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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten ist mir die Aktie von Aixtron aufgefallen, die sich derzeit auf Rang 10 der Gesamtauswahl befindet. Der Technologiekonzern mit Sitz in Herzogenrath hat sich als einer der technologisch führenden Anbieter bei so genannten MOCVD-Anlagen einen Namen gemacht, die aktuell vorwiegend in der Chip- und Halbleiter-Industrie sowie zur Herstellung für LED-Displays für Smartphones- oder Tablets eingesetzt werden. Dank neuer Spezifikationen lassen sich die Depositionsanlagen von AIXTRON auch für die Produktion von Lasern für High-Speed-Datenübertragungs-Anwendungen, aber auch für die neueste Generation von Silizium-Carbid-Leistungshalbleitern, so genannten SiC - Chips, einsetzen, was AIXTRON mittelfristig spannende neue Wachstumsperspektiven eröffnet.

Bosch setzt auf neue AIXTRON-Anlagen zur Herstellung von SiC-Chips!

Ende Dezember letzten Jahres hatte AIXTRON bei der Herstellung von SiC-Halbleitern einen bedeutenden Referenz-Auftrag vom Automobilzulieferer Bosch zu vermelden. Bosch wird demnach die Epi-Wafer für seine Silizium-Carbid-Leistungshalbleiter auf der neuen, vollautomatischen AIX G5 WW-C-Anlage von AIXTRON fertigen. Silizium-Carbid (SiC) - Chips sind aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen Eigenschaften erheblich Energie-effizienter und deutlich belastbarer als herkömmliche Silicium-basierte Halbleiter, was diese Chip-Generation vor allem für den Einsatz bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb attraktiv macht. Da sich durch den Einsatz der neuen Chip-Generation Schaltverluste erheblich reduzieren lassen, erhöht sich die Reichweite von Elektrofahrzeugen um durchschnittlich 6%, was angesichts der beschränkten Reichweite vieler Lithium-Ionen-Akkus einen entscheidenden Vorteil darstellt. Da nicht nur Bosch im Bereich E-Mobility künftig auf SiC-Halbleiter setzen will, wird auch AIXTRON mit seiner neuen Anlagengeneration vom Siegeszug der Elektromobilität profitieren.

Neue OLED-Anlagengeneration verspricht Wachstumschancen - Auftraggeber Samsung?

Auch im Megamarkt für OLED-Displays könnte AIXTRON als Zulieferer künftig ganz vorne mitmischen. Derzeit durchläuft die neueste Generation von Beschichtungs-Anlagen zur OLED-Herstellung von AIXTRON ein Qualifizierungs-Verfahren bei einem der weltweit führenden Display-Hersteller. Mit der neuen Anlagengeneration, die auf der innovativen OVPD-Technologie von AIXTRON basiert, wird eine hocheffiziente Abscheidung von organischen Materialien für OLED-Displays ermöglicht.  Nach dem erfolgreichen Abschluss der zweiten Phase des OLED-Projekts geht es nun um die Skalierbarkeit der neuen OVPD-Beschichtungstechnologie. Gelingt hier der Durchbruch, wären die Voraussetzung für eine Kommerzialisierung des neuen Verfahrens erfüllt.  Da es sich bei dem nicht namentlich genannten Display-Hersteller nach Aussage des Analystenhauses Liberium um Samsung Electronics handeln soll, kann sich AIXTRON im Falle eines erfolgreich abgeschlossenen Qualifizierungs-Prozesses berechtigte Hoffnungen auf neue Großaufträge machen.

AIXTRON überzeugt mit starkem Q3-Ergebnis

Auch operativ konnte AIXTRON zuletzt trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zuletzt überzeugen. Dank der kräftigen Nachfrage-Erholung in Schlüsselbranchen wie der Chip- und Halbleiterindustrie überzeugte man in Q3 mit einem Umsatzplus von 13%, während der operative Gewinn im Vorjahresvergleich mit einem satten Plus von 148% auf 8,2 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden konnte, dank der starken Entwicklung beim Ordereingang (+39% in den ersten neun Monaten) hat AIXTRON allen Grund, weiter optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Liberium sieht bei AIXTRON neue Perspektiven

