Liebe Trader,
aufgefallen ist mit beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von HUGO BOSS, die sich auf den Spitzenplatz der Gesamtauswahl vorgeschoben hat. HUGO BOSS ist eine der spannendsten Turnaround-Storys in der gesamten Modebranche, nachdem der Metzinger Edelschneider aufgrund einfallsloser Designs und strategischen Fehlentscheidungen des Managements in den vergangenen Jahren Marktanteile gegenüber der Konkurrenz eingebüßt hatte. Mittlerweile hat sich das Blatt beim Metzinger Modekonzern jedoch gewendet, was die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal eindrucksvoll belegen.
HUGO BOSS überrascht in Q4 mit Gewinnsprung - Kernmarken legen deutlich zu!
Mit einem kräftigen Umsatzplus von 51% auf 906 Mio. Euro und einer Vervielfachung beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) auf 100 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 13 Mio. Euro) toppte HUGO BOSS nicht nur die Konsenserwartungen der Analysten. Auch im Zwei-Jahresvergleich überraschte HUGO BOSS mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von rund 12%, womit HUGO BOSS die Coronavirus-Pandemie erfolgreich abhaken konnte. Profitieren konnte HUGO BOSS im Schlussquartal vor allem von der starken Entwicklung der beiden Kernmarken HUGO und BOSS. Hier macht sich die Fokussierung auf trendige Freizeitmode bezahlt, was dem Kernmarken-Segment im Schlussquartal in allen Absatzmärkten zweistellige Umsatzzuwächse beschert hatte. Auch bei Anzügen und Business-Outfits, dem einstigen Aushängeschild von HUGO BOSS, verzeichnete man im Schlussquartal dank neuer Design-Makeovers eine deutliche Belebung
Neuer CEO will HUGO BOSS mit Fokus auf Casual-Wear-Segment neu ausrichten
Zu verdanken hat der Metzinger Modekonzern den erfolgreichen Turnaround vor allem seinem neuen Konzernchef Daniel Grieder, der seit Juni 2021 an der Spitze von HUGO BOSS steht. Der 60-jährige Grieder gilt als einer der erfahrensten Krisenmanager in Sachen Mode, und verhalf dem US-Kultmode-Label Tommy Hilfiger in der vergangenen Dekade zu einem beeindruckenden Comeback. Ähnlich ehrgeizige Pläne hat der Krisen-Manager auch beim Metzinger Modekonzern, den Grieder in den kommenden Jahren zu einem der Top-5-Player im Premium-Segment formen will. Einer der Schlüsselpunkte der neuen Konzernstrategie besteht in der stärkeren Fokussierung des Kernmarkenportfolios auf jüngere Zielgruppen. Ein Konzept, das HUGO BOSS gemeinsam mit bekannten US-Modelabels wie Russell Athletic oder dem US-Profibasketball-Verband NBA erfolgreich umsetzt. Dank lässiger Designs hat sich HUGO BOSS binnen kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Casual-Wear-Labels gemausert. Mittlerweile erlöst HUGO BOSS mehr als 50% seiner Umsatzerlöse mit trendigen Sneakern, lässigen Poloshirts oder exklusiver sportlicher Freizeitbekleidung, wobei neue Casual-Kollektionen, wie die zweite Generation der Capsule Collection von BOSS x Russell Athletic dank medienwirksam inszenierten Product-Launch-Events mit bekannten Influencern, Stars und Sternchen, beim jüngeren Publikum gut ankommen.
HUGO BOSS setzt auf Digitalisierung und Ausbau des Direct-to-Consumer-Segments!
Auch beim Design der neuen Kollektionen setzt man bei HUGO BOSS neue Akzente. Entwürfe für neue Kollektionen inklusive passender Accessoires entstehen nicht mehr am Reißbrett, sondern auf dem PC. Da sich die Design-Entwürfe via 3D-Modell oder Avatar mittels weniger Maus-Clicks beliebig optimieren lassen, lässt sich die Zeit vom Entwurf bis zum Product-Launch wie bei der BOSS Pre-Fall 2021 Men’s Casualwear-Kollektion, erheblich verkürzen. Bis Ende 2022 will HUGO BOSS 80% seiner Kollektionen komplett digital erstellen, was neben Zeit- und Kostenvorteilen auch mehr Flexibilität bei neuen Trends und Styles ermöglichen soll. Auch beim Vertrieb geht HUGO BOSS neue Wege und setzt dabei verstärkt auf das Internet. Dies bescherte HUGO BOSS allein im Schlussquartal ein sattes Umsatzplus von 50% im Online-Vertrieb, wobei das Digital-Geschäft von HUGO BOSS mittlerweile für knapp 20% des Gesamterlöse steht. Der Ausbau des eCommerce-Vertriebs, der bis zur Dekadenmitte bis zu 30% der Gesamterlöse ausmachen soll, ist ein wichtiger Baustein der neuen Vertriebsstrategie. Mit der Fokussierung auf hauseigene Shopping-Portale und dem Ausbau des konzerneigenen Filial-Netzwerks will man sich künftig direkt an seine Kundschaft wenden. Dies sorgt nicht nur für eine verbesserte Kundenbindung, sondern auch für höhere Margen, da man sich beim Vertrieb den Umweg über den Groß- und Einzelhandel erspart.
HUGO BOSS peilt Umsatzverdoppelung bis 2026 an – CEO Grieder mit Insiderkäufen über mehr als 1 Mio. Euro
Die starken vorläufigen Geschäftszahlen für 2021 belegen, dass sich HUGO BOSS bei der Umsetzung seiner neuen Wachstumsstrategie auf gutem Weg befindet. Bis 2026 will der neue Konzernchef Daniel Grieder die Umsatzerlöse bei HUGO BOSS auf knapp 5 Mrd. Euro verdoppeln, während man bis zur Dekaden-Mitte mit 12% wieder eine deutlich zweistellige operative Gewinnmarge anpeilt. Die zuletzt getätigten Insiderkäufe des neuen Vorstandschefs zeigen, dass HUGO BOSS bei der Umsetzung seiner ehrgeizigen Wachstumspläne gut vorankommt. Allein im Dezember vergangenen Jahres hat Daniel Grieder Anteilsscheine im Gesamtwert von rund 1,3 Mio. Euro erworben, nachdem Grieder bereits zuvor Insiderkäufe über mehr als 5 Mio. Euro getätigt hatte.
Viele Grüße
Simon Betschinger
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