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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Leser,

in schlechten Wirtschaftszeiten zeigt sich wer seinen Laden im Griff hat bzw. die Kosten unter Kontrolle. Aufgrund der Corona-Pandemie sind Umsatzeinbrüche in vielen Branchen nicht selbstverschuldet. Es ist wie eine Naturgewalt, die über die Firmen hereinbricht. Dennoch ist es interessant zu beobachten, wie schnell es manchen Firmen gelingt, wieder auf die Erfolgsspur zurück zu finden. Oft sind die Aktien, die sich während einer Krise am besten schlagen auch die zukünftigen Gewinner, wenn der neue Aufschwung beginnt.

Merck KGaA gehört zu den trendstabilsten Aktien im DAX

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste die Aktie von Merck KGaA, die sich derzeit auf Rang 4 im DAX 30 befindet. Der Pharma- und Life Sciences-Konzern konnte sich bislang in einem schwierigen Marktumfeld recht gut behaupten und schnitt im abgelaufenen Q2 trotz eines leichten operativen Gewinnrückgangs von knapp 6% leicht besser als erwartet ab. Zu verdanken hat der Darmstädter Traditionskonzern seine insgesamt robuste Performance während der Covid-19-Pandemie seiner breit diversifizierten Aufstellung. Mit seinen Kerngeschäftsfeldern Pharma, Life Sciences und Performance Materials verfügt man über eine solide Basis, mit der es Merck wie bereits in früheren Krisen gelang, sich in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu behaupten

Breite Aufstellung macht sich bezahlt - Pharmageschäft leidet unter Covid-19-Krise

Schwächer präsentierte sich in der ersten Jahreshälfte erwartungsgemäß das Pharmasegment, das vor allem unter rückläufigen Absätzen bei Fruchtbarkeits-Therapie-Präparaten wie dem Blockbuster Gonal-F zu leiden hatte. Dies konnte durch höhere Absätze bei Krebs-Präparaten wie Bavencio, das für verschiedene Hautkrebserkrankungen und Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellenkarzinom zugelassen ist, nicht vollständig kompensiert werden. Auch bei anderen Medikamenten wie dem Multipler Sklerose-Präparat Cladribin oder im Diabetes-Segment verzeichnete man trotz der aktuellen Krise teilweise solide Umsatzzuwächse. Alles in allem fiel der Umsatzrückgang im Pharmasegment mit einem Minus von 10,5% nicht ganz so stark aus, wie von einigen Analysten im Vorfeld erwartet.

Life Sciences-Sparte profitiert von steigenden Produktabrufen im Zuge der Coronavirus-Pandemie!

Deutlich besser lief es für Merck hingegen in der umsatzstärksten Konzernsparte Life Sciences. Dank der milliardenschweren Übernahme des US-Konzerns Sigma-Aldrich gehört die Konzernsparte zu den weltweit führenden Labortechnik-Anbietern und liefert der Pharma- und Biotechbranche daneben auch eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen zur Herstellung von Medikamentenherstellung. Auch bei der Entwicklung von modernen Impfstoffen gilt die Life Sciences-Sparte von Merck als einer der technologisch führenden Anbieter, was Merck zu einem gefragten Kooperationspartner bei der Suche nach einem Vaccine für das Covid-19-Virus macht. Aktuell arbeitet man hier mit führenden Pharma- und Biotechkonzernen an der Entwicklung eines wirksamen Impfstoff-Kandidaten für die neue Lungenerkrankung zusammen und ist bei 45 verschiedenen Impfstoff-Projekten involviert. Entsprechend konnte die Konzernsparte Life Sciences von deutlich höheren Produktabrufen in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie profitieren und überzeugte mit einem deutlichen operativen Ergebnisplus von knapp 7%.

Performance Materials - Zukäufe und Erholung der Chipindustrie bescheren deutliches Umsatz- und Ergebnisplus!

