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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Schneider Electric, die sich derzeit auf Rang 11 der Gesamtauswahl befindet.

Der französische Elektrotechnikkonzern Schneider Electric hat sich mittlerweile zu einem führenden Anbieter in Zukunftssegmenten rund um Industrieautomation und Energieeffizienz gewandelt. Dies macht Schneider Electric nicht nur zu einem gefragten Partner bei der Umsetzung von ganzheitlichen Lösungen rund um Themenbereiche wie Industrie 4.0 und IoT-Plattformlösungen für die Industrie. Dank der cloudbasierten Lösungsangebote von Schneider Electric lässt sich auch das Thema Ressourcen- und Energieeffizienz sowohl in großen Unternehmen als auch in Industrieanlagen oder Gebäuden ganzheitlich umsetzen.

RIB Software-Übernahme verspricht neue Wachstumsperspektiven!

Neue Wachstumsperspektiven verspricht bei Schneider Electric vor allem die Ausrichtung auf neue digitale Lösungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche. Gut ins Konzept passt hier die Übernahme des Architektursoftware-Spezialisten RIB Software. Damit will Schneider Electric im Zukunftsmarkt "Smart Buildings" ganz vorne mitmischen. Denn durch den Einsatz der cloud-basierten Planungssoftware lassen sich Gebäude nicht nur effizient planen, sondern auch über den gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren. Hier eröffnen sich attraktive Synergien mit dem bestehenden Portfolio von Schneider Electric, mit dem man den Bauprozess von der Planung bis hin zur Bewirtschaftung effizienter und digitaler gestalten will. Damit adressiert man einen attraktiven Zukunftsmarkt, der laut einer Analyse von Comtex bis 2025 jährliche Zuwachsraten von rund 33,8% verspricht.

Aussichten hellen sich weiter auf - Q3-Ergebnis oberhalb der Erwartungen!

Schneider Electric blieb wie andere Industrieunternehmen nicht von den Auswirkungen der aktuellen Krise verschont. Vor allem im ersten Halbjahr hatte der französische Technologiekonzern unter Auftragsstornierungen zu leiden und musste herbe Einbrüche bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Mittlerweile hat sich die Ausgangslage in vielen wichtigen Endmärkten wie China wieder deutlich aufgehellt. Im abgelaufenen Q3 schnitt Schneider Electric mit einem organischen Umsatzplus von 1,3% deutlich besser als erwartet ab. Dabei profitierte man vor allem von steigenden Erlösen im Bereich Energymanagement-Solutions, das nicht zuletzt aufgrund der international forcierten Klimawende mit einem Umsatzplus von 2,5% sehr stark abgeschnitten hatte.

Jahresprognose angehoben - Societe Generale hebt Kursziel an!

Auch für das Schlussquartal rechnet Schneider Electric mit einer weiteren Belebung, insbesondere im Segment Industrieautomation, das dank des globalen Wirtschafts-Ramp-Ups mittlerweile wieder deutlich mehr Aufträge erhält. Daher hob man die Jahresprognose an und rechnet nunmehr mit einem Umsatzrückgang von -5 bis -7% (zuvor: -7 bis -10%) gegenüber dem Vorjahr, während die operative Marge mit 15,1 bis 15,4% in etwa auf Vorjahresniveau (15,3%) erwartet wird. Die Experten der Societe Generale haben sich kürzlich optimistisch zu den weiteren Aussichten zu Wort gemeldet und das Kursziel von 116 auf 125 Euro angehoben, wobei die Einstufung weiter mit "Buy" bestätigt wurde.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

Pfizer/Biontech sorgten zu Beginn der neuen Handelswoche mit einer spektakulären Ankündigung für Aufmerksamkeit. Laut der jüngsten klinischen Phase-III-Studiendaten hat sich der in der klinischen Erprobung befindliche Covid-19-Impfstoffkandidat als hochgradig effektiv beim Schutz gegen die neue Lungenerkrankung erwiesen. Nach Aussage der beiden an der Entwicklung beteiligten Partner bietet der neue Impfstoff einen mehr als 90%-igen Schutz vor einer Covid-19-Infektion, ohne dabei schwerwiegende Nebenwirkungen zu verursachen.

Gerresheimer profitiert von globaler Covid-19-Impfstoffkampagne!

