucht sind und Konzerte, Festivals und Live-Events den Bierkonsum zusätzlich ankurbeln, dürfte sich dieser Trend auch in der zweiten Jahreshälfte weiter fortsetzen.

 

AB Inbev profitiert von Reopening in der Systemgastronomie!

Das sind gute Nachrichten für den Bierkonzern AB Inbev, der sich derzeit auf Rang 12 im EURO STOXX 50 befindet. Der aus dem Zusammenschluss des belgischen Brauriesen Inbev und dem US-Biergiganten Anheuser-Busch entstandene Branchenprimus hat sich nicht nur mit einem Jahresabsatz von mehr als 530 Millionen Hektolitern Bier nicht nur in puncto Absatz als weltweite Nummer Eins in diesem Marktsegment etabliert. AB Inbev hat es in den vergangenen Jahren geschickt verstanden, sich auch in puncto Marken-Vielfalt dank seiner breiten Auswahl an international bekannten Bierspezialitäten wie Budweiser, Stella Artois, Beck´s oder Corona und der Fokussierung auf lokale Premium-Marken von anderen Volumen-Herstellern abzuheben. Da AB Inbev den Löwenanteil seiner Umsatzerlöse im Einzelhandels- und Großhandels-Segment generiert, war man während der Coronapandemie im Vergleich zur Konkurrenz weit weniger stark vom Lockdown in der Systemgastronomie betroffen, weshalb man auch in den Krisenjahren 2020 und 2021 solide Ergebnisse vorzuweisen hatte.

 

Zweistellige Zuwächse bei alkoholhaltigen Mix-Getränken und im Hard Seltzer-Segment!

Gut ins Konzept von AB Inbev passt auch der Ausbau des Markenportfolios außerhalb des klassischen Kerngeschäfts. Mit Cutwater Spirits, Nutri Vodka Seltzer, Kombrewcha, Flying Fish oder Corona Tropical avanciert AB Inbev mittlerweile auch bei Ready-to-Drink-Cocktails und dem vor allem bei jüngeren Konsumenten beliebten Hard-Seltzer-Drinks zu den Top-Anbietern. Mit rund 1,6 Mrd. USD leistet das "Beyond Beer"-Segment einen vergleichsweise bescheidenen Beitrag zum Gesamtumsatz. Da man hier mit einem organischen Umsatzplus von rund 20 % im Jahr 2021 deutlich zweistellige Zuwächse zu verzeichnen hatte, dürfte sich dies jedoch bald ändern. Denn der Markt für alkoholhaltige Mixgetränke gehört aktuell zu den attraktivsten Segmenten, wobei die Experten von GrandviewResearch hier bis 2030 von einem durchschnittlichen Wachstum von 22,9 % pro Jahr ausgehen.

 

AB Inbev überzeugt mit starken Halbjahreszahlen und optimistischem Jahresausblick!

Auch operativ läuft es bei AB Inbev nach dem Abebben der Coronapandemie wieder rund, was die jüngst vorgelegten Halbjahreszahlen eindrucksvoll belegen. Mit einem organischen Umsatzplus von 11,5 % auf 28,03 Mrd. USD, während der operative Gewinn (EBITDA) mit +7,5 % auf 9,58 Mrd. USD ebenfalls leicht über den Konsenserwartungen gelegen hatte. Profitieren konnte AB Inbev vor allem von der starken Absatzentwicklung bei international bekannten Marken-Labels wie Budweiser, Beck´s, Corona oder Stella Artois, die dank der gestiegenen Nachfrage aus der Systemgastronomie ein organisches Umsatzplus von rund 6,9 % vorzuweisen hatten. AB Inbev konnte trotz der zuletzt deutlich gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistik-Kosten beim Konzernergebnis mit soliden Zuwächsen aufwarten. Dies konnte man vor allem dem Premium-Segment verdanken, das in Süd- und Mittelamerika, aber auch in Europa nicht zuletzt dank kräftiger Preiserhöhungen deutlich zweistellige Umsatzzuwächse vorzuweisen hatte. Da man im Hard-Seltzer-Segment mit Cutwater und NÜTRL Vodka in vielen Kernabsatzmärkten wie Nordamerika zuletzt deutliche Absatzzuwächse zu verzeichnen hatte, konnte auch das "Beyond Beer" Segment im ersten Halbjahr an seine starke Umsatzentwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen und legte erneut zweistellig zu. Da man auch im aktuell inflationären Marktumfeld vor allem im Premium-Markensegment Preiserhöhungen durchsetzen kann und der globale Bierabsatz weiter zulegt, blickt AB Inbev optimistisch nach vorn. So rechnet der weltweit führende Bierkonzern im Gesamtjahr neben einer deutlichen Erlössteigerung trotz weiter steigender Kosten auch mit einer Verbesserung beim bereinigten operativen Gewinn in der Spanne von 4 bis 8 %. Da man mit der Umsetzung von Sparmaßnahmen gut vorankommt und von einem deutlich verbesserten Produkt-Mix profitiert, dürfte AB Inbev gute Chancen haben, das obere Ende der Prognosespanne zu erreichen.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader,

Rezessionssorgen, steigende Strom- und Erdgaspreise sowie anhaltende Lieferkettenprobleme sorgen derzeit an den internationalen Leitbörsen für heftige Turbulenzen. Der Versicherungs-Sektor gehört zu den wenigen Branchen, die sich im aktuell schwierigen Marktumfeld erfolgreich behaupten können. Neben steigenden Prämieneinnahmen im Kerngeschäft profitieren viele Assekuranzen vor allem in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherungen von teilweise deutlichen Prämienerhöhungen. Gerade bei Policen zur Absicherung von Elementarschäden ziehen die Prämien aufgrund der im vergangenen Jahr durch Unwetter und Sturmschäden verursachten Rekord-Schadensbelastung deutlich an. Ähnlich gestaltet sich die Situation auch in anderen Bereichen wie etwa bei KfZ-Versicherungen oder im Gewerbekundensegment, in denen viele Versicherer nach dem Abebben der Pandemie teilweise kräftige Prämienerhöhungen durchgesetzt hatten.

