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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

wenn man verstehen will wie die Börse sich entwickelt, dann sollte man 6 bis 12 Monate in die Zukunft schauen. Ich bin seit mittlerweile 22 Jahren in Börsen -und Trader-Communities unterwegs. Aber noch niemals zuvor erlebte ich einen derartigen Pessimismus wie in diesem Jahr in den Monaten April und Mai. Die Trader waren nicht nur pessimistisch. Sie setzten auch große Summen auf unbedachte Short-Wetten, als ob eine Untergangs-Sehnsucht tief in ihnen schlummern würde.

Etwa ein Jahr nachdem Corona in China anfing Schlagzeilen zu machen, bereiten sich die Staaten weltweit auf die größte Impfkampagne der Menschheitsgeschichte vor. Und auf einmal verstehen es die Short-Spekulanten von April und Mai dann doch, warum der Aktienmarkt eine V-förmige Erholung vollzog. Die Börse hat es geahnt, die Börse hat es gewusst, dass OCOVID-19 zu besiegen ist. Aktienpreise sind das Spiegelbild menschlicher Erwartungen. Die klügsten und kapitalstärksten Menschen der Welt beeinflussen die Kurse maßgeblich. Wer im April optimistisch für den Aktienmarkt war, hat die Situation richtig eingeschätzt.

Interessante Neuigkeiten gibt es zu Wacker Chemie, die sich derzeit auf Rang 6 der Gesamtauswahl befindet, weshalb ich die Aktie des Spezialchemiekonzerns an dieser Stelle noch einmal aufgreifen will.

Kooperationsvereinbarung zur Herstellung von Covid-19-Impfstoff mit CureVac!

Die Biotech-Sparte des Spezialchemiekonzerns könnte eine Schlüsselrolle als Helfer im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie spielen. Ende November hat Wacker Chemie ein wegweisendes Kooperationsabkommen mit dem Tübinger Impfstoffhersteller CureVac unterzeichnet. Dabei wird die Biotech-Sparte von Wacker Chemie für die Herstellung der mRNA-Wirkstoffsubstanz für den von CuraVec entwickelten Covid-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV verantwortlich zeichnen. Ab dem ersten Halbjahr 2021 sollen am Standort in Amsterdam jährlich mehr als 100 Millionen Impfstoffdosen hergestellt werden, sofern CureVac die Zulassung für seinen in der Endphase der klinischen Erprobung befindlichen Covid-19-Impfstoffkandidaten erhält.

Lukratives Zusatzgeschäft mit hohen Margen!

Für Wacker Chemie eröffnet sich damit ein neues, lukratives Zusatzgeschäft, zumal für eine flächendeckende Covid-19-Impfstoffkampagne weltweit mehrere Milliarden Dosen benötigt werden. Wacker Biotech verfügt am Standort in Amsterdam über die notwendigen Kapazitäten, um die Produktion des Covid-19-Impfstoffs von CureVac auszuweiten, sofern dies erforderlich sein sollte. In den vergangenen Monaten hat Wacker Biotech einen zweistelligen Mio. Euro-Betrag in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investiert und gleichzeitig auch die Voraussetzungen für die Herstellung von pDNA- und mRNA-basierten Impfstoffen, die aktuell zur Prävention von Covid-19 getestet werden, geschaffen. Damit qualifiziert sich Wacker Biotech mit seiner mehr als 20-jährigen Erfahrung bei der Impfstoffherstellung auch als Partner für die Produktion von Covid-19-Impfstoffen anderer Hersteller.

Verkauf von Siltronic-Beteiligung sorgt für Milliarden-Erlös

Spielraum zum Ausbau seiner Kapazitäten im Bereich Impfstoffproduktion sind reichlich vorhanden. Aus dem Verkauf seiner Siltronic-Beteiligung im Zuge der Übernahmeofferte von GlobalWafers für den deutschen Waferhersteller kann Wacker Chemie auf einen Verkaufserlös von rund 1,16 Mrd. Euro hoffen. Die Milliarden-Einnahmen aus dem Verkauf seiner 30,7%-igen Beteiligung an Siltronic bietet für Wacker Chemie daneben auch Spielraum zur Erweiterung anderer Kerngeschäftsbereiche. Hier könnte unter anderem die Polysilizium-Sparte in den Fokus rücken. Angesichts des weltweiten Solar-Booms zieht die Nachfrage für den zur Herstellung von Solar-Modulen benötigten Grundstoff seit geraumer Zeit kräftig an, was außerdem Spielraum für Preiserhöhungen eröffnet.