Erhält Pfizer/Biontech die Zulassung für den experimentellen Impfstoffkandidaten, wären das gute Nachrichten für den Pharma-Zulieferer Gerresheimer, der sich derzeit in der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste auf Rang 13 befindet. Gerresheimer ist einer der führenden Hersteller von Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie und liefert auch sterile Glas-Behältnisse, so genannte Vials, die speziell für Impfstoffe und Flüssigmedikamente konzipiert sind. Dabei handelt es sich um dünne Durchstech-Fläschchen aus Typ 1-Borosilikatglas, wobei Gerresheimer in diesem Segment mit einem Marktanteil von rund 30% zu den weltweit führenden Herstellern gehört.

Produktionskapazitäten für Vials werden deutlich ausgebaut

Sobald die globale Covid-19-Impfstoffkampagne startet, dürfte die Nachfrage in diesem Segment kräftig anziehen, weshalb Gerresheimer seine Produktionskapazitäten aktuell systematisch nach oben fährt. Der Aufwand sollte sich für Gerresheimer lohnen. Denn weltweit werden für die Durchführung einer flächendeckenden Impfstoffkampagne, die Gerresheimer nach Aussage von CEO Dietmar Siemssen derzeit gemeinsam mit führenden Pharmaunternehmen vorbereitet, mehrere Milliarden Impfstoffdosen benötigt. Entsprechend hoch fällt daher auch der Bedarf für die von Gerresheimer produzierten Vials aus, was dem Pharmaverpackungshersteller ein lukratives Zusatzgeschäft beschert. Gerresheimer rechnet in diesem Zusammenhang allein für die kommenden beiden Jahren mit einem weltweiten Bedarf von rund 2 bis 3 Milliarden Impfstoff-Vials. Dabei wird Gerresheimer nach Aussage von Vorstandschef Siemssen rund ein Drittel der weltweit benötigten Vials liefern.

Operativ solide unterwegs - Q3-Ergebnis über Erwartungen!

Auch im operativen Geschäft läuft es bei Gerresheimer trotz der nach wie vor spürbaren Beeinträchtigungen durch die aktuelle Krise weiterhin rund. Zwar musste man im abgelaufenen Q3 einen leichten Umsatzrückgang von knapp 2,6% hinnehmen. Beim bereinigten operativen Ergebnis schnitt man jedoch mit einem Plus von 4,1% besser als von Analysten erwartet ab, während man unter dem Strich mit einem deutlichen Plus von 37% beim Nettogewinn überzeugen konnte. Auch für das laufende Fiskaljahr sieht sich Gerresheimer auf Kurs, seine Jahresziele nach dem bislang soliden Abschneiden in den ersten drei Quartalen sicher erreichen zu können. Entsprechend rechnet man mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer operativen Gewinnmarge von rund 21%.

Höhere Margen angepeilt - Credit Suisse hebt Kursziel an!

Mittelfristig will Gerresheimer seine Profitabilität mit der stärkeren Fokussierung auf höhermargige Produktsegmente, wie etwa Drug-Delivery-Systemlösungen wie Mikropumpen für Flüssigmedikamente oder Insulin-Pens für Diabetes-Patienten weiter verbessern. Entsprechend soll die operative Marge in den Folgejahren auf rund 23% zulegen, wobei man jeweils mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich rechnet. Die Experten der Credit Suisse haben sich angesichts der weiterhin vielversprechenden Wachstumsaussichten bei Gerresheimer optimistisch zu den weiteren Aussichten des Pharmaverpackungsherstellers zu Wort gemeldet. So wurde die Einstufung mit "Outperform" bestätigt und das Kursziel von 103 auf 104 Euro angehoben.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Sartorius, die sich auf Rang 3 der Gesamtauswahl befindet. Der Wettlauf um die Entwicklung eines wirksamen Coronavirus-Impfstoffs beschert dem Göttinger Labortechnik- und Biopharmaspezialisten eine Art Sonderkonjunktur. Weltweit wird nach Aussage von Konzernchef Joachim Kreuzburg kaum ein Impfstoff ohne die Produkte aus dem Hause Sartorius entwickelt oder hergestellt, was Sartorius zu einem gefragten Kooperationspartner bei den zahlreichen Covid-19-Impfstoffprojekten macht. Neben Verbrauchsmaterialien und Grundstoffen beliefern die Göttinger die an der Entwicklung des neuen Covid-19-Vaccines beteiligten Biotech- und Pharmaunternehmen auch mit Bioreaktoren, Filtersystemen sowie Software- und Analytik-Plattformlösungen.

Starke Ergebnisentwicklung in Q3!

