•  

     FAQ

    In unseren FAQ finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten.

    Für Begriffserklärungen können Sie unser Glossar nutzen.

    FAQ
  •  

     Kontaktformular

    Kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.

    Servicezeiten: Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr

    Kontaktformular
  •  

     E-Mail

    Kontaktieren Sie uns per E-Mail.

    wertpapiere@dzbank.de

    Mail schreiben
  •  

     Live-Chat

    Kontaktieren Sie uns über den Live-Chat.

    Servicezeiten: Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr

    Chat
  •  

     Anruf

    Montags bis Freitags von 08:30 Uhr bis 17:30 Uhr sind wir unter der Nummer (069)-7447-7035 für Sie da.

    Anruf

Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

Elektromobilität ist das Zukunftsthema in der Automobilindustrie. Angesichts der wachsenden Zahl neuer E-Fahrzeuge steigt auch der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden Jahren massiv an, was Batterieproduzenten mittelfristig attraktive Wachstumschancen verspricht. Dies hat auch der deutsche Batterie-Spezialist Varta, der sich aktuell auf Rang 7 der Trendstabilitäts-Rangliste im TecDAX befindet, erkannt. Demnach will Varta noch in diesem Jahr eine Pilot-Linie zur Fertigung großformatiger Batteriezellen vom Typ 21700 am Stammsitz in Ellwangen in Betrieb nehmen. Erste Modelle der neuen großformatigen Lithium-Ionen-Batteriegeneration, die unter der Bezeichnung "V4Drive" vermarktet werden soll, werden bereits Ende des Jahres vom Band laufen.

EU will Aufbau einer E-Autobatterie-Produktion in Europa forcieren - Varta profitiert!

Nach Aussage von Konzernchef Herbert Schein läuft die Entwicklung der neuen Batteriezelle hervorragend, wobei die Ergebnisse die Erwartungen übertreffen. Dass das neue Prestigeprojekt des schwäbischen Traditionskonzerns so gut vorankommt, dürfte auch an der millionenschweren Förderung der EU zum Aufbau einer eigenen Europäischen Batterieproduktion liegen. Inklusive der vom Land Baden-Württemberg und dem Bund vergebenen Zuschüsse erhält Varta für sein neues Projekt Fördergelder von bis zu 300 Mio. Euro. Da die EU den Aufbau einer E-Autobatterie-Fertigung in Europa massiv fördern will, um bis 2025 Batteriezellenkapazitäten für 7 bis 8 Millionen E-Autos aufzubauen, kann sich Varta beim Aufbau einer Serienfertigung wohl berechtigte Hoffnungen auf weitere Fördergelder aus EU-Mitteln machen. 

Varta hat mit neuer High-End-Batteriegeneration Premium-Kunden im Visier!

Die Aussichten, dass Varta für seine neue E-Autobatterie-Generation schon bald einige hochkarätige Premium-Kunden aus dem Automobil-Industrie präsentieren wird, stehen gut. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 2,1 Zentimetern und einer Höhe von 7 Zentimetern ist das neue Flagschiffmodell aus dem Hause Varta nicht nur deutlich kleiner als herkömmliche E-Akkumodelle. Nach Aussage des Konzernchefs setzt die neue E-Akku-Generation auch mit einer Ladezeit von gerade einmal 6 Minuten neue Maßstäbe und lässt sich damit sowohl als Hochvolt-Batterie für den Antrieb von Elektroautos, als auch als kurzzeitiger Beschleuniger für E-Autos verwenden. Dies macht die neue Powerzelle von Varta vor allem für den Einsatz bei Sportwagen und bei hochmotorisierten Modellen im Premium-Segment attraktiv, da sich damit hohe PS-Zahlen auch bei Fahrzeugen mit E-Antrieb problemlos auf die Straße bringen lassen.