Sehr stark entwickelt sich die Konzernsparte Performance Materials. Während man im Segment Display-Herstellung erwartungsgemäß unter einer krisenbedingt geringeren Nachfrage und dem anhaltenden Preisdruck im Flüssigkristallgeschäft zu leiden hatte, konnte man im Segment Semiconductor Solutions deutliche Zuwächse verzeichnen. Hier hatte man sich bereits Ende 2019 mit dem knapp 8,5 Mrd. USD schweren Zukauf des US-Anbieters Versum verstärkt. und damit sein Portfolio für die Chip- und Halbleiterindustrie strategisch klug ergänzt. Der US-Spezialchemiehersteller Versum stellt u.a. hochreine Prozesschemikalien und -Gase her, die zur Herstellung von Chips und Halbleitern sowie von Elektronikkomponenten benötigt werden und liefert damit die perfekte Ergänzung zum bestehenden Portfolio im Teilsegment Semiconductor Solutions. Dies macht sich nun bezahlt, da sich die Chip- und Halbleiterindustrie seit dem krisenbedingten Einbruch zu Jahresbeginn mittlerweile wieder kräftig erholt hat. Entsprechend überzeugte das Teilsegment Semiconductor Solutions mit einem sehr starken organischen Umsatzwachstum und verhalf der Konzernsparte Performance Materials zu einem satten operativen Ergebnisplus von 25%.

Merck blickt optimistisch in die Zukunft - Angehobene Jahresprognose bestätigt

Nachdem man im ersten Halbjahr trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie solide abgeschnitten hatte, sieht man sich auch für das Gesamtjahr auf Kurs. Im Rahmen des Kapitalmarkttages Ende September wurde die zuletzt leicht nach oben angepasste Jahresprognose bestätigt, wobei Merck nun für das Gesamtjahr leichte Zuwächse bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis erwartet. Frische Impulse im zweiten Halbjahr erwartet Merck vor allem dank des Versum-Zukaufs, dessen Integration schneller als gedacht vorankommt, wobei sich das Geschäft mit Halbleitermaterialien derzeit als stärkster Wachstumstreiber des gesamten Geschäftsbereichs erweist. Auch im Life-Sciences-Segment profitiert man nach Aussage von Konzernchef Stefan Oschmann weiterhin von starken Auftragseingängen im Zuge der Coronavirus-Pandemie.

Pharmasparte mit starken Perspektiven - Neue Präparate sollen Spartenumsatz bis 2022 um 2 Mrd. Euro erhöhen!

Auch im Pharmasegment hat Merck weiterhin allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Hier ruhen die Hoffnungen im Kernportfolio vor allem auf neu zugelassenen Präparaten wie Mavenclad (Multiple Sklerose) und dem Krebsmedikament Bavencio. Auch die Pharma-Pipeline von Merck ist gut bestückt, wobei hier die Hoffnungen vor allem auf dem in der fortgeschrittenen Phase der klinischen Erprobung befindlichen MS-Medikament Evobrutinib und dem Onkologie-Wirkstoff Tepotinib ruhen. Tepotinib wurde bereits in Japan zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom zugelassen und hat darüber hinaus gute Chancen auf eine Zulassung durch die US-Gesundheitsbehörde FDA. Hier wird das Präparat aktuell in einem beschleunigten Zulassungsverfahren in dieser Indikation geprüft. Da man über weitere vielversprechende Kandidaten in einem fortgeschrittenen Stadium der klinischen Erprobung verfügt, wurde das ehrgeizige Planziel, die Umsatzerlöse durch Neuzulassungen bis zum Jahr 2022 um 2 Mrd. Euro zu verbessern, bestätigt.

Analysten heben den Daumen - Deutsche Bank mit neuem Spitzenkursziel!