Baader Bank sieht deutliches Aufwärtspotential bis 130 Euro!

Die Analysten der Baader Bank sehen Wacker Chemie daher als einen ihrer "Top-Picks", wobei vor allem auf das zu erwartende Zusatzgeschäft mit der Produktion des Covid-19-Impfstoffkandidaten verwiesen wurde. Durch den Verkauf der Siltronic-Beteiligung eröffnet sich für Wacker Chemie nach Einschätzung der Analysten außerdem Spielraum für Dividendenerhöhungen. Daher wurde das Kursziel für Wacker Chemie von 123 auf 130 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

als ich im Jahr 2010 mein erstes Börsenseminar gab, baute ich in die Slides zahlreiche Beispiele für real durchgeführte Trades von mir ein. Ein Beispiel-Trade betrifft die Aktie von Evotec. So sah mein Trade im Jahr 2009 aus: Ich kaufte 20.000 Evotec-Aktien zu 1,11 € und verkaufte sie einen Tag später wieder zu 1,29 €. Ein Breakout-Trade wie aus dem Bilderbuch. Hier ist der Chart zum damaligen Zeitpunkt mit einem Screenshot der Orderausführungen.
 

 

Ich zeige diesen Beispiel-Trade auch heute noch in meinen Seminaren, hauptsächlich um zu verdeutlichen, dass jeder Börsianer ein Trading-Depot und ein Investment-Depot führen sollte. Heute steht Evotec bei 26 €. Eine Buy-and-Hold-Strategien hätte zu einer Verzwanzigfachung geführt. Das ist vermutlich eine weit höhere Rendite als viele Börsianer durch aktives Trading in 10 Jahren erwirtschaften konnten. Als Trader muss man darum zu sich ehrlich sein und die Performance des Trading-Depots regelmäßig mit der Performance des Investment-Depots vergleichen.

Evotec probt den Ausbruch aus einer dreijährigen Seitwärtsbewegung

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Evotec, die sich derzeit auf Rang 15 der Gesamtauswahl befindet. Zudem zeigt das Chartbild, dass nach fast dreijähriger Seitwärtsbewegung nun ein neuer Hausse-Trend entstehen könnte. Der deutsche Biotechkonzern hat sich als Spezialist für neue Verfahren im Bereich Wirkstoff-Forschung- und -Entwicklung einen Namen gemacht.

Outsourcing-Trend sorgt für Schwung!

Die Entwicklung neuer Medikamente und Wirkstoff-Kandidaten ist sehr aufwändig und teuer, weshalb viele Hersteller entsprechende F&E-Aktivitäten an Spezialisten wie Evotec vergeben. Damit profitiert Evotec als Entwicklungsdienstleister vom Outsourcing-Trend im Pharmasektor, zumal man mit umfangreichen Wirkstoff-Bibliotheken und automatisierten Forschungs-Plattformlösungen über das geeignete Know-How verfügt. Dank seiner Expertise bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe und Antikörper zur Behandlung ernster und lebensbedrohlicher Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, seltenen Infektions- und Entzündungs-Erkrankungen ist Evotec ein gefragter Kooperationspartner für renommierte Firmen aus der Pharma- und Biotechbranche. Seit Jahren vertrauen daher hochkarätige Pharmahersteller wie Boehringer Ingelheim, Bristol Myers Squibb, Bayer, Novartis, Pfizer oder Sanofi auf die Expertise des deutschen Biotech-Spezialisten und arbeiten im Rahmen langjähriger Forschungsallianzen mit Evotec zusammen.

Evotec positioniert sich als Partner bei der Entwicklung von Covid-19-Präparaten!