Kooperation mit Pierer Mobility bei Zweirad-E-Akkus

Gut ins Konzept passt auch die jüngst mit dem E-Bike-Hersteller Pierer Mobility geschlossene Kooperation, die auf die Entwicklung einer neuen Generation von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Akkus für E-Bikes und anderen Zweirad-Elektrofahrzeugen abzielt. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer Plattformbatterie für leichte Elektrofahrzeuge im Bereich der 48 Volt-Technologie mit Spitzenleistungen bis ca. 20 kW. Mit Pierer Mobility holt sich Varta in diesem Segment einen hochkarätigen Partner ins Boot, zumal Pierer Mobility mit bekannten Marken wie HUSQVARNA E-Bicycles, R Raymon und GASGAS E-Bicycles zu den führenden Playern in diesem Segment gehört. Damit erschließt sich für Varta ein neues lukratives Wachstumssegment, zumal der Markt für E-Bikes laut einer Studie der Marktforscher von Mordor Intelligence bis 2026 jährlich um 11,86% zulegen wird.

Starke operative Entwicklung dank Rekordabsätzen bei Litium-Ionen-Akkus für Wearables!

Mit der Ausrichtung auf neue Segmente rund um E-Mobility und Zweirad-Akkus hat Varta gute Chancen, ein neues Kapitel in seiner Erfolgsstory aufzuschlagen. Im Kerngeschäft rund um Mikrobatterien profitiert man aktuell vom Boom bei kabellosen Kopfhörern und anderen Wearables, was Varta zuletzt in 2020 mit einem Umsatzplus von 140% und einer Verbesserung beim bereinigten operativen Ergebnis von 145% ein neues Rekordergebnis bescherte. Da man die passenden Lithium-Ionen-Akkus für Premium-Kunden wie Apple, Bose, Sennheiser, Bang & Olufsson, Sony oder Jabra liefert, rechnet Varta auch in 2021 mit neuen Rekorden beim Konzernergebnis. Die Experten der Commerzbank werten den jüngst angekündigten Einstieg in den Zukunftsmarkt E-Mobility positiv und rechnen in diesem Zusammenhang mit ab 2023 Umsatzbeiträgen von 50 bis 100 Mio. Euro. Dabei bestätigten die Experten die Einstufung in einer kürzlich veröffentlichten Studie nach dem starken Kursanstieg auf "Hold" und bestätigten ihr Kursziel von 115 Euro.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Bleiben Sie auch in den sozialen Medien auf dem Laufenden und folgen Sie uns auf Instagram!

Liebe Leser,

in der ersten Phase des eCommerce disruptierte Amazon im Zeitraum 2000 bis 2020 die Einzelhändler und Großhändler. Amazon kauft die Waren direkt von den Herstellern, lagert diese in den eigenen Logistik-Zentren ein und verkauft die Waren über das eigene Online-Portal. Amazon wirkt derzeit wie ein Gigant, den nichts in Gefahr bringen kann. Doch der Eindruck täuscht und das Amazon-Management reagiert auch bereits nervös auf die neuesten Entwicklungen im eCommerce, die unter dem Begriff „Direct-to-Consumer“ beschrieben werden.

Die großen Konsumenten-Marken wie Adidas, Nike oder auch L’Oréal benötigen Amazon immer weniger, um ihre eigenen Produkte unter die Online-Käufer zu bringen. Sie verkaufen die Artikel über eigene Online-Shops. Direkt an den Konsumenten. Wofür braucht man Amazon, wenn man alle Artikel von Adidas direkt über den Adidas-Online-Shop kaufen kann? Perspektivisch ist Amazon dafür kein notwendiges Glied in der Kette. Das ist der neue „Direct-to-Consumer-Trend“, von dem auch L’Oréal profitiert.

Starke Marken und qualitativ hochwertige Produkte haben immer Konjunktur - auch in der Krise. Dies gilt vor allem für Make- Up und Beauty-Produkte. Denn für ein gepflegtes Erscheinungsbild greift nicht nur die Dame von Welt gerne etwas tiefer in die Tasche, was Branchenprimus L’Oréal, der sich aktuell in der Trendstabilitäts-Rangliste auf Rang 6 im EURO STOXX 50 befindet, zuletzt ein sehr starkes Ergebnis im Schlussquartal beschert hatte. Mit einem organischen Umsatzwachstum von +4,8% gelang L’Oréal in Q4 nach einem durch die Coronavirus-Pandemie geprägten Fiskaljahr 2020 immerhin ein versöhnlicher Jahresabschluss, wobei man die Konsenserwartungen deutlich übertreffen konnte.