Nach Aussage von Konzernchef Stefan Oschmann ist Merck KGaA dank der starken Aufstellung in den Kerngeschäftsfeldern Pharma, Life Sciences und Performance Materials trotz des aktuell herausfordernden Marktumfelds bestens aufgestellt und rechnet daher auch für die kommenden Jahre mit einem profitablen Wachstum. Ähnlich positiv lautet die Einschätzung der Deutschen Bank zu den weiteren Zukunftsaussichten des Darmstädter Pharma- und Life Sciences-Konzerns. In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde die Einstufung daher von "Hold" auf "Buy" angehoben und das Kursziel von 110 auf 146 Euro erhöht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

die steigenden Corona-Neuinfektions-Zahlen lassen die Aktienmärkte erbeben. Ich setze derzeit verstärkt auf Aktien von Firmen, die mit ihren Geschäftsmodellen den Menschen in COVID-19-Zeiten helfen. Am Montag stellte ich unsere Hebelposition auf Qiagen vor. Heute schreibe ich über Shop Apotheke. Auch dieses Geschäftsmodell bietet den Menschen in Pandemie-Zeiten eine große Hilfe, denn sie müssen nicht mehr Apotheken besuchen, sondern können sich Arzneimittel direkt nach Hause schicken lassen.

Shop Apotheke: Boom ausgelöst durch Corona!

Auf dem Spitzenplatz der Trendstabilitäts-Rangliste befindet sich die Aktie der Shop Apotheke. Versandapotheken kristallisieren sich als die großen Gewinner des eCommerce-Booms in Zeiten der Coronavirus-Pandemie heraus. Viele Verbraucher kaufen angesichts der Gefahr einer möglichen Ansteckung durch die neuartige Lungenerkrankung verstärkt über das Internet ein. Neben Mode, Fashion, Elektronikartikeln oder Fertiggerichten stehen seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie auch Medikamente, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken ganz oben auf der virtuellen Einkaufsliste.

Shop Apotheke in vielen europäischen Schlüsselmärkten präsent

Der im niederländischen Venlo ansässige Anbieter hat sich in den vergangenen Jahren durch gezielte Übernahmen in vielen europäischen Kernmärkten positioniert und ist mittlerweile auch in Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Deutschland und der Schweiz mit einem gut sortierten Produktangebot und einem gut ausgebauten Liefernetzwerk präsent. Mit seinem breiten Sortiment mit mehr als 100.000 Markenartikeln, darunter vor allem frei verkäufliche OTC-Präparate und rezeptpflichtige Medikamente, bietet die Shop Apotheke dank zahlreicher Rabatt-Aktionen oft auch eine preiswertere Alternative zum Einkauf in überfüllten Apothekenfilialen.

Rasantes Neukundenwachstum sorgt für Marktanteilsgewinne

Auch bei Desinfektionslösungen, Atemschutzmasken und Schutzhandschuhen, ist man gut sortiert und lieferte auch zu Beginn der Pandemie dank Expressversand schnell und zuverlässig, während viele Wettbewerber gerade bei Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln mit Lieferengpässen zu kämpfen hatten. Dies bescherte der Shop Apotheke seit Beginn der Pandemie nicht nur deutliche Marktanteilsgewinne, sondern auch ein sattes Neukundenwachstum von mehr 1,3 Millionen Nutzern, womit der Kundenbestand zum Ende des ersten Halbjahres mit 5,5 Millionen einen neuen Rekordwert erreichte.

Rekordergebnisse im ersten Halbjahr - Sprung in die operative Gewinnzone!

Dies machte sich für den europäischen Branchenprimus auch beim Konzernergebnis bezahlt. Höhere Absätze bei Grippe-Medikamenten, Vitamin- und Immunpräparaten aber auch bei Atemschutzmasken, Schutzhandschuhen und Desinfektionsmitteln sorgten im ersten Halbjahr für ein deutliches Umsatzplus von 37%. Dank verbesserter Einkaufskonditionen, höherer Nettoverkaufspreise und der Optimierung des Produktvertriebs gelang es außerdem, die Profitabilität nachhaltig zu verbessern. Dies machte sich auch beim Konzernergebnis bezahlt, wobei man in Q2 mit einem Gewinn von 6,3 Mio. Euro erstmals die operative Gewinnzone erreichen konnte und damit deutlich besser als von Analysten erwartet abschnitt.

