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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

Ich mag CEOs, die klare Ansagen machen, so wie Daniel Grieder. Er will den Umsatz von Hugo Boss in den nächsten 5 Jahren verdoppeln und eine Tech-Mode-Company erschaffen. Wie die neue Mode aussieht, entscheiden zu 85 % Daten aus den Stores. 15 % sind kreative Experimente.

Der stationäre Mode-Einzelhandel hatte besonders stark unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu leiden. Angesichts der Quarantäne-bedingten Schließungen im Filialgeschäft hatte die gesamte Branche unter teilweise herben Umsatz- und Ergebniseinbrüchen zu leiden. Keine Ausnahme machte hier auch der Modehersteller HUGO BOSS, der sich aktuell auf Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet.

HUGO BOSS überrascht mit unerwartet starkem Q1-Zahlenwerk!

Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen für HUGO BOSS wieder deutlich aufgehellt, was die kürzlich vorgelegten Q1-Ergebnisse eindrucksvoll beweisen. Zwar verzeichnete man bei den Umsatzerlösen im Auftaktquartal weiterhin einen recht deutlichen Rückgang von 10%. Jedoch konnte der Metzinger Modekonzern beim operativen Ergebnis mit +1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -14 Mio. Euro) wieder in die Gewinnzone zurückkehren, womit man die Konsenserwartungen deutlich übertreffen konnte. Auch der Ausblick auf das laufende Q2 fiel unerwartet optimistisch aus. So will HUGO BOSS die Umsatzerlöse im Vergleich zum durch die Coronavirus-Pandemie stark beeinträchtigten Vorjahresquartal mindestens verdoppeln, wobei man auch operativ weiter in der Gewinnzone bleiben will.

Hugo Boss punktet mit Casual Wear bei jüngeren Konsumenten!

Den starken Jahresauftakt hatte HUGO BOSS vor allem dem runderneuerten Produktangebot zu verdanken. Neben klassischer Herren-Mode rund um Anzüge, Sakkos oder Business-Outfits setzt der Metzinger Modekonzern neuerdings verstärkt auf lässige Freizeitbekleidung. Mit Poloshirts, Sweatshirts, Trainingsanzügen und trendigen Sneakern nimmt HUGO BOSS vor allem jüngere zahlungskräftige Kunden ins Visier und erschließt sich damit neue attraktive Wachstumschancen außerhalb des klassischen Kerngeschäfts mit Herrenmode. Die neuen Kollektionen der neuen Casual Wear-Line, bei denen man mit bekannten Labeln wie Russel Athletics kooperiert, kommen gut an und machen mittlerweile knapp die Hälfte des Konzernumsatzes von HUGO BOSS aus.

Online-Offensive nimmt Fahrt auf - Direct-to-Consumer-Geschäft wird Margen verbessern!

Gut ins Konzept passt der seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie forcierte Ausbau des Online-Handels. Hier verbuchte man im Auftaktquartal ein sattes Erlösplus von 72%, wobei das Online-Segment mittlerweile für rund 11% der Gesamterlöse steht. Beim Ausbau seines Direktvertriebs über das Internet macht HUGO BOSS weiter Tempo. Nach dem Roll-Out seines Online-Flagship-Stores in Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist man mittlerweile in 59 Märkten präsent und hat damit beste Voraussetzungen, um die ehrgeizigen Wachstumsziele erfüllen zu können. Bis 2022 strebt HUGO BOSS gegenüber 2020 eine Verdoppelung der Online-Erlöse auf mehr als 400 Mio. Euro an. Der Ausbau der eCommerce-Aktivitäten wird sich auch nachhaltig positiv bei der Profitabilität niederschlagen. Denn beim Direktvertrieb an die Kunden - egal ob über Online-Stores oder konzerneigene stationäre Filialen - werden keine Zwischen- und Großhändler benötigt, was deutlich höhere Margen verspricht. Daher dürfte HUGO BOSS seine Profitabilität durch den weiteren Ausbau des Direct-to-Consumer-Segments mittelfristig deutlich verbessern.

Neuer CEO verspricht Rückkehr auf den Wachstumspfad!