Dies bescherte Sartorius im abgelaufenen Q3 ein weiteres Rekordergebnis. Mit einem Umsatzplus von 35,1% sowie einem deutlich überproportionalen Anstieg von 58,1% beim bereinigten operativen Ergebnis konnte man die Konsenserwartungen deutlich übertreffen. Konzernchef Joachim Kreuzberg verwies dabei vor allem auf die deutlich gestiegene Nachfrage seitens vieler Biopharma-Hersteller, die sich aktuell für die Produktion von Covid-19-Impfstoffen und Coronavirus-Medikamenten rüsten. Auch in der Labortechnik-Sparte, die im ersten Halbjahr unter krisenbedingt schwächeren Absätzen zu leiden hatte, verzeichnete man mit einem bereinigten Umsatzplus von 26,2% wieder deutliche Zuwächse. Der starke Anstieg beim Auftragseingang, der auf Konzernebene um 37,8% zulegen konnte, signalisiert auch für die kommenden Quartale eine Fortsetzung der dynamischen Ergebnisentwicklung.

Übernahme von BIA Separations eröffnet neue Perspektiven!

Neben den exzellenten Aussichten im Kerngeschäft verspricht die kürzlich angekündigte Übernahme des Herstellers BIA Separations neue Perspektiven. BIA Separations hat sich auf Produkte zur Aufreinigung und Analyse von Biomolekülen wie Viren, Plasmiden und mRNA spezialisiert. Dank des von BIA Separations entwickelten CIM-Verfahrens wird eine schnelle und effiziente Herstellung so genannter Aufreinigungs-Polymere ermöglicht, was erhebliche Kostenvorteile bei der industriellen Herstellung von Biopharmazeutika eröffnet. Dank der Analytik-Lösungen von BIA Separations lassen sich außerdem Prozesse überwachen und optimieren, was die Durchführung klinischer Studien in der Medikamenten-Entwicklung erheblich beschleunigt und gleichzeitig Kostenvorteile eröffnet. Da BIA Separations hochprofitabel arbeitet und in den kommenden Jahren ein hohes zweistelliges Umsatzwachstum vorweisen wird, liefert der knapp 360 Mio. Euro schwere Zukauf die perfekte Ergänzung für das Kerngeschäftsfeld Bioprocess-Solutions von Sartorius.

Jahresprognose angehoben - Commerzbank mit neuem Spitzenkursziel!

Nach dem starken Abschneiden in Q3 steckt sich Sartorius für 2020 höhere Ziele. So rechnet man mit einem Umsatzplus am oberen Ende bzw. leicht oberhalb der konzerneigenen Prognose von +22 bis +26%. Bei der bereinigten operativen Marge rechnet man nun mit einer Verbesserung auf 29,5% und damit um einen Prozentpunkt höher als zuvor. Die Analysten der Commerzbank trauen Sartorius angesichts der vielversprechenden Aussichten im Kerngeschäft und der exzellenten Q3-Ergebnisse eine noch deutlichere Margenverbesserung im Jahr 2020 zu. Außerdem gehen die Analysten für 2021 von einem weiteren Rekordergebnis bei Sartorius aus. Entsprechend wurde die Einstufung mit "Buy" bestätigt und das Kursziel von 410 auf 445 Euro angehoben.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

während ich diese Zeilen schreibe, gibt es noch keinen Sieger im Wahlkampf-Duell zwischen Trump und Biden. Ich denke dennoch, dass das Chance-Risiko-Verhältnis gut ist, um eine Position in Exxon Mobil mit einem Zeithorizont von 3 Monaten zu eröffnen. Der Sektor war zuletzt sehr schwach, auch weil das Szenario realistisch ist, dass im Falle eines Wahlsiegs Joe Bidens die erneuerbaren Energien deutlich in den Vordergrund rücken. Egal welche Maßnahmen Biden beschließt, die Verdrängung des Verbrennungsmotors wird viel Ziel in Anspruch nehmen.

Exxon Mobil ist ein Dividenden-Monster. Die Dividendenrendite beträgt aktuell 10 % pro Jahr. Die Dividende der Aktie soll laut dem Analystenkonsens nicht abnehmen. In den nächsten Jahren werden sogar leicht steigende Ausschüttungen erwartet. Wenn Trump Präsident bleibt, dürfte ein erleichtertes Aufatmen durch den Sektor gehen. Langfristig würde ich in die Ölbranche allerdings nicht investieren. Es sind umfallende Riesen. Sie maximieren jetzt noch ihre Cashflows und geben sie an die Aktionäre weiter. In 30 Jahren dürfte der Sektor kaum noch eine bedeutende Rolle spielen. Wenn die Aktie darum wieder von 33 USD auf 45 USD steigt, würde ich verkaufen.
 