Die Experten vom Analystenhaus Liberium haben daher kürzlich das Kursziel für die Aktie des Technologiekonzerns von 14,00 auf 16,50 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt. Die Experten sehen bei AiXTRON vor allem bei SiC-basierten Leistungshalbleiteranlagen und in Zusammenhang mit dem OLED-Projekt mit Samsung Electronics spannende neue Perspektiven. Dabei rechnet das Analystenhaus im ersten Quartal des neuen Fiskaljahres mit deutlich steigenden Auftragseingängen in allen Segmenten.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser

das Einkaufsverhalten vieler Verbraucher hat sich während der Coronavirus-Pandemie nachhaltig verändert. Um sich beim Einkauf im stationären Einzelhandel nicht der Gefahr einer Covid-19-Infektion auszusetzen, kaufen viele Verbraucher lieber über das Internet ein und lassen sich die Bestellungen nach Hause liefern. Der eCommerce-Boom beschert damit nicht nur Online-Händlern dynamische Wachstumsaussichten, sondern sorgt auch bei Logistik-Anbietern wie der Deutschen Post für Rekordergebnisse, wobei sich die Aktie des Brief- und Logistikanbieters derzeit auf Rang 6 der Trendstabilitäts-Rangliste im DAX30 befindet.

Paket-Boom beschert der Deutschen Post Rekordergebnis in 2020!

Dies belegen die kürzlich vorgelegten vorläufigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Fiskaljahr 2020. So verbesserten sich die Umsatzerlöse um rund 5%, während der operative Gewinn mit +17% auf 4,84 Mrd. Euro trotz Einmaleffekten in Höhe von rund 600 Mio. Euro, das obere Ende der zuletzt nach oben revidierten konzerneigenen Prognose von bis zu 4,4 Mrd. Euro deutlich übertraf. Besonders kräftige Zuwächse hatte die Deutsche Post im traditionell starken Schlussquartal zu verzeichnen. Da das Paketvolumen im ohnehin starken Weihnachtsquartal aufgrund des durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Bestellbooms um 23% über dem Vorjahresniveau lag, legte der bereinigte operative Gewinn um satte 56% zu und bescherte der Deutschen Post ein Rekordquartal.

Paketboom wird sich weiter fortsetzen - Express-Sparte mit glänzenden Aussichten

Angesichts der weiter schwelenden Coronavirus-Pandemie und dem Shift zum Online-Einkauf rechnet Konzernchef Ralf Appel auch in 2021 mit einer Fortsetzung des Paketbooms. Zwar dürfte sich der Anstieg im Paketgeschäft gegenüber dem abgelaufenen Fiskaljahr, in dem mit 1,83 Milliarden ausgelieferten Paketen (+17%) ein neuer Rekordwert verzeichnet wurde, etwas abschwächen. Dennoch rechnet der Manager auch in 2021 mit einer weiteren Fortsetzung des dynamischen Wachstums, da immer mehr kleinere Händler im eCommerce-Segment mitmischen und auch der eCommerce-Bestellboom weiter sehr dynamisch verlaufen dürfte. Gute Wachstumsaussichten sieht die Deutsche Post auch für das internationale Express-Geschäft, dass bereits in 2020 mit einem Umsatzzuwachs von rund 12% maßgeblichen Anteil am starken Abschneiden auf Konzernebene hatte. Vor allem im Luftfracht-Segment der Deutsche Post-Tochter DHL Express verzeichnet man angesichts des globalen Wirtschafts-Ramp-Ups weiterhin kräftige Zuwächse beim Luftfrachtaufkommen. Um der wachsenden Nachfrage im internationalen Express-Versand gerecht zu werden, hat DHL Express weitere acht Frachtmaschinen vom Typ Boeing 777F geordert. Angesichts der Pandemie-bedingten Restriktionen im internationalen Flugverkehr fallen aktuell Kapazitäten beim Transport von Luftfrachtsendungen weg, was gerade für Anbieter wie DHL Express, die über eine konzerneigene Frachtflugzeug-Flotte verfügen, gute Aussichten auf weiter steigende Frachtraten beschert.