China überzeugt mit deutlich zweistelligen Umsatzzuwächsen!

Zu verdanken hatte L’Oréal das starke Abschneiden vor allem der starken Absatzentwicklung in der Region Asien/Pazifik (vergleichbare Umsatzerlöse:+16,6%), wobei hier vor allem China mit einem organischen Umsatzplus von 27,0% überzeugen konnte. Gefragt waren im Reich der Mitte vor allem hochpreisige Make-Up-Produkte wie Giorgio Armani, Yves Saint Laurent und das neue Premium-Label 3CE Stylenanda, das vor allem bei jungen kaufkräftigen Kunden punkten konnte. Auch bei Hautpflegeprodukten konnte L’Oréal mit seinem breit aufgestellten Markenportfolio  (Kiehl’s, Helena Rubinstein und SkinCeuticals) im oberen Preissegment weitere Marktanteile gewinnen. Erwartungsgemäß schwächer lief es für L`Òreal in etablierten Kernmärkten wie Nordamerika und Europa, wobei man hier Umsatzrückgänge im hohen einstelligen Prozentbereich zu verzeichnen hatte.

L’Oréal schlägt sich trotz Krise in 2020 wacker - Online-Offensive nimmt weiter Fahrt auf!

Die Coronavirus-Pandemie hatte in 2020 auch beim erfolgsverwöhnten Branchenprimus tiefe Spuren hinterlassen, und L’Oréal einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang beschert. Dank rechtzeitig eingeleiteter Sparmaßnahmen und einem verbesserten Produkt-Mix schlug sich L’Oréal mit einem moderaten Umsatzrückgang von -4,1% jedoch deutlich besser als die Konkurrenz, während man beim bereinigten operativen Gewinn mit einem Rückgang von -6,1% die Konsenserwartungen übertreffen konnte. Dass sich L’Oréal im Krisenjahr 2020 erneut deutlich besser als die Konkurrenz schlug, hat man auch dem konsequent umgesetzten Ausbau seiner Online-Vertriebskanäle zu verdanken. Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat sich der Online-Absatz deutlich beschleunigt, wobei man in 2020 ein kräftiges Plus von mehr als 62% bei den eCommerce-Sales vorzuweisen hatte. Mittlerweile erreicht der Anteil der Online-Umsätze bei L’Oréal knapp 26,6% der Gesamterlöse. Für CEO Jean-Paul Agon ist damit das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht. Durch Interaktive Styling-Portale, mit denen sich neue Make-Up-Kreationen virtuell ausprobieren lassen, will L’Oréal nicht nur zahlungskräftige junge Kunden auf die Shopping-Websites seiner 36 Kernmarken locken. KI-basierte Analytik-Tools, durch die man die Hautverträglichkeit von Make-Up und Styling-Produkten ohne aufwändige Allergie-Tests feststellen kann, sprechen auch ein eher reiferes Publikum an. Mit diesem neuen Gesamtkonzept will L’Oréal auch im Online-Vertrieb neue Maßstäbe setzen und seine dynamische Umsatzentwicklung im eCommerce-Segment weiter beschleunigen.

L’Oréal nach Krisenjahr vor Rückkehr auf den Wachstumspfad - Morgan Stanley hebt auf Overweight!

Für das laufende Fiskaljahr rechnet L’Oréal wieder mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad, gab jedoch angesichts der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten keine konkrete Prognose ab. Die Experten von Morgan Stanley sehen L’Oréal als einen ihrer Favoriten im Kosmetiksegment und gehen davon aus, dass der französische Beauty-Spezialist gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Entsprechend wurde die Einstufung von "Equal-Weight" auf "Overweight" angehoben und das Kursziel von 300 auf 350 Euro erhöht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Bleiben Sie auch in den sozialen Medien auf dem Laufenden und folgen Sie uns auf Instagram!