ASML ist einer der wenigen Technologieführer in Europa

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von ASML, die sich derzeit auf Rang 2 im EUROSTOXX50 befindet. Der niederländische Chipausrüster zeigt sich trotz der aktuell weiter grassierenden Coronavirus-Pandemie weiter gut behauptet und konnte zuletzt mit einem sehr soliden Q3-Zahlenwerk aufwarten. Mit einem sequenziellen Umsatzplus von knapp 20% und einer kräftigen Verbesserung von 41% beim Nettogewinn im Vergleich zum Vorquartal lag man damit über den Konsenserwartungen.

ASML profitiert dank EUV-Lithographiesystemen vom Miniaturisierungstrend in der Chipbranche

ASML profitiert aktuell von der starken Nachfrage aus der Chip- und Halbleiterindustrie. Aktuell stellen viele Branchengrößen ihre Produktion auf eine neue Generation von Miniatur-Hochleistungs-Chipsätze mit Abmessungen kleiner als 10 Nanometern um. Diese Winzlinge bieten Rechenpower auf kleinstem Raum und sind ihren Vorgängermodellen auch bei Leistung und Energiebedarf haushoch überlegen. Daher ist diese neue Chipgeneration neue Trends wie, Artificial Intelligence, IoT oder komplexen Anwendungen rund um das Autonome Fahren oder den neuen Mobilfunkstandard 5G geradezu prädestiniert. Gefragt ist die neue 7 bzw. 5 Nanometer-Chipgeneration auch bei der neuesten Generation von Smartphones, Tablets, Spielekonsolen, Desktop-PC´s und Laptops. Mit dem von ASML perfektionierten EUV-Lithographieverfahren lassen sich diese Hochleistungs-Chips schnell, kostengünstig und in hoher Stückzahl herstellen.

Rekordhohe Auftragseingänge trotz Krise

Dies beschert ASML aktuell trotz Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie rekordhohe Auftragseingänge. So kletterte der Ordereingang in Q3 gegenüber dem Vorquartal von 1,1 auf 2,87 Mrd. Euro. Entsprechend hat ASML allen Grund, trotz der weiter vorhandenen Unsicherheiten optimistisch nach vorne zu blicken. Denn viele renommierte Großkunden wie Branchenprimus Intel, Samsung oder der taiwanesische Chip-Auftragsfertiger TSMC fahren ihre Produktionskapazitäten massiv nach oben, was bei ASML auch für die Folgequartale gute Aussichten verspricht.

ASML vor Rückkehr auf den Wachstumspfad - Berenberg hebt den Daumen!

Nach einem durch die Pandemie geprägten Übergangsjahr rechnet ASML für 2021 bei Umsatz und Ergebnis wieder mit Zuwächsen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und damit mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad. Alles in allem schätzt das Management die Perspektiven nach dem starken Abschneiden in Q3 und dem rekordhohen Ordereingang wieder optimistischer ein, was auch die angekündigte Wiederaufnahme des zuletzt nach Ausbruch der Krise ausgesetzten Aktienrückkaufprogramms über 6 Mrd. Euro belegt. Die Experten der Berenberg Bank haben die Einstufung kürzlich mit "Buy" bestätigt und das Kursziel von 320 auf 405 Euro angehoben.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

die Solarbranche boomt. Die positive Stimmung im Solarsektor wurde am Mittwoch von First Solar weiter angeheizt! Die Aktie konnte nach guten Q3-Zahlen zu einer Rally ansetzen. Von Auftraggebern rund um den Globus kommt eine starke Nachfrage nach Solarmodulen. Die Fabriken von First Solar arbeiten mit 100 % Auslastung. Der Umsatz sprang im dritten Quartal um 44 % gegenüber dem zweiten Quartal an. Positiv habe ich in der gestrigen Pressemitteilung den Hinweis wahrgenommen, dass First Solar auch in Japan Projekte durchführt. Japan hatte letzte Woche als weiteres Land die Entscheidung bekanntgegeben, bis zum Jahr 2050 eine emissionsfreie Wirtschaft anzustreben

Deutsche Solarfirmen spielen auf dem Weltmarkt keine große Rolle mehr

Der Untergang der deutschen Solarbranche ab 2008 ist ein Lehrstück strategischer Wirtschaftspolitik. Deutschland wurde von den USA und China im Ring durch die Manege geführt. Ein Lehrling hat seine Meister gefunden.