Deutsche Post sieht sich weiter auf Wachstumskurs - Optimistische Prognose für 2021 und 2022!

Nach dem starken Abschneiden im abgelaufenen Fiskaljahr rechnet die Deutsche Post für das neue Fiskaljahr mit einer Fortsetzung der dynamischen Geschäftsentwicklung und geht für 2021 von einer Verbesserung beim bereinigten operativen Ergebnis auf mehr als 5,4 Mrd. Euro aus. Auch im Folgejahr rechnet die Deutsche Post angesichts der soliden Aussichten in allen Kerngeschäftsfeldern mit einer weiteren Ergebnisverbesserung gegenüber 2021, womit man das ursprünglich für 2022 ausgegebene Planziel von bis zu 5,3 Mrd. Euro deutlich übertreffen wird.

JPMorgan hebt den Daumen!

Die Experten von JPMorgan äußerten sich nach dem unerwartet starken Abscheiden in 2020 und dem starken Ausblick für das laufende und das kommende Fiskaljahr optimistisch zu den weiteren Aussichten des Brief- und Logistikkonzerns. So wurde die Einstufung mit "Overweight" bestätigt und das Kursziel von 47,48 auf 50,83 Euro angehoben.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Nordex, die sich derzeit auf Rang 3 der Gesamtauswahl befindet. Der Windenergieanlagenbauer kristallisiert sich als am deutschen Markt als einer der großen Gewinner der Ökostromwende heraus. Weltweit werden die Ökostrom-Kapazitäten massiv ausgebaut, um das langfristige Ziel einer CO2-neutralen Stromversorgung möglichst zeitnah realisieren zu können.

Nordex profitiert als technologischer Marktführer von Onshore-Windenergieausbau

Neben Solar- und Wasserkraft spielt vor allem der Ausbau der Windenergie-Kapazitäten hier eine zentrale Rolle, wobei neben Offshore-Windparks auch Onshore-Windenergie immer stärker in den Fokus rückt. Dank neuer, effizienter Anlagen auch in Regionen, in denen lediglich mittlere oder schwache Windgeschwindigkeiten herrschen, eine stabile und nachhaltige Stromerzeugung gewährleisten lässt. Nordex gilt in diesem Zusammenhang als technologisch führender Anbieter, zumal der Rostocker Windenergieanlagenspezialist mit seiner neuen Delta4000-Turbinengeneration hier seit Jahren neue Maßstäbe setzt. Die Delta4000-Turbinen-Serie ist vor allem für Regionen mit schwachen und mittleren Windgeschwindigkeiten ausgelegt und lässt sich mit Leistungsklassen von 2,0 bis mehr als 5 Megawatt sowohl für kleinere und mittlere als auch für große Windparkprojekte mit einer Gesamtleistung von mehreren hundert Megawatt einsetzen.

Auslandsgeschäft brummt - Auftragslage hellt sich nach Coronavirus-Pandemie deutlich auf

Während der Onshore-Windenergie-Ausbau in Deutschland seit Jahren durch bürokratische Hindernisse und komplizierten Ausschreibungsverfahren gebremst wird, werden Onshore-Windenergieanlagen im europäischen Ausland und vor allem in Süd- und Nordamerika seit Jahren stark nachgefragt. Nach dem durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Einbruch die vor allem im ersten Halbjahr zu Auftragsstornierungen und Projektverzögerungen geführt hatte, hat sich die Lage mittlerweile wieder deutlich entspannt, was Nordex zuletzt kräftigen Rückenwind beim Ordereingang beschert hat. Dies belegen die jüngsten Großaufträge der vergangenen Wochen, wobei Nordex zuletzt mit der Lieferung von 91 Turbinen der neuesten  N163/5.X-Turbinen-Generation aus der Delta4000-Serie für ein Windenergie-Projekt in Brasilien mit einer Gesamtleistung von 518 Megawatt beauftragt wurde. Auch in Schweden und Finnland kommt die neueste Turbinengeneration aus der Delta4000-Serie zum Einsatz, wobei Nordex Anfang Januar zwei Großaufträge mit einer Gesamtleistung von 188 bzw. 131 Megawatt zu vermelden hatte.