Auch bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten zur Behandlung der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 könnte Evotec schon bald eine Schlüsselrolle spielen. Von der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates erhielt Evotec kürzlich Fördergelder zur Entwicklung eines monoklonalen Antikörpers zur Prävention schwerer Krankheitsverläufe bei Covid-19-Erkrankungen. Zuvor war bereits die US-Tochter von Evotec vom US-Verteidigungsministerium mit der Entwicklung von monoklonalen Antikörpern zur Behandlung und Prävention von Covid-19 beauftragt worden. Für Evotec dürfte sich das Engagement mittelfristig bezahlt machen, zumal man vom US-Verteidigungsministerium mit bis zu 18,2 Mio. USD gefördert wird.

Wachstumsperspektiven dank neuer Geschäftsfelder - Staatsfonds von Abu Dhabi steigt ein!

Mittelfristig bieten sich für Evotec auch außerhalb des Kerngeschäft neue Wachstumsperspektiven. Nach Aussage von CEO Werner Lanthaler arbeitet man derzeit an einer neuartigen Zelltherapie-Form zur Behandlung von Diabetes. Mit Hilfe der so genannten Betazell-Therapie soll der Blutzuckerspiegel bei Diabetes-Typ-1-Patienten durch den Einsatz von speziell gezüchteten Betazellen über einen Zeitraum von mehreren Monaten konstant gehalten werden. Evotec entwickelt dieses ursprünglich gemeinsam mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi gestartete Projekt seit Ende April in Eigenregie weiter, wobei sich Konzernchef Lanthaler auch Kooperationen mit neuem Partner offenhalten will. Vielversprechende Wachstumsperspektiven eröffnen sich nach Einschätzung von Konzernchef Lanthaler durch ein neues Verfahren zur Herstellung so genannter Biopharmaka, das nach Aussage von Lanthaler "dramatische Kostenvorteile" bei der Produktion ermöglichen soll. Aktuell wird am US-Standort in Seattle eine neue Produktionsanlage errichtet, die voraussichtlich Ende 2021 in Betrieb genommen werden soll. Da man mit dem dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk und dem erst kürzlich eingestiegenen Staatsfonds von Abu Dhabi über zwei finanzkräftige Ankeraktionäre verfügt, sollte die Finanzierung neuer Projekte daher für Evotec kein Problem darstellen. Entsprechend optimistisch zeigten sich zuletzt die Experten von RBC Capital, die kürzlich ihr Kursziel von 30 auf 32 Euro angehoben und die Einstufung mit "Outperform" bestätigt hatten.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

die Elektromobilität hat einen exponentiellen Wachstumskurs eingeschlagen. Die Bundesregierung begünstigt Elektroautos mit steuerlichen Vorteilen und subventioniert private Haushalte beim Aufstellen von Elektro-Ladesäulen. Elektroautos werden die Straßen erobern. Kaum jemand zweifelt noch daran.

Berechtigt ist die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Die in Elektroautos verwendeten Batterien müssen recycelt werden. Spezialisierte Metall-Recycling-Firmen stehen vor einem großen Geschäft.

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Aurubis, die sich derzeit auf Rang 10 der Gesamtauswahl befindet. Weil es Neuigkeiten gibt, greife ich die Aktie erneut auf.

Der Hamburger Rohstoffkonzern profitiert als führender Kupferhersteller von der Aussicht auf eine nachhaltige Konjunktur-Belebung nach der Coronavirus-Pandemie und hat sich in dem stark wachsenden Recycling-Markt gut positioniert.

Fokussierung auf Metallrecycling soll Ergebnis nachhaltig stabilisieren!

Neue Perspektiven verspricht die konsequent vorangetriebene Fokussierung auf das Recycling von Metall- und Elektronikschrott, mit dem sich Aurubis strategisch neu aufstellen und damit unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen machen will. Die weltweit steigende Konsumnachfrage und immer kürzere Produktzyklen bei Haushalts- und Konsumelektronikartikeln sorgen seit Jahren für ein kräftig steigendes Aufkommen bei Metall- und Elektronikschrott. Neue Trends wie Elektromobilität, Smartphones, kabellose Kopfhörer, Computer- und Data-Storage-Lösungen lassen das Aufkommen an Metall- und Elektronikschrott laut einer Studie der UN bis zum Jahr 2030 von knapp 53,6 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf mehr als 74 Millionen Tonnen ansteigen. Dank der von Aurubis entwickelten Recycling- und Aufbereitungsverfahren lassen sich aus Schrott- und Altmetallen wertvolle Sekundärrohstoffe wie Kupfer, Zink, Nickel, Blei oder Messing gewinnen. Das spart nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern erweist sich auch als lukratives Geschäftsfeld, da die weltweite Nachfrage nach Sekundärrohstoffen kontinuierlich zunimmt.