Liebe Leser,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von ProSiebenSat.1, die sich derzeit auf Rang 10 im MDAX befindet. Die Fernsehsendergruppe hatte im vergangenen Jahr besonders stark unter der Coronavirus-Pandemie zu leiden. Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten hatten viele Unternehmen ihre Werbebudgets deutlich zurückgefahren, während die Zuschauerzahlen aufgrund der übermächtigen Konkurrenz durch Streaming-Anbieter wie Netflix & Co teilweise deutlich eingebrochen waren.

Starke Entwicklung in Q4 - Jahresergebnis besser als befürchtet

Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen für ProSiebenSat.1 wieder deutlich aufgehellt, was die kürzlich vorgelegten Q4-Zahlen belegen. Bei einem Erlösplus von rund 2% verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn auf EBITDA-Basis überproportional stark um 12%, womit die Konsenserwartungen übertroffen werden konnten. Zu verdanken hatte ProSiebenSat.1 das besser als erwartete Abschneiden vor allem der dynamischen Erholung der Werbeerlöse, die im saisonal starken Schlussquartal mit +3% deutlich über Vorjahresniveau gelegen hatten. Da viele Unternehmen aufgrund der sich abzeichnenden konjunkturellen Belebung ihre Werbe- und Marketingausgaben zum Jahresende wieder etwas deutlicher aufgestockt hatten, konnte die Fernsehsendergruppe den durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Einbruch aus den Vorquartalen (Werbeerlöse Q2: -37%; Q3: -6%) damit zumindest teilweise kompensieren. Auch auf Jahressicht gelang ProSiebenSat.1 ein respektables Ergebnis, wobei man beim bereinigten operativen Gewinn mit 706 Mio. Euro (-19%) besser als vom Analystenkonsens befürchtet abgeschnitten hatte.

Digital-Geschäft und Dating-Segment als neue Wachstumstreiber

Neben der Erholung im Werbesegment trug vor allem das unter dem Dach der NuCom-Group gebündelte Online-Geschäft von ProSiebenSat.1 maßgeblich zum erfolgreichen Abschneiden in Q4 bei. Insbesondere das Beauty- und Lifestyle-Portal Flaconi konnte sein dynamisches Umsatzwachstum in 2020 mit deutlichen Zuwächsen fortsetzen. Mit einem Jahresumsatz von knapp 300 Mio. Euro hat das Online-Kosmetik- und Parfümerie-Portal mittlerweile eine kritische Größe erreicht, was Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz weckt. Jüngsten Medienberichten zufolge sind neben dem Online-Modehändler Zalando auch Douglas und die zum Luxuskonzern LVMH gehörende Kosmetik-Kette Sephora an einer Übernahme von Flaconi interessiert, was ProSiebenSat.1 hoher Erlöse bei einem Verkauf verspricht. Als kluger Schachzug hat sich für ProSiebenSat.1 der Ausbau des Online-Dating-Segments erwiesen. Mit der Übernahme des US-Portals The Meet Group hat man das bestehende Portfolio rund um die Dating-Portale Parship und eHarmony passend ergänzt und avanciert mit der neu formierten ParshipMeet Group zu einem führenden internationalen Player in diesem Multimilliarden-Markt. Mit einer bereinigten operativen Gewinnmarge von 23,9% arbeitet die Online-Dating-Tochter hochprofitabel und leistete mit +80 Mio. Euro einen deutlich positiven Beitrag zum operativen Konzernergebnis. Da US-Wettbewerbern wie Bumble oder Match Group Spitzenbewertungen zugestanden werden, dürfte das für 2022 anvisierte IPO der Konzerntochter ein voller Erfolg werden.

ProSiebenSat.1 sieht sich zurück auf dem Wachstumspfad - JPMorgan hebt Kursziel an!

Da die Werbeeinnahmen nach Aussage von Konzernchef Rainer Beaujean auch im neuen Jahr wieder kräftig sprudeln sieht sich ProSiebenSat.1 in 2021 wieder zurück auf dem Wachstumspfad. Entsprechend rechnet die Mediengruppe mit einem Umsatzwachstum von 2 bis 7%, während man beim operativen Gewinn mit 720 bis 780 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis von 706 Mio. Euro deutlich zulegen will. Die jüngsten Insiderkäufe im Gesamtvolumen von rund 500.000 Euro durch Vorstandschef Rainer Beaujean lassen darauf schließen, dass sich der Ausblick für 2021 als zu konservativ erweisen dürfte und Spielraum für positive Überraschungen lässt. Diese Einschätzung vertreten auch die Analysten von JPMorgan in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Daher wurden die Ergebnisschätzungen für den Medienkonzern nach oben revidiert. Das Kursziel wurde entsprechend von 22,50 auf 23,50 Euro angehoben und die Einstufung mit "Overweight" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Bleiben Sie auch in den sozialen Medien auf dem Laufenden und folgen Sie uns auf Instagram!