Für frischen Wind dürfte beim Metzinger Modekonzern der für Ende Juni anstehende Wechsel an der Führungsspitze sorgen. Mit Daniel Grieder übernimmt ein erfahrener Manager aus der Modebranche das Zepter bei HUGO BOSS und beerbt damit den Interim-CEO Yves Müller, der zuletzt während der Coronavirus-Pandemie etwas glücklos agiert hatte. Der designierte Vorstandsvorsitzende Grieder ist in der Modebranche kein Unbekannter und hat sich als CEO von Tommy Hilfiger Global & PVH Europe, der Europa-Tochter des bekannten US-Modelabels Tommy Hilfiger, einen Namen gemacht. Durch neue Strategiekonzepte und dem konsequenten Ausbau der eCommerce-Aktivitäten trug Grieder maßgeblich zum erfolgreichen Abschneiden des trendigen US-Modelabels in Europa bei. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den neuen Vorstandschef beim Metzinger Edelschneider HUGO BOSS, was angesichts der früheren Erfolge des Managers bei Tommy Hilfiger durchaus gerechtfertigt erscheint. Grieder selbst traut HUGO BOSS nach dem durch die Coronavirus-Pandemie verursachten schwachen Abschneiden im Jahr 2020 in den kommenden Jahren ein beeindruckendes Comeback zu. In einem kürzlich veröffentlichten Interview zeigte sich Grieger optimistisch, dass der Modekonzern seine Umsatzerlöse in den kommenden fünf Jahren nachhaltig auf rund 5 Mrd. Euro steigern kann. Nachdem HUGO BOSS im abgelaufenen Fiskaljahr knapp 1,95 Mrd. Euro erlöst hatte, legt Grieder damit die Latte ziemlich hoch, zumal der aktuelle Analystenkonsens hier lediglich einen Erlös von rund 3 Mrd. Euro vorsieht.

Hauck & Aufhäuser hebt den Daumen - Insiderkäufe im fünfstelligen Bereich!

Nach den jüngsten optimistischen Umsatzprognosen des designierten Vorstandschefs meldeten sich die Experten vom Analystenhaus Hauck & Aufhäuser mit einem optimistischen Analystenkommentar zur Aktie des Modekonzerns zu Wort. Dabei wurde das Kursziel auf 55 Euro belassen und die Einstufung mit "Buy" bestätigt. Dabei rechnen die Experten nach dem Amtsantritt von Grieder mit frischen Impulsen bei HUGO BOSS, wobei der Modekonzern ohnehin überdurchschnittlich stark von der sich abzeichnenden Rückkehr zur Normalität profitieren sollte. Auch die jüngsten Insiderkäufe im fünfstelligen Bereich belegen, dass das Konzernmanagement von einer erfolgreichen Rückkehr auf den Wachstumspfad ausgeht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser

beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten ist mir die Aktie von Carl Zeiss Meditec aufgefallen, die sich aktuell auf Rang 3 im TecDAX befindet.

Carl Zeiss Meditec - Augenheilkundespezialist adressiert attraktiven Wachstumsmarkt!

Der in Jena ansässige Medizintechnikkonzern gilt als einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Augenheilkunde. Carl Zeiss Meditec hat sich nicht nur bei so genannten Interokular-Linsen, mit denen sich etwa chronische Augenerkrankungen wie der Graue Star zuverlässig behandeln lassen, einen Namen gemacht. Gefragt ist die Expertise des in Jena ansässigen Medizintechnik-Konzerns vor allem bei Augen-Laserkorrektur-Systemen. Damit lassen sich beispielsweise Fehlsichtigkeit, Sehschwächen oder chronische Erkrankungen wie trockene Augen schnell und zielgerichtet durch das Abtragen der oberen Hornhautschicht korrigieren, was den Patienten im Idealfall fehlerfreies Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen ermöglicht. Die von Carl Zeiss Meditec entwickelte ReLEx-SMILE-Technologie, mit denen sich minimal-invasive Eingriffe besonders schonend und vor allem schmerzfrei durchführen lassen, gehört dabei zu den am häufigsten eingesetzten Verfahren. Carl Zeiss Meditec adressiert damit einen attraktiven Zulkunftsmarkt, der aufgrund der demographischen Entwicklung laut einer Erhebung des Markforschungsinstituts Report Consultant im Zeitraum von 2021 bis 2028 jährliche Zuwachsraten von rund 9% verspricht.

Microsurgery-Solutions liefert margenstarke Ergänzung zum Kerngeschäft

Neben dem Bereich Augenheilkunde hat sich Carl Zeiss Meditec dank seiner Kompetenz im Bereich Bildgebungs-Verfahren im Bereich Medizintechnik ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Im Segment Micriosurgery-Solutions offeriert man beispielsweise roboter-basierte Visualisierungs-Lösungen für neurochirurgische Eingriffe oder Visualisierungs-Lösungen, die bei Biopsien oder der Resektion von Gehirntumoren zum Einsatz kommen, mit passenden Systemen präsent.