Recycling-Segment dank Übernahmen und Kooperationen mit guten Perspektiven!

Gut ins Konzept daher die im Mai abgeschlossene Übernahme des belgischen Recycling-Anbieters Metallo (Jahresumsatz knapp 1 Mrd. Euro), der sich auf das umweltgerechte Recycling von Bunt- und Nichteisenmetallen wie Kupfer, Zinn und Blei aus verschiedensten Wertstoffströmen spezialisiert hat. Auch die kürzlich mit TSR, einer Tochter des Recycling-Anbieters Remondis, geschlossene Kooperation zur Zerlegung und dem Recycling gebrauchter Kabelabfälle verspricht interessante Perspektiven. Denn aus Kabelschrott lässt sich nicht nur jede Menge Altkupfer recyceln. Auch aus der Ummantelung lässt sich durch fachgerechtes Säubern und Schreddern ein Großteil der verwendeten Kunststoffe zurückgewinnen und wieder in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Trennen will sich Aurubis hingegen vom Geschäftsbereich mit Flachwalz-Produkten, das aktuell besonders stark unter dem zyklischen Automobilgeschäft zu leiden hatte. Strategisch passt dieser Schritt gut ins Konzept von Aurubis, zumal man sich damit unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen macht und den Erlös für die Erweiterung der Recycling-Kapazitäten nutzen kann.

Aurubis überzeugt mit starkem Q3-Ergebnis

Aurubis kann sich aktuell in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten und überzeugte zuletzt mit starken Q3-Ergebnissen. Bei einem Umsatzrückgang von 5% verbesserte sich der Vorsteuergewinn um satte 92%, womit die Konsenserwartungen deutlich übertroffen werden konnten. Profitieren konnte man von der robusten Entwicklung im Segment Metall- und Kupferrecycling, das dank gestiegener Raffinerielöhne und einem höheren Materialdurchsatz stark abgeschnitten hatte. Da bei der Kupferproduktion und beim Kupfer-Recycling auch Silber und Gold als Beiprodukte anfallen, profitierte Aurubis außerdem stark von der Hausse bei den Edelmetall-Preisen. Damit konnte man die Krisen-bedingt rückläufigen Absätze bei Kernprodukten wie Gießwalzdraht-, Strangguss- und Flachwalzprodukten, die vor allem in der Automobil- und Elektronik-Branche stark nachgefragt werden, kompensieren.

Jahresprognose bestätigt - Deutsche Bank optimistisch für Q4!

Da sich die konjunkturellen Aussichten weiter aufhellen und man bei der Umsetzung der eingeleiteten Sparmaßnahmen gut vorankommt, sieht sich Aurubis weiter auf Kurs, und hat daher seine Jahresprognose bestätigt. Die Deutsche Bank sieht bei Aurubis im Zuge der zuletzt wieder deutlich erholten Metallpreise für das Schlussquartal gute Perspektiven und rechnet mit einer starken Entwicklung. Die Einstufung wurde dabei auf "Hold" belassen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

das Handelsblatt konnten gestern mit Top-News von der EU-Kommission aufwarten: Der Windstrom von Anlagen vor Europas Küsten soll sich binnen zehn Jahren verfünffachen. Die EU-Kommission hat an diesem Donnerstag vorgeschlagen, die Kapazität von heute zwölf auf 60 Gigawatt bis 2030 auszubauen, bis 2050 sogar auf 300 Gigawatt. Ich habe auf die Pläne reagiert und eine Long-Position auf RWE eröffnet. Ich wählte den Endlos Turbo Long mit der WKN DFJ9XN und einem Hebel von derzeit 3,2. Ich kaufte 15.000 Stück zu 1,03 € in Stuttgart. Ich glaube, dass vor allem große Energiekonzerne, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert haben, von dem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren. Firmen wie RWE projektieren die großen Energieparks. RWE gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Eigentümern und Betreibern von Onshore- und Offshore-Windparks, mit Standorten in Europa und in den Vereinigten Staaten.
 