Jahresprognose angehoben - eRezept sollte Wachstum weiter antreiben!

Nach dem starken Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Halbjahr setzt sich das Konzernmanagement auch für das Gesamtjahr höhere Ziele. So rechnet die Shop Apotheke für 2020 mit einem Umsatzplus von mindestens 30% (zuvor: mindestens 20%), während man auch im Gesamtjahr erstmals in der knapp 20-jährigen Firmengeschichte einen operativen Gewinn erreichen will. Auch mittelfristig bieten sich für die Shop Apotheke glänzende Perspektiven. Angesichts weiter steigender Neuinfektionszahlen dürfte sich das Neukundenwachstum auch in den kommenden Quartalen weiter dynamisch entwickeln. Zusätzliche Impulse verspricht die Einführung des eRezepts, mit dem der Online-Kauf von rezeptpflichtigen Medikamenten ab Mitte 2021 deutlich vereinfacht wird. Vor diesem Hintergrund haben die Experten der Berenberg Bank zuletzt ihr Kursziel für die Shop Apotheke mit 175 Euro bestätigt und die Einstufung weiter auf "Buy" belassen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

Nike hat gestern mit den nachbörslich gemeldeten Zahlen selbst die Erwartungen der größten Optimisten deutlich pulverisiert. Der Umsatz im digitalen Geschäft schnellte um 82 % nach oben. Die Konsumenten kaufen Schuhe und Kleidung während der Corona-Pandemie zwar nicht mehr in den Ladengeschäften, dafür aber direkt online beim Hersteller. Das Digitale ist das „neue Normal“, sagt der Nike-CEO dazu. Der Online-Handel ist in eine Art Dauer-Boom eingetreten.

Online bestellte Waren müssen ausgeliefert werden. Das dürfte auch dem Paketgeschäft der Deutschen Post AG kräftigen Rückenwind verschaffen. Die Aktie befindet sich derzeit auf Platz 5 der Trendstabilitäts-Rangliste im DAX.

Der Brief- und Logistikkonzern gehört zu den führenden internationalen Anbietern und ist neben dem Kernmarkt Europa auch in Asien und Nordamerika stark aufgestellt. Damit ist die Deutsche Post bestens positioniert, um vom aktuellen eCommerce-Boom profitieren zu können. Viele Verbraucher meiden aufgrund der Ansteckungsgefahr durch die neuartige Lungenerkrankung überfüllte Ladengeschäfte und beschränken sich beim Wochenendeinkauf meist auf Lebensmittel oder Getränke. Elektronikartikel, Schuhe, Bekleidung werden von vielen Verbrauchern mittlerweile mit Vorliebe online eingekauft, was nicht nur Online-Händlern wie Amazon & Co. Rekordergebnisse beschert. Auch der Post- und Logistikdienstleister profitiert aktuell im Zuge der Coronavirus-Pandemie von einem überdurchschnittlich hohen Paketaufkommen.

eCommerce-Boom sorgt für Paket-Boom!

Nach Aussage von Konzernchef Ralf Appel, wurden während der Coronavirus-Pandemie zeitweise so viele Pakete verschickt, wie sonst nur zu Weihnachten. In der Spitze lag das Paketaufkommen zum Höhepunkt der Coronavirus-Pandemie bei rund 9 Millionen Paketen pro Tag und damit knapp 50% über dem Durchschnittsvolumen. Da der Anteil des Online-Handel trotz des aktuellen eCommerce-Booms gemessen am gesamten Einzelhandel immer noch verhältnismäßig gering ausfällt, rechnet Konzernchef Appel auch mittelfristig mit einem deutlich erhöhten Paketaufkommen. Aktuell spricht einiges dafür, dass Appel mit seiner These recht behält, da die Online-Bestellungen angesichts weiter steigender Neuinfektionszahlen seit einiger Zeit wieder kräftig anziehen. Damit bieten sich für die Konzernsparte Post & Paket Deutschland, die im abgelaufenen Q2 mit einem operativen Gewinnplus von fast 50% maßgeblich zum besser als erwarteten Abschneiden auf Konzernebene beigetragen hatte, auch für das Gesamtjahr glänzende Aussichten.