 

AXA dank Neuausrichtung nach Coronapandemie auf Erfolgskurs

Dies beschert Schwergewichten aus der Versicherungsbranche wie der französischen AXA, die sich derzeit auf Rang 11 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX50 befindet, auch in Krisenzeiten Rekordergebnisse. Der französische Versicherungskonzern hat sich unter der Ägide des seit 2016 amtierenden CEO Thomas Buberl neu aufgestellt und überstand auch die Coronapandemie dank umfangreicher Restrukturierungen und Kosteneinsparungen ohne größere Blessuren. Mit tiefgreifenden Umstrukturierungen in der Konzernstruktur, einem einheitlichen Markenauftritt und dem Verkauf von Randbereichen ist AXA gut aufgestellt, um nach dem Abebben der Coronapandemie wieder voll durchzustarten. Bezahlt macht sich für AXA auch die unter Buberl eingeleitete stärkere Fokussierung auf profitable Kerngeschäftsfelder rund um die Bereiche Sach-, Haftpflicht- und Spezialrisiken. Hier hatte man sich vor allem im US-Geschäft durch die 2018 erfolgte Übernahme des Konkurrenten XL Group bedeutend verstärkt, wobei der neu formierte Geschäftsbereich AXA XL in den vergangenen Jahren maßgeblich zum starken Abschneiden des französischen Branchenprimus beigetragen hatte. Frische Impulse verspricht sich AXA auch vom Ausbau des Healthcare-Segments, in dem man sein Produktangebot neben einer breiten Palette von Zusatzpolicen für die Absicherung von Gesundheitsrisiken auch durch neue Services, beispielsweise durch eine gemeinsam mit Microsoft eingeführte Digital Healthcare-Plattform, weiter ausbaut. Entsprechend rechnet AXA im hochmargigen Healthcare-Segment auch mittelfristig mit jährlichen Zuwächsen oberhalb der Marke von 5 %, was sich auch nachhaltig positiv beim Konzernergebnis niederschlagen dürfte.

 

AXA überzeugt mit starken Halbjahreszahlen!

Die konsequent umgesetzte Neuausrichtung unter der Ägide des Vorstandschefs Buberl macht sich für AXA bezahlt, was die jüngsten Zahlen für das erste Halbjahr eindrucksvoll belegen. Dank deutlich gestiegener Prämieneinnahmen und Beitragserhöhungen im Health-Insurance und Unternehmenskunden-Segment konnten die Gesamteinnahmen um 2 % auf 55 Mrd. Euro verbessert werden. Auch beim Konzernergebnis hatte AXA trotz hoher Einmalbelastungen in Höhe von rund 300 Mio. Euro in Zusammenhang mit der Russland/-Ukraine-Krise mit einem überraschend deutlichen Anstieg von 4 % auf 3,9 Mrd. Euro beim bereinigten operativen Gewinn besser als vom Konsens erwartet abgeschnitten. Neben der starken Entwicklung im Versicherungs-Segment überzeugte auch das Asset-Management-Segment trotz der jüngsten Verwerfungen an den internationalen Kapitalmärkten mit einer starken Performance. Da man im Rückversicherungs-Segment von AXA XL bewusst auf Neugeschäft im Schaden-Rückversicherungs-Segment verzichtet hatte, konnte man auch hier dank einer geringeren Schadensbelastung mit einem deutlich besseren Ergebnis aufwarten. Auch unter dem Strich konnte AXA mit einem Anstieg von 3 % auf 4,11 Mrd. Euro beim Nettogewinn überzeugen, während der bereinigte Gewinn je Aktie um 11 % auf 1,65 Euro zugelegt hatte. 

 

Attraktive Bewertung und hohe Dividendenrendite!

Nach dem starken Jahresauftakt sieht sich AXA trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfelds auf Kurs, sein profitables Wachstum auch in der zweiten Jahreshälfte weiter fortzusetzen. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten verzichtete man zwar auf eine konkrete Jahresprognose. Das neu aufgelegte Aktienrückkaufprogramm über bis zu 1 Mrd. Euro zeigt jedoch, dass das Management auch für die zweite Jahreshälfte von einem starken Abschneiden im operativen Geschäft ausgeht. Da AXA auf Basis der Konsensschätzungen von FacSet für 2023 (3,28 Euro) mit einem KGV von knapp 7,2 auch im Branchenvergleich eine sehr moderate Bewertung aufweist, ist die Aktie des französischen Versicherungskonzerns sicherlich einen Blick wert. Für AXA spricht auch die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik, wobei die Aktie aktuell mit einer Dividendenrendite von 6,9 % zu den attraktivsten Dividendenwerten in Europa gehört.

 

Viele Grüße

Martin Springmann

 

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