Auftragsschub aus den USA dürfte sich weiter fortsetzen!

Große Chancen lauern für Nordex vor allem in den USA. Hier will der neue US-Präsident Joe Biden die Klimawende bekanntlich mit milliardenschweren Subventionen weiter vorantreiben, wobei auch die Windenergie eine zentrale Rolle spielen dürfte. Mit dem zum Jahreswechsel in Kraft getretenen neuen Stimulus-Package wurden auch die Steuervergünstigungen zur Förderung von Solar- und Windenergieanlagen weiter verlängert, was die Nachfrage nach Windenergieanlagen weiter ankurbeln wird. Dies verspricht Nordex gute Chancen auf dem wichtigen US-Markt, nachdem der Windenergieanlagenbauer in den vergangenen Monaten bereits vier Großaufträge mit einer Gesamtleistung von jeweils bis zu 300 Megawatt an Land ziehen konnte.

Auf Kurs zu nachhaltiger Ergebnisverbesserung ´- BancOfAmerica hebt Kursziel auf 32 Euro an!

Auch bei der Ertragslage haben sich die Aussichten bei Nordex zuletzt deutlich aufgehellt. Nach dem Pandemie-bedingten Einbruch im ersten Halbjahr überzeugte man in den ersten neun Monaten mit einem Umsatzplus von 63% und einer deutlichen Verbesserung beim bereinigten operativen Ergebnis die Konsenserwartungen übertreffen. Nach einem Übergangsjahr 2020 will Nordex dank Sparmaßnahmen und einer deutlich effizienteren Fertigung wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. So setzt sich der Rostocker Anlagenbauer für 2022 mit einer operativen Marge von 8% ehrgeizige Ziele, nachdem die Profitabilität in 2020 lediglich bei 2,0% liegen soll. Die Experten der Bank of America haben daher die Einstufung von "Neutral auf "Buy" angehoben und das Kursziel von 20 auf satte 32 Euro erhöht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

hier im Blog hatte ich letztes Jahr häufig über das Comeback der RWE-Aktie und der anderen großen Energieversorger geschrieben, die sich auf erneuerbare Energien konzentrieren. Die erste Phase der Energiewende wurde von privaten Haushalten und Firmen getrieben, die sich – salopp formuliert - Solarmodule aufs Dach schraubten und dank der Netzvorfahrt ihren Strom in die Stromnetze der Versorger einspeisen durften. Die Energieriesen waren die Leidtragenden. Die zweite Phase der Energiewende benötigt nun sowohl große Wind- und Solarparks als auch Power-to-Gas-Anlagen, die zum Beispiel Windstrom in Wasserstoff umwandeln. Dieses Projekt und Anlagengeschäft ist das klassische Geschäft der großen Energiekonzerne.

Lesen hierzu auch meinen Artikel:
„Green-Deal im Turbo-Modus. EU-Kommission plant Verfünffachung von Offshore-Windenergie“

ENEL ist ein Energieversorger aus Italien mit einem Ökostrom-Anteil von 53%!

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Enel, die sich derzeit auf Rang 5 im EURO STOXX 50 befindet. Der italienische Energieversorger gehört mit seinen mehreren hundert Millionen Endkunden in Europa, Nord- und Lateinamerika und Asien und einer installierten Gesamtleistung von 87 Gigawatt zu den weltweit führenden Energieversorgern. Auch in punkto Nachhaltigkeit setzt Enel Maßstäbe, zumal der italienische Branchenprimus in den vergangenen Jahrzehnten massiv in den Ausbau seiner Ökostromaktivitäten investiert hat. Damit ist Enel für die sich abzeichnende Ökostrom-Wende gut gerüstet, zumal knapp 46 Gigawatt der Gesamt-Erzeugerkapazitäten auf Wind, Solar, und Wasserkraft entfallen. Damit erreicht Enel schon jetzt einen Ökostromanteil von knapp 53%, was deutlich über dem durchschnittlichen Ökostromanteil anderer Wettbewerber liegt.

Neues milliardenschweres Investitionsprogramm in den Ausbau der Erneuerbaren Energien beschlossen.