Deutschland verteilte kräftig Subventionen für alle, die Solarmodule in auf Hausdächern, Scheunen oder Sonst wo in Betrieb nahmen. Die Chinesen erkannten die Chance. Sie vergaben milliardenschwere Kreditsubventionen an chinesische Solarhersteller, diese skalierten ihre Produktion nach oben und setzten die Solarmodule auf dem deutschen Markt ab. In den USA gingen sie auch klüger vor als in Deutschland. Die Amerikaner entschieden sich die Branche über Forschungs-Subventionen zu unterstützen.

Als trauriges Fazit kann man sagen, dass die deutschen Solarsubventionen den Aufstieg der chinesischen und amerikanischen Solarmodul-Hersteller finanzierten. Die einstigen Marktführer wie Q-Cells, Ersol oder Solarworld fielen dann dem internationalen Wettbewerb zum Opfer.

Wacker Chemie ist eines der wenigen deutschen Unternehmen, das am Solarboom noch mitverdient

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Wacker Chemie, die sich derzeit auf Rang 15 im MDAX befindet. Der Spezialchemiekonzern hat aktuell stark unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu leiden, kommt dabei jedoch im Vergleich zu anderen Wettbewerbern gut durch die Krise. Dies belegen die kürzlich vorgelegten Q3-Zahlen, bei denen Wacker Chemie trotz eines Umsatzrückgangs von 7% und einem deutlichen Einbruch beim operativen Ergebnis von knapp 40% besser als von Analysten erwartet abgeschnitten hatte.

Dank breit diversifizierter Aufstellung stabil in der Krise!

Zu verdanken hat der Münchener Spezialchemiekonzern seine robuste Geschäftsentwicklung vor allem seiner breit diversifizierten Aufstellung, die sich vor allem in Krisenzeiten auszahlt. Führend ist Wacker Chemie beispielsweise in vielen Bereichen der Bauchemie. So gehört man unter anderem bei Bausilikonen, Beton- und Zementzusatzstoffen oder energieeffizienten Fassaden-Schutzlösungen zu den technologischen Marktführern, wobei dieses Segment dank der robusten Baukonjunktur eine solide Performance gezeigt hatte. In Verbindung mit höheren Absätzen etwa bei Polymer-basierten Bindemitteln für Hygiene-Artikel oder Spezial-Slikon-Produkte für die Medizin- und Pharmabranche gelang es, Rückgänge in eher zyklischen Abnehmerbranchen wie der Automobilindustrie zu kompensieren.

Solarboom 2.0 - Polysilizium-Nachfrage vor kräftiger Erholung!

Deutlich erholt präsentierte sich im abgelaufenen Quartal die Polysilizium-Sparte von Wacker Chemie, die im ersten Halbjahr besonders stark unter der krisenbedingten Flaute in der Solarindustrie zu leiden hatte. Wacker Chemie gilt als einer der führenden Produzenten des für die Herstellung von Solarmodulen und Solarpanels benötigten Grundstoffs. Der starke Konkurrenzdruck durch Billig-Hersteller aus Fernost und Verzögerungen bei der Umsetzung großer Solar-Projekte als Folge der Krise hatten im Polysilizium-Geschäft in der ersten Jahreshälfte zu deutlichen Einbrüchen geführt. Mittlerweile hat sich die Ausgangssituation jedoch deutlich verbessert. Dank deutlich gestiegener Polysilizium-Absätze verbuchte die Konzernsparte in Q3 ein kräftiges sequenzielles Umsatzplus von 39% und konnte beim operativen Segmentergebnis dank Restrukturierungen und Sparmaßnahmen wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Da der Ausbau der weltweiten Solarkapazitäten im Zuge der Ökostromwende seit Kurzem wieder an Fahrt gewinnt, sollte Wacker Chemie hiervon überproportional stark profitieren. Auch die Polysilizium-Preise haben sich mittlerweile aufgrund von Kapazitätsengpässen bei chinesischen Herstellern seit Jahresbeginn wieder deutlich stabilisiert.

Credit Suisse bestätigt mit Buy - MDAX-Aufstieg sollte für mehr Aufmerksamkeit sorgen!

Die Experten der Credit Suisse haben zuletzt ihre Einstufung nach dem starken Q3-Zahlenwerk mit "Buy" bestätigt und sehen weiterhin ein Kursziel von 93 Euro. Nach dem kürzlich erfolgten Aufstieg in den MDAX sollte Wacker Chemie außerdem verstärkt in den Fokus institutioneller Investoren rücken.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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