Coronavirus-Pandemie treibt Luftfrachtraten in die Höhe!

Auch für das unter dem Dach der Konzernsparte Global Forwarding Freight gebündelte Luft- und Seefrachtgeschäft bieten sich nach dem zunächst herben Einbruch der Fracht-Volumina im Zuge der Coronavirus-Pandemie mittelfristig exzellente Chancen. Dank des globalen Wirschafts-Ramp-Ups hat sich das Luftfracht-Aufkommen zu Beginn der zweiten Jahreshälfte mittlerweile wieder deutlich erholt. Da knapp die Hälfte der weltweiten Luftfracht mit Passagiermaschinen transportiert wird, haben sich die verfügbaren Kapazitäten aufgrund der aktuellen Krise in der Luftfahrtbranche mehr als halbiert, was Spielraum für kräftige Preiserhöhungen eröffnet. Dies bescherte der Konzernsparte Global Forwarding Freight bereits im abgelaufenen Q2 trotz geringerer Frachtmengen deutliche Zuwächse. Der Deutschen Post gelang es dabei, die Kapazitätsengpässe im Luftfrachtsegment durch den Einsatz von Maschinen der konzerneigenen Express-Sparte und gecharterte Frachtmaschinen erfolgreich zu kompensieren. Dank kräftiger Preiserhöhungen konnten die Margen im Luftfrachtsegment deutlich verbessert werden, was maßgeblich zum kräftigen operativen Ergebnisplus der Konzernsparte von mehr als 50% beigetragen hatte.

Analystenhaus Bernstein sieht die Deutsche Post als einen ihrer Favoriten im Luftfracht-Sektor!

Da sich die Lage im internationalen Flugverkehr vor allem bei Langstreckenverbindungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie voraussichtlich erst ab 2024 wieder normalisieren wird, sehen die Analysten von Bernstein Research für Luftfracht-Anbieter mittelfristig glänzende Perspektiven. Einer ihrer Favoriten in diesem Segment ist dabei die Aktie der Deutschen Post, wobei die Experten spätestens nach der Vorlage der Q3-Zahlen mit einer Anhebung der Konsenserwartungen rechnen. Vor diesem Hintergrund wurde die Einstufung mit "Outperform" und einem Kursziel von 45 Euro bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

die Corona-Infektionszahlen schießen wieder in die Höhe. Frankreich machte am Wochenende mit über 13.000 Neuinfektionen pro Tag Schlagzeilen. Die Corona-Neuinfektionszahlen werden leider nicht um die Testhäufigkeit bereinigt angegeben, um ein realistischeres Bild zu vermitteln und so ist davon auszugehen, dass das Thema an der Börse nun wieder voll einschlagen wird. Während der Corona-Abwärtswelle im Februar und März war die Börsenwelt zweigeteilt. Es gibt einerseits Unternehmen, die mit ihren Geschäftsmodellen helfen, die Pandemie zu bezwingen. Die Aktien dieser Firmen entwickelten sich sehr stark. Und es gibt anderseits Firmen, deren Geschäft durch Lockdowns fast komplett zum Stillstand gebracht wird. Deren Aktien waren sehr stark unter Druck.

Wir bei TraderFox haben heute Morgen eine Echtgeld-Long-Position auf Qiagen eröffnet. Qiagen gehört zu den Firmen, die helfen, die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen. Im Q4 soll ein portabler Schnelltest herauskommen, der ein klar positives Ergebnis binnen 3 Minuten anzeigt. Negative Ergebnisse werden innerhalb von 15 Minuten angezeigt, schreibt das Unternehmen. Mit einem mobilen Testgerät können etwa 30 Personen pro Stunde getestet werden.  Die Nachfrage danach sollte sehr hoch sein, denn die schnellen Ergebnislieferung ermöglichen komplett neue Teststrategien für Veranstaltungen, Flughäfen, Tourismusanbieter etc.