In den kommenden Jahren will Enel den Ausbau seiner Ökostromkapazitäten durch ein milliardenschweres Investitionsprogramm weiter forcieren. Bis zum Dekaden-Ende will der italienische Branchenprimus mehr als 70 Mrd. Euro allein für den Bau von neuen Wind- und Solarparks, Wasser- und Geothermie-Kraftwerke ausgeben. Damit sollen die Erzeugerkapazitäten bis zum Dekaden-Ende auf rund 120 Gigawatt ausgebaut werden, womit Enel seinem Ziel, bis spätestens 2050 eine komplett CO2-neutrale Energieerzeugung zu erreichen, ein großes Stück näher kommt.

Enel will bei Grünem Wasserstoff ganz vorne mitmischen!

Flankiert wird der Ausbau der Ökostromkapazitäten durch weitere milliardenschwere Investitionen in die Modernisierung und Erweiterung der Netz-Infrastruktur sowie in neue Energiespeicherkapazitäten. In diesem Zusammenhang will man u.a. auch auf Großanlagen zur Erzeugung von Grünem Wasserstoff setzen. Dies macht strategisch Sinn, da Grüner Wasserstoff als CO2-neutraler Energieträger beispielsweise für die Stahlproduktion oder als Treibstoff-Alternative für Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb, immer stärker an Bedeutung gewinnt. Ein erstes Pilotprojekt mit einer Gesamtleistung von 20 Megawatt will man gemeinsam mit dem italienischen Ölkonzern ENI realisieren, wobei der zur Erzeugung des Grünen Wasserstoffs benötigte Ökostrom aus einem nahe gelegenen Solarpark von Enel kommen soll. Mittelfristig will sích Enel als einer der führenden Anbieter von Grünem Wasserstoff positionieren und plant daher, seine Erzeugerkapazitäten massiv auszuweiten. Dank neuer Großprojekte in Chile und Brasilien will man bis Ende 2030 auf eine installierte Gesamtleistung von mehr als 2 Gigawatt kommen.

Starke Zahlen trotz Coronavirus-Pandemie

Der hohe Ökostromanteil macht sich für Enel nicht nur positiv bei der Ökobilanz bemerkbar, sondern macht sich auch beim Konzernergebnis bezahlt. Da sich mit der Vermarktung von Ökostrom deutlich höhere Margen als bei konventionell erzeugter Energie erzielen lässt, macht sich steigende Ökostromanteil auch positiv bei der Ergebnisentwicklung bemerkbar. Dies belegen die jüngst veröffentlichten Neun-Monats-Zahlen. Zwar musste Enel aufgrund geringerer Stromabsätze in Folge der Coronavirus-Pandemie einen Umsatzrückgang hinnehmen. Dank der starken operativen Entwicklung der Konzerntochter Enel Green Energy lag der bereinigte Nettogewinn um 9,0% über Vorjahresniveau, womit die Konsenserwartungen übertroffen werden konnten.

Höherer Ökostromanteil sorgt für steigende Gewinne - Goldman Sachs hebt den Daumen!

Entsprechend optimistisch meldeten sich die Experten von Goldman Sachs zu den weiteren Aussichten bei Enel zu Wort. So gehen die Analysten davon aus, dass Enel als einer der weltweit führenden Ökostromanbieter den bereinigten Gewinn je Aktie in der kommenden Dekade um durchschnittlich 9% pro Jahr steigern dürfte. Daher wurde das Kursziel von 10,50 auf 12,50 Euro angehoben und die Einstufung mit "Conviction Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

Technologische Spitzenstellung und Innovationskraft findet man in Deutschland oft bei Firmen, die eher leise und still arbeiten, anstatt sich ins Rampenlicht zu stellen. Wie zum Beispiel beim Familienunternehmen Merck KGaA. Die Aktie ist mir beim Screening der Trendstabilitätsranglisten die Aktie von Merck KGaA, die sich derzeit auf Rang 10 der Gesamtauswahl befindet. Der Darmstädter Pharma- und Life-Sciences-Spezialist hat sich auch während der Coronavirus-Pandemie im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut behauptet, was ein Blick auf die zuletzt vorgelegten Q3-Ergebnisse eindrucksvoll bestätigt. Mit einem Umsatzplus von 9,7% und einem kräftigen Anstieg beim bereinigten operativen Ergebnis von knapp 53% toppte man die Konsenserwartungen deutlich.