Carl Zeiss Meditec überzeugt mit starker Entwicklung im ersten Halbjahr

Die Coronavirus-Panemie hatte auch bei Carl-Zeiss Meditec zuletzt tiefe Spuren hinterlassen. Aufgrund der strikten Lockdown-Maßnahmen wurden vor allem viele Augen-OPs auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch nicht lebensnotwendige Operationen mussten aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos durch die neuartige Lungenerkrankung ausfallen. Dies machte sich bei Carl Zeiss Meditec zuletzt beim Absatz von Lasik-Systemen und im Segment Microsurgery-Solutions negativ bemerkbar, da Krankenhäuser und Kliniken entsprechende Investitionen auf Eis gelegt hatten. Mittlerweile hat sich das Umfeld wieder deutlich aufgehellt, was die jüngste Halbjahresbilanz des Fiskaljahres 2020/21 eindrucksvoll belegt. Bei einem Umsatzanstieg von 7,3% verbesserte sich das bereinigte operative Ergebnis überproportional um 58,7% und lag damit leicht über den Konsenserwartungen. Neben einer kräftigen Absatzerholung vor allem in der Region Asien/Pazifik trugen vor allem Kostensenkungsmaßnahmen zum starken Abschneiden im ersten Halbjahr bei.

Perspektiven hellen sich nach der Coronavirus-Pandemie deutlich auf - Deutsche Bank sieht deutliches Aufwärtspotential!

Nach dem starken Abschneiden sieht sich Konzernchef Ludwin Monz wieder zurück auf Wachstumskurs und bestätigte in diesem Zusammenhang die Jahresprognose. Neben einer deutlichen Umsatzverbesserung peilt Carl Zeiss Meditec dabei auch eine nachhaltige Verbesserung bei der Profitabilität an und will die operative Marge von 13,3% im Vorjahr auf 20% verbessern. Neben Kostensenkungsmaßnahmen setzt man dabei vor allem auf eine Erholung im Geschäftsbereich Microsurgery-Solutions. Hier hatte man im ersten Halbjahr angesichts des schwierigen Marktumfelds einen Umsatzrückgang von -10,7% ausgewiesen. Da sich der Auftragseingang in diesem Segment zuletzt wieder deutlich positiv entwickelt hatte, dürfte man im weiteren Jahresverlauf von Nachhol-Effekten in diesem sehr margenträchtigen Geschäftsbereich profitieren können. Die Experten der Deutschen Bank zeigten sich zuletzt in einer Studie nach dem starken Abschneiden im ersten Halbjahr optimistisch zu den weiteren Aussichten bei Carl Zeiss Meditec. Entsprechend wurde das Kursziel mit 170 Euro bestätigt und die Einstufung auf "Buy" belassen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten ist mir die Aktie von Wacker Chemie aufgefallen, die sich derzeit auf Rang 4 der Gesamtauswahl befindet. Die Münchener profitieren als Zulieferer vom Chip- und Solarboom und produzieren für Curavec Impfstoffe. 

Wacker Chemie toppt dank Turnaround in der Polysilizium-Sparte die Erwartungen in Q1!

Das gute Abschneiden hatte der Münchener Spezialchemiekonzern neben der robusten Entwicklung in der Bauchemie-Sparte und der Nachfrage-Erholung bei Silicon- und Polymerprodukten aus der Automobilbranche vor allem dem Turnaround in der Polysilzium-Sparte zu verdanken. Das einstige Sorgenkind der Münchener trug nicht zuletzt dank der konsequent umgesetzten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen mit einem operativen Gewinn von rund 51 Mio. Euro (Vorjahr: -13,1 Mio. Euro) einen wesentlichen Beitrag zum unerwartet starken Abschneiden in Q1. Da man zu den weltweit führenden Anbietern von hochreinem Silizium gehört, profitiert man aktuell vom Chip-Boom, der für steigende Silizium-Absätze in der Chip- und Halbleiterindustrie sorgt. Als weiterer Ergebnistreiber erwies sich einmal mehr die Nachfrage-Erholung bei hochreinem Solar-Silizium, das für die Herstellung von Solartechnik-Equipment benötigt wird. Da der Ausbau der Solarkapazitäten im Zuge der Ökostromwende weiter an Fahrt aufnimmt, konnte Wacker Chemie als einer der weltweit führenden Anbieter auch von deutlich höheren Absatzpreisen für Solar-Silizium profitieren. Nachdem die Notierungen für Solar-Polysilizium seit Jahresbeginn kräftig zugelegt haben und zuletzt neue Höchst-Stände markiert hatten, dürfte die sich die Polysilizium-Sparte im weiteren Jahresverlauf als einer der Gewinntreiber von Wacker Chemie erweisen.