Aus in den USA dürfte unter Biden stark in Windenergie investiert werden

Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Energiewende ganz oben auf seine neue Regierungsagenda gesetzt. Mit einem knapp 2. Bio. USD schweren Investitionsprogramm will Biden den Ausbau der regenerativen Energien forcieren, um damit bis 2035 eine komplett CO2-neutrale Stromversorgung in Nordamerika zu realisieren. Neben dem Solarsektor liegt der Fokus der neuen Öko-Energie-Agenda von Joe Biden vor allem auf dem Ausbau der Windenergiekapazitäten, wovon unter anderem auch der deutsche Windenergieanlagenbauer Nordex, der sich derzeit auf Rang 11 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste befindet, profitieren wird.

Nordex - Führender Anbieter im Bereich Onshore-Windenergie

Der Rostocker Windanlagenbauer hat sich vor allem auf das Onshore-Windenergie-Turbinen fokussiert. Hier sind die Margen im Vergleich zum Offshore-Windenergiesegment zwar deutlich geringer. Allerdings gehört Nordex in diesem Segment zu den technologisch führenden Anbietern, was Nordex seit Jahren Marktanteilsgewinne beschert. Besonders gefragt ist vor allem die neueste Version der Delta4000-Turbinenserie, Diese erweist sich bei schwachen und mittleren Windgeschwindigkeiten als sehr effizient und wird daher vor allem bei großen Windparkprojekten mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 100 Megawatt stark nachgefragt.

US-Geschäft zieht deutlich an - Vier Großaufträge innerhalb weniger Monate!

Nordex profitiert schon jetzt von der Ökostromwende in den USA. Allein im dritten Quartal entfiel knapp 50% des gesamten Auftragseingangs mit einer Gesamtkapazität von mehr als 1.23 Gigawatt auf Großprojekte in Nordamerika. Der positive Trend beim Ordereingang aus Übersee setzte sich auch im vierten Quartal ungebrochen fort. Anfang November hatte Nordex einen Großauftrag über die Lieferung von Windenergie-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 302 Megawatt für ein Windparkprojekt in den USA zu vermelden. Dies ist seit Ende September bereits der vierte Großauftrag in Folge. Zuvor hatte Nordex drei Aufträge mit einer Gesamtleistung von 240, 297 und 312 Megawatt aus verschiedenen US-Bundesstaaten an Land ziehen können.

Trendwende voraus - Nordex nach Neun Monaten in der operativen Gewinnzone!

Nordex hatte vor allem in der ersten Jahreshälfte stark unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu leiden. Viele Großprojekte zum Aus- und Neubau von Windenergieparks wurden angesichts der wachsenden Unsicherheiten auf Eis gelegt oder nach hinten verschoben, was Nordex im ersten Halbjahr einen herben Umsatzrückgang und tiefrote Zahlen bescherte. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch deutlich aufgehellt, was die jüngst vorgelegten Neun-Monats-Zahlen eindrucksvoll belegen. Bei einem Umsatzplus von rund 68% auf 3,2 Mrd. Euro verbuchte man beim operativen Ergebnis im Vorjahresvergleich ein deutliches operatives Gewinnplus von 16,7% auf 70,2 Mio. Euro.

Ambitionierte Mittelfrist-Ziele - Nordex will Profitabilität nachhaltig verbessern!