Liebe Anleger,

die beste Performance erzielt man oft dann, wenn solide aber langsam wachsende Firmen auf einmal ein neues Wachstumsfeld erschließen können. Dann kommt fundamental berechtigte Fantasie in die Aktie und die Bewertungen ziehen an. Untenstehend ist ein Diagramm mit der Umsatz- und Gewinnentwicklung von Schneider Electric. Das Umsatzwachstum nimmt hier seit 3 Jahren wieder an Fahrt auf. Der Green Deal könnte der Firma zu einem Jahrzehnt mit starken Wachstumsraten verhelfen.
 


Energieeffizienz und die Verringerung von CO2-Emissionen stehen angesichts des von der EU verabschiedeten "Green Deal" bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Denn eine Verringerung des Stromverbrauchs und klimaschädlicher Emissionen macht sich nicht nur gut in der Ökobilanz, sondern sorgt mittelfristig auch für erhebliche Kosteneinsparungen. Denn umweltschädliche CO2-Emissionen werden seit Anfang 2021 EU-weit mit Abgaben belegt, wobei die CO2-Bepreisung in den kommenden Jahren kontinuierlich nach oben angepasst wird, um Anreize für Investitionen in umweltfreundliche Technologien zu schaffen. Passende Lösungen bietet der französische Mischkonzern Schneider Electric, der sich aktuell auf Rang 6 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX 50 befindet.

Schneider Electric - Führender Anbieter im Bereich Energie-Effizienz-Lösungen!

Schneider Electric gilt als einer der Vorreiter, wenn es um nachhaltige Lösungen rund um die Themenbereiche Energieeffizienz und Klimaschutz geht. Mit IoT-Plattformlösungen wie dem Flag-Schiff-Produkt EcoStruxure lassen sich nicht nur Abläufe und Prozesse bei Industrieanlagen oder Rechenzentren optimieren oder Gebäude-Komplexe und Immobilienportfolios effizienter bewirtschaften. Dank komplexer Analytik-Tools ermöglicht die individuell konfigurierbare IoT-Suite außerdem, Energie-Einsparpotentiale schnell und zuverlässig zu identifizieren: Dadurch lässt sich der Stromverbrauch dauerhaft um bis zu 30% reduzieren, während sich schädliche CO2-Emissionen ebenfalls um bis zu 30% reduzieren lassen. Das Segment Energie-Management-Lösungen avanciert vor dem Hintergrund der Klimaschutz-Debatte und des von der EU verabschiedeten "Green Deal" mittlerweile zu einem der wichtigsten Ertragssäulen bei Schneider Electric, zumal der Bereich Automations- und Steuerungstechnik aktuell noch unter dem durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Investitionsstau zu leiden hat.

Schneider Electric avanciert zum All-in-One-Anbieter im Zukunftsmarkt Smart Buildings!

Die passende Ergänzung zum Portfolio von Schneider Electric liefert die Mitte 2020 abgeschlossene Übernahme des Architektursoftware-Spezialisten RIB-Software. Durch den Kauf des auf so genannte BIM-Architektur-Software spezialisierten Anbieters rückt Schneider Electric nicht nur zu einem der führenden Player im schnell wachsenden Markt für Digitalisierungs-Lösungen in der Ingenieur- und Bauindustrie auf. Gleichzeitig verstärkt man sich im Zukunftssegment für so genannte "Smart Buildings". Darunter versteht man eine neue Generation ganzheitlich vernetzter Gebäude, die höchste Standards in punkto Gebäudemanagement und effizienter Verwaltung und Bewirtschaftung erfüllen. Dank digitaler Echtzeit-Analysen lassen sich "Smart Buildings" über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren, womit sich sowohl der Energieverbrauch als auch die CO2-Belastung nachhaltig verringern lässt. Auch bei der Nachrüstung von Bestands-Immobilien mit passenden IoT-Lösungen zur Optimierung des Energieverbrauchs hat sich Schneider Electric mit einer strategischen Kooperation mit dem Gebäudesoftware-Anbieter Planon Beheer BV den passenden Partner ins Boot geholt. Gemeinsam wollen beide Partner nachhaltige Lösungen rund um den Themenbereich Energieeffizienz und ein verbessertes Gebäudemanagement für Bestandsimmobilien entwickeln und vermarkten.