Drei-Säulen-Strategie sorgt für Stabilität in unsicheren Zeiten!

Dank seiner Drei-Säulen-Strategie rund um die drei Kerngeschäftsfelder Pharma, Life Sciences und Performance Materials ist man in der Lage, sich auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu behaupten. Passend ergänzt wurde das Kerngeschäft in den vergangenen Jahren durch strategische Übernahmen, die sich für Merck nun auszahlen. Dank der knapp 17 Mrd. Euro schweren Übernahme des US-Anbieters Sigma-Aldrich avanciert man zu einem der führenden Anbieter im Bereich Labortechnik-Equipment und ist gleichzeitig ein gefragter Partner bei zahlreichen Covid-19-Impfstoffprojekten. Entsprechend stand im Life Sciences-Segment ein kräftiges Umsatzplus von 15,6% zu Buche. Noch überzeugender präsentierte sich der Geschäftsbereich Performance Materials. Als strategisch kluger Schachzug erwies sich hier die stärkere Fokussierung auf höhermargige Spezialitäten wie etwa Materialien für die Halbleiterherstellung Dank des milliardenschweren Zukaufs des auf hochreine Prozesschemikalien für die Chip- und Halbleiterfertigung spezialisierten US-Konzerns Versum Materials profitiert man aktuell vom Boom in der Halbleiterindustrie. Entsprechend überzeugte die Konzernsparte Performance Materials mit einem satten Umsatzplus von 43,4% und trug mit einer Verbesserung bei operativen Segmentergebnis von mehr als 40% maßgeblich zum starken Abschneiden in Q3 bei.

Jahresprognose angehoben - Merck sieht sich weiter auf Wachstumskurs!

Für das Gesamtjahr setzt sich das Konzernmanagement trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds für das Gesamtjahr nun höhere Ziele. So wurde das untere Ende der Umsatzprognose angehoben, während man beim bereinigten operativen Gewinn mit 5,05 bis 5,25 Mrd. Euro (zuvor: 4,45 bis 4,85 Mrd. Euro) ein neues Rekordergebnis anpeilt. Auch mittelfristig sieht sich Merck nach einem durch die Coronavirus-Pandemie geprägten Übergangsjahr vor allem dank den starken Aussichten im Bereich Performance Materials weiter auf Wachstumskurs. Deutliche Umsatzzuwächse von jährlich 6 bis 9% erhofft man sich auch vom Life-Sciences-Segment, das aktuell von höheren Absätzen bei Labortechnik-Equipment und Verbrauchs-Materialen für die Covid-19-Impfstoffentwicklung profitiert. Daneben bleiben auch die Aussichten im Pharmasegment weiterhin vielversprechend. Hier rechnet dank Neuzulassungen in der prall gefüllten Entwicklungs-Pipeline bis 2022 mit zusätzlichen Erlösen von rund 2 Mrd. Euro. Neben Zulassungserweiterungen für erst kürzlich eingeführte Präparate wie Mavenclad (Multiple Sklerose) und dem Krebsmedikament Bavencio ruhen die Hoffnungen von Merck hier vor allem auf dem in der klinischen Entwicklung befindlichen Multiple-Sklerose-Präparat Evobrutinib oder dem Onkologie-Wirkstoff Tepotinib.

JP Morgan hebt den Daumen - Insiderkäufe im sechsstelligen Bereich lassen aufhorchen!

Angesichts der überzeugenden Aussichten in den Kerngeschäftsfeldern meldete sich kürzlich das Analystenhaus JPMorgan mit einer optimistischen Studie zur Aktie des Pharma- und Life-Sciences-Spezialisten zu Wort. So wurde die Einstufung von "Neutral" auf "Overweight" angehoben und das Kursziel von 130 auf 160 Euro erhöht. Auch das Konzernmanagement rechnet mit einer weiteren Fortsetzung der starken Ergebnisentwicklung, was die kurz vor Jahresende getätigten Insiderkäufe über mehr als 247.000 Euro eindrucksvoll belegen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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