Liebe Trader,
aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Merck KGaA, die sich derzeit auf Rang 5 im DAX befindet.
Besser als erwartete Q1-Zahlen dank starker Entwicklung der Life Sciences-Sparte
Der Pharma- und Life-Sciences-Konzern überraschte zuletzt mit einem besser als erwarteten Q1-Ergebnis. Bei einem Umsatzanstieg von 12,2 % (organische: +7,8 %): auf 5,2 Mrd. Euro überzeugte der Darmstädter Traditionskonzern im Auftaktquartal auch beim bereinigten operativen Ergebnis mit einem deutlichen Anstieg von 7,8 % auf 1,6 Mrd. Euro. Maßgeblichen Anteil am besser als erwarteten Abschneiden im ersten Quartal hatte erneut der Geschäftsbereich Life Sciences, der mit einem organischen Umsatzplus von 9,7 % überdurchschnittlich starke Zuwächse zu verzeichnen hatte. Da Merck dank der Übernahme von Sigma-Aldrich zu den weltweit führenden Anbietern von Labortechnik-Equipment sowie bei Verbrauchsmaterialien und Reagenzien für die Herstellung von Medikamenten gehört, profitiert man aktuell stark von wieder anziehenden F&E-Ausgaben der Pharma- und Biotechbranche. Sehr robust entwickelte sich auch das Geschäft mit Lösungen zur Bekämpfung von Covid-19. Hier gehört man zu den führenden Anbietern von Verbrauchsmaterialien zur Herstellung von Impfstoffen, wobei man in diesem Segment aufgrund der Covid-19-Impfstoffkampagne seit dem Ausbruch der Pandemie deutliche Zuwächse zu verzeichnen hatte. Da die Neuinfektionszahlen in vielen Regionen seit geraumer Zeit wieder deutlich anziehen, verbuchte man in diesem Segment im abgelaufenen Quartal ebenfalls eine solide Absatzentwicklung.
Healthcare und Electronics überzeugen mit robusten Zuwächsen
Solide Zuwächse hatte Merck mit einem organischen Umsatzplus von 9,5 % auch im Kerngeschäftsfeld Healthcare vorzuweisen. Profitieren konnte man hier einmal mehr von der starken Entwicklung im Onkologie-Segment, was vor allem dem Blockbuster Bavencio geschuldet war. Das Krebsmedikament, das in der EU zur Behandlung des Merkelkarzinoms (einer seltenen Hautkrebserkrankung) zugelassen ist, konnte seine Umsatzerlöse dank der Zulassungserweiterung für erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom in den USA, Europa und Japan seine Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich mehr als verdoppeln. Sehr stark präsentierte sich die Entwicklung in der Konzernsparte Electronics. Während man im Display-Segment sowie bei OLED's erneut unter Absatzrückgängen und rückläufigen Absatzpreisen zu leiden hatte, verbuchte man im Segment Semiconductor Solutions ein kräftiges Umsatzplus von 15,9 %. Bezahlt macht sich für Merck hier der milliardenschwere Zukauf des US-Konzerns Versum Materials, durch den man zu einem der weltweit führenden Anbieter für hochreine Prozesschemikalien - und Gasen, die für die Herstellung von Chips und Halbleitern benötigt werden, avanciert. Dies macht sich für Merck bezahlt, da der Absatz in diesem Produktsegment dank der dynamischen Nachfragebelebung in der Chip- und Halbleiterbranche seit geraumer Zeit kräftig anzieht.
Merck zeigt sich optimistisch für das laufende Fiskaljahr - Insiderkäufe über knapp 240.000 Euro!
Nach dem soliden Jahresauftakt sieht sich der Darmstädter Pharma- und Liefe-Sciences-Spezialist auch für das laufende Fiskaljahr trotz steigender Energie- und Rohstoffpreise weiter auf Kurs. Mit einem Umsatz von 21,6 bis 22,8 Mrd. Euro und einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 6,6 bis 7,1 Mrd. USD (Vorjahr: 6,1 Mrd. Euro) peilt man für 2022 ein neues Rekordergebnis an. Neben dem Life Sciences-Segment, das weiterhin von steigenden Absätzen bei Labortechnik und Verbrauchsmaterialien für die Medikamenten-Herstellung profitieren dürfte, rechnet man auch im Pharmasegment nicht zuletzt dank der jüngsten Neuzulassungen für den Onkologie-Blockbuster Bavencio erneut soliden Umsatz- und Ergebniszuwächsen. Da viele Schwergewichte aus der Chip- und Halbleiterindustrie ihre Produktionskapazitäten nach oben fahren, traut Merck dem Segment Semiconductor-Solutions der Konzernsparte Electronics auch in den kommenden Quartalen eine Fortsetzung der dynamischen Ergebnisentwicklung zu. Auch das Konzernmanagement scheint von den guten Aussichten im operativen Geschäft überzeugt zu sein. So nutzte die seit März 2020 amtierende Vorstandschein Belén Garijo die jüngsten Rücksetzer im Zuge der laufenden Marktkorrektur und erwarb Mitte Mai Anteilsscheine im Gesamtvolumen von knapp 240.000 Euro.
Viele Grüße
Martin Springmann
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