Wacker Chemie positioniert sich als Contract Manufacturer als Helfer in der Coronavirus-Pandemie!

Frische Impulse eröffnen sich für Wacker Chemie auch durch die Geschäftssparte Biosolutions, die eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie spielen könnte. Im Zuge der Kooperation mit dem Impfstoffhersteller Curavec wird die Konzerntochter Wacker Biotech für die Herstellung des Covid-19-Vakzines des Tübinger Biotech-Konzerns verantwortlich zeichnen. Nach der für Ende Juni erwarteten Zulassung der Europäischen Gesundheitsbehörde für den von Curavec entwickelten Covid-19-Impfstoff wird Wacker Biotech am Standort in Amsterdam jährlich rund 100 Millionen Impfstoffdosen herstellen. Da zum Schutz vor der neuartigen Lungenerkrankung eine regelmäßige Auffrischung der Covid-19-Impfung erforderlich sein dürfte, will man die Produktionskapazitäten nach Aussage des designierten Konzernchefs Christian Hartel in den kommenden drei bis vier Jahren auf bis zu 400 Millionen Impfstoffdosen erhöhen. Aufgrund der langjährigen Expertise im Bereich Impfstoffherstellung ist die Konzernsparte Biosolutions auch für andere Pharma- und Biotech-Unternehmen als Kooperationspartner bei der Produktion von Covid-19-Vakzinen interessant. Derzeit steht Wacker Chemie nach Aussage des designierten Vorstandschefs in Verhandlungen mit Pfizer/Biontech und dem US-Biotechkonzern Moderna über entsprechende Produktionsvereinbarungen. Gelingt hier der Durchbruch, bieten sich für Wacher Chemie in diesem margenstarken Segment mittelfristig vielversprechende neue Wachstums-Perspektiven.

Wacker Chemie blickt nach starkem Jahresauftakt zuversichtlich auf das neue Fiskaljahr!

Nach dem unerwartet deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg im ersten Quartal blickt das Konzernmanagement nun etwas optimistischer in die Zukunft. So traut man sich nun für 2021 ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu, während der bereinigte operative Gewinn um 15 bis 25% verbessert werden soll. Zuvor hatte Wacker Chemie für 2021 lediglich ein Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich sowie eine Verbesserung von bis zu 20% beim operativen Gewinn in Aussicht gestellt. Angesichts der sehr starken Aussichten in der Polysilizium-Sparte und den Wachstumschancen als Contract-Manufacturing-Partner bei der Covid-19-Impfstoffherstellung bietet sich hier nach Einschätzung vieler Analysten Luft für positive Überraschungen.

Credit Suisse hebt Kursziel deutlich an und bestätigt mit Buy!

Besonders optimistisch zeigten sich zuletzt die Experten vom Analystenhaus Credit Suisse zu den weiteren Aussichten für Wacker Chemie. Die Analysten haben ihre Gewinnschätzungen für den Spezialchemiekonzern vor allem aufgrund der deutlich verbesserten Perspektiven in der Polysilizium-Sparte nach oben revidiert. Nach Einschätzung der Experten dürfte die Nachfrage bei Polysilizium das Angebot in den kommenden beiden Jahren deutlich übersteigen. Entsprechend wurde das Kursziel von 140 auf 160 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

ein Ökonom, den ich sehr schätze, ist Milton Friedman. Er hat überragende Arbeit dabei geleistet, den Vorteil von marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystemen gegenüber einer sozialistischen Organisationsform der Wirtschaft aufzuzeigen und das zu einer Zeit in den 1970er Jahren als der kalte Krieg und der intellektuelle Wettstreit zwischen den Wirtschaftsphilosophien noch als nicht entschieden galt. Heute ist das anders, heute würde so gut wie kein studierter Ökonom mehr den Sozialismus als Organisationsform für die Wirtschaft verteidigen. Nach der Lektüre von Friedmans Büchern versteht man, warum Sozialismus nicht funktionieren kann. Ich wünschte mehr Politiker würden seine Bücher lesen. Dann würden solche Instrumente wie die Mietpreisbremse, die mehr als schaden als nutzen anrichten, nicht ernsthaft zur Debatte gestellt.

