Liebe Leser,
aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Schneider Electric, die sich derzeit auf Rang 11 der Gesamtauswahl befindet.
Der französische Elektrotechnikkonzern Schneider Electric hat sich mittlerweile zu einem führenden Anbieter in Zukunftssegmenten rund um Industrieautomation und Energieeffizienz gewandelt. Dies macht Schneider Electric nicht nur zu einem gefragten Partner bei der Umsetzung von ganzheitlichen Lösungen rund um Themenbereiche wie Industrie 4.0 und IoT-Plattformlösungen für die Industrie. Dank der cloudbasierten Lösungsangebote von Schneider Electric lässt sich auch das Thema Ressourcen- und Energieeffizienz sowohl in großen Unternehmen als auch in Industrieanlagen oder Gebäuden ganzheitlich umsetzen.
RIB Software-Übernahme verspricht neue Wachstumsperspektiven!
Neue Wachstumsperspektiven verspricht bei Schneider Electric vor allem die Ausrichtung auf neue digitale Lösungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche. Gut ins Konzept passt hier die Übernahme des Architektursoftware-Spezialisten RIB Software. Damit will Schneider Electric im Zukunftsmarkt "Smart Buildings" ganz vorne mitmischen. Denn durch den Einsatz der cloud-basierten Planungssoftware lassen sich Gebäude nicht nur effizient planen, sondern auch über den gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren. Hier eröffnen sich attraktive Synergien mit dem bestehenden Portfolio von Schneider Electric, mit dem man den Bauprozess von der Planung bis hin zur Bewirtschaftung effizienter und digitaler gestalten will. Damit adressiert man einen attraktiven Zukunftsmarkt, der laut einer Analyse von Comtex bis 2025 jährliche Zuwachsraten von rund 33,8% verspricht.
Aussichten hellen sich weiter auf - Q3-Ergebnis oberhalb der Erwartungen!
Schneider Electric blieb wie andere Industrieunternehmen nicht von den Auswirkungen der aktuellen Krise verschont. Vor allem im ersten Halbjahr hatte der französische Technologiekonzern unter Auftragsstornierungen zu leiden und musste herbe Einbrüche bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Mittlerweile hat sich die Ausgangslage in vielen wichtigen Endmärkten wie China wieder deutlich aufgehellt. Im abgelaufenen Q3 schnitt Schneider Electric mit einem organischen Umsatzplus von 1,3% deutlich besser als erwartet ab. Dabei profitierte man vor allem von steigenden Erlösen im Bereich Energymanagement-Solutions, das nicht zuletzt aufgrund der international forcierten Klimawende mit einem Umsatzplus von 2,5% sehr stark abgeschnitten hatte.
Jahresprognose angehoben - Societe Generale hebt Kursziel an!
Auch für das Schlussquartal rechnet Schneider Electric mit einer weiteren Belebung, insbesondere im Segment Industrieautomation, das dank des globalen Wirtschafts-Ramp-Ups mittlerweile wieder deutlich mehr Aufträge erhält. Daher hob man die Jahresprognose an und rechnet nunmehr mit einem Umsatzrückgang von -5 bis -7% (zuvor: -7 bis -10%) gegenüber dem Vorjahr, während die operative Marge mit 15,1 bis 15,4% in etwa auf Vorjahresniveau (15,3%) erwartet wird. Die Experten der Societe Generale haben sich kürzlich optimistisch zu den weiteren Aussichten zu Wort gemeldet und das Kursziel von 116 auf 125 Euro angehoben, wobei die Einstufung weiter mit "Buy" bestätigt wurde.
Viele Grüße
Simon Betschinger