Nach dem unerwartet starken Abschneiden in den ersten drei Quartalen rechnet Nordex für das laufende Fiskaljahr mit einem Umsatzanstieg von 3,3 auf 4,4 Mrd. Euro, wobei die operative Marge allerdings mit 2% deutlich unter Vorjahresniveau (3,8%) liegen dürfte. Durch Sparmaßnahmen und Restrukturierungen will Nordex in den kommenden Jahren deutlich profitabler werden und traut sich dadurch bis Ende 2022 eine operative Gewinnmarge von rund 8% zu. Da die Nachfrage nach Onshore-Windenergieanlagen aufgrund der Ökostromwende weiter anziehen dürfte, rechnet Nordex bis Ende 2022 mit einer Steigerung der Umsatzerlöse auf knapp 5 Mrd. Euro. Die Experten vom Bankhaus Metzler sehen Nordex für die Energiewende gut aufgestellt und haben in diesem Zusammenhang das Kursziel von 16 auf 22 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

an den Märkten vollzieht sich gerade ein großer Favoriten-Wechsel. Technologieaktien und Stay-at-Home-Profiteure sind in Korrekturbewegungen übergegangen. Aktien aus klassischen Branchen spielen frei auf. Wie zum Beispiel der Chemiehändler Brenntag. Die Aktie hat eine 5-jährige Konsolidierungsbewegung nach oben verlassen. Das will etwas heißen! Die Stärke der klassischen Industrien geht zu einem großen Teil wohl auf die chinesische Konjunktur zurück, die sich nach der Corona-Pandemie schnell erholt hat. Die innerländischen Flüge sind in China zum Beispiel schon wieder über dem Vorkrisen-Niveau.
 


Aufgefallen ist mir die Brenntag-Aktie beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten. Sie befindet sich derzeit auf Rang 12 der Gesamtauswahl. Brenntag ist als einer der weltweit führenden Chemikalienhändler wie viele andere Anbieter aus dem Chemiesektor von der aktuellen Coronavirus-Pandemie betroffen. Viele Kunden halten sich angesichts der nach wie vor bestehenden konjunkturellen Unsicherheiten mit größeren Bestellungen zurück, was im abgelaufenen Q3 für einen deutlichen Erlösrückgang von rund 12% gesorgt hatte.

Brenntag trotzt der Krise und kann operativ zulegen!

Beim operativen Konzernergebnis konnte Brenntag hingegen im Gegensatz zu vielen anderen Branchengrößen aus dem Chemiesektor sogar leichte Zugewinne vorweisen und verbuchte beim bereinigten operativen Gewinn ein Plus von knapp 1%, womit man besser als vom Konsens erwartet abschneiden konnte. Zu verdanken hat Brenntag die solide operative Performance nicht nur der deutlichen Absatzbelebung in Kernregionen wie Europa und Asien/Pazifik, in denen Brenntag gegenüber dem Einbruch im ersten Halbjahr zuletzt wieder Boden gut machen konnte. Der seit Jahresbeginn amtierende neue CEO Christian Kohlpaintner hat frühzeitig auf die neue Situation seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie reagiert und konsequent mit Kostensenkungsmaßnahmen und Restrukturierungen erfolgreich gegengesteuert. Dadurch gelang es Brenntag, die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu begrenzen, wobei Brenntag seit Beginn der Coronavirus-Pandemie dank höherer Margen sogar leichte Zuwächse beim bereinigten operativen Gewinn vorzuweisen hatte.

Business-Transformation soll Profitabilität weiter verbessern - Metzler hebt Kursziel an!

Brenntag hat damit beste Voraussetzungen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Frische Impulse erhofft sich das Konzernmanagement durch das kürzlich implementierte neue Transformations-Programm "Project Brenntag". Dabei will man das Kerngeschäft ab dem kommenden Jahr unter den beiden zentralen neuen Geschäftseinheiten Brenntag Essentials (Prozesschemikalien) und Brenntag Specialties (Inhaltsstoffe und Mehrwertleistungen für die Herstellung von Endprodukten) bündeln. Durch die Schließung von mehr als 100 Standorten und dem Abbau von 1.300 Stellen sollen außerdem die Kosten nachhaltig gesenkt und die Profitabilität weiter verbessert werden. Nach Abschluss der Restrukturierungen erhofft sich Brenntag ab 2022 einen Ergebnisbeitrag von jährlich rund 220 Mio. Euro, womit sich das bereinigte operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahresniveau um knapp ein Drittel verbessern wird. Die Experten vom Bankhaus Metzler sehen nach der kürzlich angekündigten strukturellen Neupositionierung bei Brenntag deutlich Luft nach oben. Entsprechend wurde das Kursziel von 54 auf 70 Euro angehoben und die Einstufung mit "Overweight" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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