Leider ist Milton Friedman der heutigen Öffentlichkeit weitgehend durch folgendes Zitat im Gedächtnis geblieben: “Inflation is always and everywhere a monetary phenomenon“. Es ist schon verrückt, dass die Lebenswerke berühmter Menschen manchmal durch ganz wenige Zitate in ein falsches Licht gerückt werden. Keynes ging es ähnlich.

Die Neutralitätsthese des Geldes ist falsch!

Dieses Zitat, dass Inflation immer auf die Geldmenge zurückzuführen sei, hat sich in den letzten Jahrzehnten als falsch entpuppt. Geld ist nicht neutral. Die Neutralitätsthese sagt aus, dass höhere Geldmengen die relativen Preise zwischen Wirtschaftsgütern kaum beeinflussen und dass sich lediglich die absoluten Preisniveaus ändern. Nach dem Prinzip: Wenn die Notenbanken heute die Geldmenge verdoppeln, dann verdoppeln sich morgen die Preise. Heute wissen wir viel besser als damals, dass die Inflation von sehr viel mehr Faktoren beeinflusst wird. Wenn die Notenbanken in einer Rezession wie während der Finanzkrise 2008 / 2009 die Geldmenge deutlich erhöhen, führt das nicht zu Preissteigerungen, sondern zu einer Erhöhung der wirtschaftlichen Produktion: Ein absolut wünschenswertes Ergebnis, ausgelöst durch die Geldpolitik der Notenbanken.

Warum zieht die Inflation jetzt an? Weil die Unternehmen bei ihren Zulieferern zu wenig bestellt haben!

Die jetzt steigenden Inflationszahlen sind aus meiner Sicht vor allem auf die Knappheit von zahlreichen Rohstoff- und Zwischenprodukten zurückzuführen. Während der Corona-Krise haben die Firmen bei ihren Zulieferern die Bestellmengen ausgesetzt oder reduziert. Die schnelle Konjunkturerholung nach dem Corona-Markteinbruch kam für viele unerwartet.

Wenn zum Beispiel Autohersteller wie Volkswagen zu wenig Halbleiter geliefert bekommen, dann gibt es nur einen einzigen Grund dafür: Volkswagen hat letztes Jahr zu geringe Stückzahlen bestellt. Dieses Phänomen der temporären Angebotsknappheit sehen wir derzeit in vielen Branchen. Im zweiten Halbjahr wird diese temporäre Knappheit wieder beseitigt sein. Und dann lässt auch der Inflationsdruck nach.

Warum man sich um die Inflation keine Sorgen machen muss?

Warum gab es eigentlich in den letzten 20 Jahren kaum inflationären Druck? Die Notenbanken konnten ihre Geldmengen quasi nach Belieben ausweiten, ohne dass bei den Preisen für Produkte des alltäglichen Lebens zu galoppierenden Preissteigerungen gekommen wäre. Die größte Bremse für die Inflation ist die Globalisierung. Importe aus Niedriglohnländern in Asien (vor allem China) sorgten dafür, dass die Preise für Güter kaum Spielraum nach oben hatten. In China beträgt das BIP pro Kopf derzeit etwa 10.000 USD. In Indien sind es erst 2.000 USD. Zum Vergleich: In den USA sind es 65.000 USD, in Deutschland liegt das Pro-Kopf-Einkommen bei 46.000 USD. Diese Einkommens-Schere zwischen über 2 Milliarden Menschen in Asien und den westlichen Ländern ist weiterhin groß. Es findet zwar ein Konvergenz-Prozess statt, in China zum Beispiel hat sich das Pro-Kopf-Einkommen seit 2010 mehr als verdoppelt, aber die die günstigen Importe aus den asiatischen Ländern werden insgesamt die Inflation in den kommenden Jahren weiterhin stark abbremsen.

Fazit: Die aktuell hohen Inflationszahlen sind für den Aktienmarkt kurzfristig ein Problem, weil sie die Unternehmensgewinne in Q2 belasten. Bis Q4 dürften sich die temporären Angebotsknappheiten und damit die hohen Preise aber wieder verflüchtigt haben. Man muss sich um die Inflation keine großen Sorgen machen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von GEA Group, die sich derzeit auf Rang 5 im MDAX befindet. Das Geschäftsmodell ist in einer sehr attraktiven Industrie angesiedelt, denn die Lebensmittelindustrie ist ein Wachstumsmarkt ohne große zyklische Schwankungen und als Maschinen- und Anlagenbauer für diese Industrie müsste es GEA eigentlich schaffen, langfristig stabile Gewinnsteigerungen zu erzielen. Nach einigen Jahren der Krise zeigt die operative Entwicklung nun auch wieder in die richtige Richtung!