Starker Ausblick nach Krisenjahr - UBS hebt Kursziel an!

Nach dem durch die Coronavirus-Pandemie geprägten Krisenjahr 2020 haben sich die Aussichten für Schneider Electric im operativen Geschäft inzwischen wieder spürbar aufgehellt. Für 2021 traut sich Schneider Electric aufgrund der robusten Nachfrage im Segment Energieeffizienz-Lösungen und der Belebung im Kerngeschäft Industrieautomation nun die Rückkehr auf den Wachstumspfad zu und rechnet mit einem kräftigen organischen Umsatzplus von 5 bis 8%, während der bereinigte operative Gewinn um 9 bis 15% zulegen soll. Entsprechend optimistisch meldeten sich zuletzt die Experten der UBS zu Wort, wobei das Kursziel von 140,5 auf 143 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt wurde.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Bleiben Sie auch in den sozialen Medien auf dem Laufenden und folgen Sie uns auf Instagram!

Liebe Leser,

die expansive Geldpolitik der Zentralbanken hat viele Auswirkungen. Manchmal positiv, manchmal negativ. Die Spekulationsblasen in zahlreichen Kryptowährungen sind vermutlich auch auf das viele Geld zurückzuführen, das an den Märkten herumschwirrt und hochverzinste Investments sucht. „Wenn Du einen Zirkus eröffnest, bekommst Du auch eine Clown-Show“, sagen die Amis. Die Kryptowährungen sind die sind momentane Hauptattraktion im großen Geld-Zirkus.

Die Geldpolitik führt bislang zu keiner realen Inflation, aber zu einer Asset-Price-Inflation. Ich hatte schon letzte Woche am Beispiel einiger Nasdaq-Technologie-Aktien aufgezeigt, dass viele Kursanstiege in den letzten Monaten nicht auf eine Verbesserung der Unternehmensdaten zurückzuführen sind, sondern auf eine Ausdehnung der Bewertungen. Diese Bewertungs-Expansion am Aktienmarkt führt auch dazu, dass viele reiche Menschen noch sehr viel reicher werden. Ich werte das nicht, denn das ist die Aufgabe der Politik, ich möchte aber erklären warum die Nachfrage nach Luxus-Artikeln so stark ist.

Millionäre, deren Aktienvermögen beispielsweise von 10 auf 12 Millionen Euro steigt, können ihr Geld für Luxusartikel verpulvern. Die Vermögensexpansion der wohlhabenden Gesellschaftsschichten treibt die Nachfrage nach Luxusartikeln an.

Ein direkter Profiteur der Asset-Price-Inflation ist der Luxusgüterkonzern LVMH. Aufgefallen ist mir die Aktie von LVMH beim Screening der Trendstabilitätsranglisten. Sie befindet sich mittlerweile auf Rang 3 der Trendstabilitäts-Rangliste im EUROSTOXX50.