Wir kauften Mini Future Longs auf Qiagen (WKN DFS0VW) zu 1,43 Euro in Stuttgart. Der Hebel liegt bei etwa 3. Hier gibt es mehr Infos zum Produkt:

https://www.dzbank-derivate.de/product/detail/index/sin/20054738

Als Risikotoleranz visieren wir etwa 5 % in der Aktie an. Wenn sich das Szenario nicht wie gehofft entwickelt, gehen wir wieder raus. Gewinnmitnahmen streben wir nach dem jetzigen Stand bei rund 46 € / 47 € an. Eine Änderung des Szenarios ist jedoch möglich, wenn sich die Nachrichtenlage rund um COVID-19 ändert.
 

 

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

früher handelte ich hauptsächlich deutsche Aktien. Vor 15 Jahren waren die Kurslisten noch mit vielen spannenden Titeln gefüllt. Wer heute als Aktionär Firmen sucht, die ganz vorne bei der Gestaltung der Zukunft mitmischen, wird eigentlich nur noch auf dem US-Markt fündig. Eine der wenigen Ausnahmen ist LPKF Laser. Ich stelle die Aktie in meinem heutigen Beitrag ausführlich vor.

Gestern hat sich Marc Zuckerberg vor die Kamera gestellt und im Live-Stream über seine Visionen für Virtual -und Augmented Reality gesprochen. Er betrachtet Virtual Reality als die nächste große Welle der Computertechnologie, die sich nach Desktop und Smartphone nun ebenfalls bald exponentiell verbreiten wird. Facebook investiert massiv in diese Technologie.

In dem Live Stream wurde von einem Facebook-Entwickler eine Brille mit einem Augmented-Reality-Navigationssystem vorgestellt. Der zu gehende Weg wird einfach in die reale Welt eingezeichnet. Das sieht cool aus. Ich halte Marc Zuckerberg für einen herausragenden CEO und bin in der Aktie investiert. Nach der Korrektur der letzten Tage liebäugle ich auch damit, eine Trading-Position zu eröffnen.

LPKF Laser: Eine der wenigen Lichtblicke am deutschen Hightech-Himmel

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von LPKF Laser, die sich mittlerweile auf Rang 14 der Gesamtauswahl vorgeschoben hat. Der Technologiekonzern hat sich in den vergangenen Jahren als Spezialist für laserbasierte Systemlösungen im Technologiesektor einen Namen gemacht. Eingesetzt werden die Lasersysteme vor allem zur Herstellung von Solarmodulen, in der Chip- und Halbleiterindustrie aber auch im Bereich Consumer Electronic und hier speziell bei der Herstellung von Smartphones zum Einsatz kommt.

LIDE-Verfahren eröffnet neue Wachstumsperspektiven!

Frische Impulse verspricht bei LPKF Laser ein neues Verfahren zur Bearbeitung von Glas- und Displayoberflächen, das der Konzern vor einiger Zeit entwickelt hat. Mit der so genannten Laser Induced Deep Etching -(LIDE) Technologie lassen sich Glasoberflächen mit Hilfe von Laserimpulsen nicht nur schnell und präzise bearbeiten. Durch den Einsatz der LIDE-Technologie sind beim Bearbeitungsprozess im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren Beschädigungen wie Mikrorisse oder Kratzer ausgeschlossen, was deutliche Kostenvorteile bei der Display-Herstellung ermöglicht. Gleichzeitig eröffnet das LIDE-Verfahren ein breites Spektrum an neuen Gestaltungsmöglichkeiten für Dünnglas-Anwendungen speziell im Display-Segment. So lassen sich mit Hilfe der LIDE-Technologie faltbare Smartphone-Displays realisieren, die im Gegensatz zu herkömmlichen Displays nicht nur deutlich robuster sind, sondern im aufgeklappten Zustand, über ein deutlich größere Display-Fläche als herkömmliche Smartphones verfügen. Smartphone-Hersteller wie Samsung Electronics haben dieses attraktive neue Segment bereits für sich entdeckt, wobei die neuen Modellreihen wie das Galaxy Fold II oder Galaxy Z-Flip, die mit bis zu 2.000 USD im oberen Preissegment angesiedelt sind, vor allem bei kaufkräftigen jüngeren Kunden gefragt sind. Auch andere Hersteller wie Motorola, ZTE, Xiaomi oder Huawei haben mittlerweile nachgezogen und werden in den kommenden Monaten weitere faltbare Smartphone-Modelle auf den Markt bringen.