GEA Group - Systemanbieter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie!

Der Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer gilt als einer der weltweit führenden Systemanbieter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Mit seinem breit diversifizierten Produktportfolio, das vor allem Großanlagen zur Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln wie Kaffee, Fertiggerichten sowie Milchprodukten umfasst, bietet der Düsseldorfer Maschinen- und Anlagenbauer seinen Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ein breit gefächertes Angebot an individuell konfigurierbaren Lösungen für jeden Einsatzbereich. .

Dank erfolgreicher Neuausrichtung zurück auf dem Erfolgspfad!

Seine technologisch führende Marktposition hat der Düsseldorfer Mischkonzern dem konsequent umgesetzten Restrukturierungskurs der vergangenen Jahre zu verdanken. Die unter der Ägide des langjährigen Vorstandschefs Jürg Oleas eingeleitete Neuausrichtung führte den ehemaligen Mischkonzern nach langer Durststrecke wieder auf die Erfolgsspur zurück. Der seit Februar 2019 amtierende neue Vorstandschef Stefan Klebert setzte die von Oleas eingeleitete Neuausrichtung durch den Verkauf von weniger profitablen Randbereichen und einem groß angelegten Stellenabbau-Programm konsequent fort. Durch strategische Zukäufe, mit denen man sich neue Absatzmärkte außerhalb des klassischen Kerngeschäfts erschließen konnte, eröffnen neue Wachstumsperspektiven. Mittlerweile liefern bei der GEA Group neue Produkt-Gruppen wie Abgasreinigungs-Anlagen, Wärme- und Kältetechnik, sowie komplexen Filtrations- und Trocknungs-Anlagen für die Pharmaindustrie oder die Chemiebranche eine margenstarke Ergänzung zum Kerngeschäft.

Starkes Auftaktquartal - GEA Group Back on Track!

Zuletzt konnte GEA Group mit unerwartet starken Zahlen für das erste Quartal aufwarten. Mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten operativen Ergebnis von 11,4% toppte man die Konsenserwartungen deutlich. Auch bei den Erlösen konnte man trotz eines weiterhin schwierigen Marktumfelds ebenfalls mit einem organischen Umsatzplus von 2,2% wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Zu verdanken hatte man besser als erwartete Ergebnis neben einer Nachfragebelebung in allen Endmärkten vor allem den konsequent umgesetzten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, mit denen man die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erfolgreich abfedern konnte.

Jahresprognose bestätigt - GEA Group peilt mittelfristig deutlich höheres Margenniveau an!

Nach dem besser als erwarteten Jahresauftakt sieht sich GEA Group nach einem durch die Coronavirus-Pandemie geprägten Übergangsjahr wieder zurück auf dem Wachstumspfad. Dabei erhofft man sich spätestens ab dem dritten Quartal 2021 eine deutlich anziehende Geschäftsdynamik, Entsprechend soll der bereinigte operative Gewinn im Gesamtjahr mit 530 bis 580 Mio. Euro über Vorjahresniveau (533 Mio. Euro) liegen, während man eine leichte Verbesserung beim wechselkursbereinigten Umsatz anpeilt. Mittelfristig will Konzernchef Klebert das Margenniveau durch konsequente Restrukturierungen und dem Verkauf gering-margiger Randbereiche weiter verbessern, In diesem Zusammenhang hatte man zuletzt das untere Ende der Mittelfrist-Prognose angehoben und peilt nun bis 2022 eine operative Gewinnmarge von 12,5 bis 13,5% an. Auch nach dem Erreichen dieses ambitionierten Etappenziels sieht der Konzernchef Spielraum für eine weitere Verbesserung der Profitabilität. Dabei fasst Klebert neben einer weiteren Optimierung der Kostenbasis auch größere strategische Zukäufe ins Auge, die man nach Aussage des Konzernchefs dank der prall gefüllten Kriegskasse problemlos finanzieren kann.

Barclays hebt Kursziel an und bestätigt mit Buy!

Bei der Analystengemeinde sorgte der starke Jahresauftakt zuletzt für Optimismus, was die weiteren Aussichten bei der GEA Group angeht. So haben die Experten von Barclays die Einstufung zuletzt mit "Buy" bestätigt und das Kursziel von 39 auf 40 Euro angehoben.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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