Der weltweit führende Luxusgüterkonzern scheint die Durststrecke nach der Coronavirus-Pandemie mittlerweile erfolgreich überwunden zu haben, was die kürzlich vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Q4 eindrucksvoll belegen. Zwar schnitt der französische Branchenprimus im Schlussquartal mit einem organischen Umsatzrückgang von -3% unter Vorjahresniveau ab. Analysten hatten jedoch im Vorfeld mit einem deutlicheren Umsatzrückgang gerechnet, zumal LVMH in den Vorquartalen deutlich zweistellige Umsatzeinbußen hinnehmen musste. Das starke Abschneiden im Schlussquartal hatte LVMH nicht zuletzt der kräftigen Nachfrage-Erholung in Asien zu verdanken, zumal man hier mittlerweile knapp 41% seiner Umsatzerlöse generiert. Vor allem in China zogen die Absätze dank der zuletzt gesehenen konjunkturellen Erholung nach der Coronavirus-Pandemie im Reich der Mitte kräftig an. Auch in Nordamerika und Japan lagen die Erlöse zuletzt wieder auf Vor-Krisenniveau, während man in Europa nach wie vor unter den Auswirkungen der Pandemie zu leiden hatte. Besonders deutliche Zuwächse waren vor allem bei exklusiver Designer-Mode und hochpreisigen Lederartikeln bekannter Luxus-Labels wie Christian Dior, Louis Vutton, Celine und Moynat zu verzeichnen, wobei man in diesem Kernsegment mit einem Umsatzplus von +18% deutlich über Vorjahresniveau lag.

Starke Entwicklung im eCommerce-Segment - Haute-Couture weiter gefragt!

Dass sich LVMH im Schlussquartal in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld erfolgreich behaupten konnte, hatte man vor allem dem Strategiewechsel beim Produktvertrieb zu verdanken. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat LVMH seine Präsenz im Online-Vertrieb deutlich ausgebaut und konnte damit zumindest einen Teil der durch den Lockdown verursachten Umsatzrückgänge bei seinen zahlreichen Boutiquen und Flagship-Stores wettmachen. Mittelfristig will LVMH den Online-Vertrieb weiter ausbauen, wobei man neben individuellen eCommerce-Portalen für bekannte Marken wie Bulgary oder Christian Dior auch verstärkt auf Ominchannel-Plattformlösungen wie "24 Sevres" setzen will. Da vor allem junge, kaufkräftige Kunden exklusive Parfums, Haute Couture oder hochpreisige Luxus-Uhren und Schmuck bevorzugt via Smartphone oder PC ordern, sollte sich der Strategiewechsel für LVMH mittelfristig bezahlt machen. Laut einer Studie der Experten von Deloitte dürfte sich der Online-Anteil bei Luxusartikeln bis zum Jahr 2025 auf knapp 25% belaufen.

Tiffany-Übernahme und Aussicht auf Reopening sorgen für gute Aussichten - JPMorgan sieht LVMH als "Top Pick"

Die Chancen, dass LVMH nach der Coronavirus-Pandemie in 2021 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren wird, stehen gut. Denn mit der erfolgreich abgeschlossenen Übernahme der bekannten US-Juwelierkette Tiffany´s. Nach langem Ringen erhielt LVMH Anfang Januar von den Kartellbehörden Grünes Licht für die rund 15,8 Mrd. USD schwere Übernahme der wohl bekanntesten Schmuck- und Juwelierkette der Welt. Für LVMH ist die knapp 15,8 Mrd. USD schwere Übernahme ein bedeutender Meilenstein, da Tiffany´s die perfekte Ergänzung für das Schmuck- und Uhren-Portfolio von LVMH darstellt, zu dem unter anderem so bekannte Marken wie TAG Heuer, Bulgary, Hublot und Zenith gehören. LVMH hat die Integration von Tiffany´s zur Chefsache erklärt, wobei Alexandre Arnaud, Sohn von Firmengründer und CEO Bernard Arnauld, federführend für die Bereiche Produktentwicklung und Marketing verantwortlich zeichnet. Nach dem Re-Opening der Edelboutiquen und Flagship-Stores im Zuge der Covid-19-Impfstoffkampagne dürfte auch das stationäre Filialgeschäft von LVMH rasch wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen. CEO Bernard Arnaud hat sich nach einem starken Jahresauftakt vorsichtig optimistisch gezeigt, dass LVMH in 2021 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren wird. Die Experten von JPMorgan sehen LVMH als einen ihrer "Top-Picks" im Luxusgütersektor und haben das Coverage kürzlich mit "Overweight" und einem Kursziel von 625 Euro aufgenommen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Bleiben Sie auch in den sozialen Medien auf dem Laufenden und folgen Sie uns auf Instagram!