Positioniert sich LPKF dank LIDE-Verfahren als Systemlieferant für die Display- und Halbleiterindustrie?

LPKF Laser hat damit gute Chancen, sich mit seiner LIDE-Technologie als Systemlieferant für die Display-Industrie zu positionieren. In diesem Zusammenhang konnte man Mitte Mai dieses Jahres mit einer Lizenzpartnerschaft mit Nippon Electric Glass einen wichtigen Meilenstein erzielen. Nippon Electric Glass, einer der weltweit führenden Hersteller von Spezialglas, wird das neue LIDE-Verfahren zur Herstellung von Deckglas, Substratglas und anderen Glaskomponenten für die Display-Fertigung verwenden. Bewährt sich dieses Verfahren, dürfte der japanische Display-Spezialist weitere Vitrion-Systeme, über die das LIDE-Verfahren realisiert wird, bei LPKF Laser ordern. Auch in anderen Bereichen wie beispielsweise in der Halbleiterindustrie stößt das neue Verfahren auf große Resonanz. So lassen sich mit Hilfe des LIDE-Verfahrens auch Glaswafer für die Chipfertigung schnell und effizient bearbeiten. In diesem Zusammenhang hatte LPKF Laser bereits im Dezember vergangenen Jahres einen ersten Auftrag eines weltweit führenden Chipherstellers an Land ziehen. LPKF-Laser-Vorstandschef Götz Bendele rechnet sich daher gute Chancen aus, dass sich LPKF Laser auch in der Halbleiterindustrie als Systemlieferant etablieren kann, da das LIDE-Verfahren bedeutende Vorteile für die Massenfertigung von Halbleiterkomponenten aus Dünnglas bietet.

Coronavirus-Krise belastet temporär

Trotz der starken Aussichten in Zusammenhang mit der neuen LIDE-Technologie hat auch LPKF Laser im aktuellen Marktumfeld mit Problemen zu kämpfen. So musste man in Q2 einen Umsatzrückgang von knapp 16% hinnehmen. Dank konsequent umgesetzter Kostensenkungsmaßnahmen gelang es LPKF Laser jedoch, den operativen Gewinn um 30% zu verbessern, womit man besser als erwartet abgeschnitten hatte. Angesichts der nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie rechnet man auch für das laufende Q3 mit einem deutlicheren Umsatzrückgang, sieht sich jedoch angesichts der sich abzeichnenden breiten Wirtschaftserholung auf Kurs, um im Gesamtjahr schwarze Zahlen schreiben zu können.

Ambitionierte Mittelfristprognose - Hauck & Aufhäuser bestätigt mit Buy!

Mittelfristig dürfte sich die neue LIDE-Technologie für LPKF Laser als Game-Changer erweisen und Umsatz und Ergebnis in den kommenden Jahren deutlich ankurbeln. So hat LPKF Laser seine ambitionierte Mittelfrist-Prognose trotz der zuletzt eher gedämpften Aussichten für das laufende Fiskaljahr bestätigt. Demnach peilt man bis 2024 Umsatzerlöse von mehr als 360 Mio. Euro an, während die bereinigte operative Gewinnmarge bei knapp 25% liegen soll. In 2019 hatte LPKF Laser einen Konzernumsatz von knapp 140 Mio. Euro erlöst, während die operative Marge im Vorjahr lediglich bei 13,7% gelegen hatte. Die Experten von Hauck & Aufhäuser haben die Einstufung zuletzt mit "Buy" bestätigt und sehen weiterhin ein Kursziel von 40 Euro.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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