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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trendfolge-Trader,

über 4 Jahre dauert nun schon die laufende Seitwärtsphase im DAX. Wer es nicht glauben möchte, der schaue bitte auf einen Chart. Es ist wahr: Bereits Anfang 2015 notierte der DAX bei über 12.000 Punkten. Nun steht der deutsche Leitindex mit 11.600 Punkten deutlich darunter. Es spricht für unsere Trendfolge-Regelwerk, dass es sich in dieser langen Seitwärtsphase nicht schon selbst gegen die Wand gefahren hat, denn trendlose Seitwärtsphasen sind eigentlich der Alptraum jedes Trendfolge-Ansatzes. Wenn die Märkte deutlich fielen, würde uns die Marktampel schützen. Wenn die Märkte dann nach einer gesunden Bereinigung wieder durchstarteten, wäre der optimale Zeitpunkt gekommen, um auf trendstabile Aktien zu setzen. Aber unterm Strich ist in 4 Jahren fast gar nichts passiert. Für die gesamte Volkswirtschaft gesprochen könnte man höchstens konstatieren, dass Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit in den wichtigsten Branchen mit wunderbarer Gelassenheit verspielt. Leider.

Im letzten Beitrag habe ich darüber philosophiert, wie der niedrige Zinssatz zu interpretieren ist: Wir haben einfach keine Ideen für neue Innovationen mehr, lautete die Schlussfolgerung. Mit „wir“ sind nicht nur die deutschen Firmen gemeint, sondern auch der deutsche Staat, der seit 2010 mit einer eisernen Sparpolitik die Staatsverschuldung von 81 % des BIP auf aktuell etwa 62 % reduzierte. Das bedeutet natürlich, dass die Nachfrage des Staates nach Geld sehr niedrig ist und ohne Nachfrage nach Geld entsteht ebenfalls nur schwer ein positiver Zinssatz. Also eigentlich muss sich niemand wundern, dass es keine risikolosen Zinsen mehr gibt. Selbst bei Infrastruktur-Projekten wie dem Aufbau eines 5G-Netzes langt der Staat den Telekomanbietern noch mit hohen Lizenzgebühren in die Tasche. Dass Firmen wie United Internet dieses Geld nun für den Aufbau eines Netzes fehlt, spricht nicht dafür, dass die Datenübertragung den Mobilfunknetzen perspektivisch besser funktionieren wird als heute. 

Als Ökonom wache in diesen Tagen mit Bauchweh auf und gehe mit Kopfweh ins Bett und das alles nur, weil ich das aktuelle Zeitgeschehen in der Zeitung verfolge. Die niedrigen Zinsen möchten die ersten Politiker mit einem Verbot von Nullzinsen bekämpfen. Mögen die Urheber dieses Vorschlags doch bitte beispielhaft vorangehen, denke ich, und ihre eigenen Hauskredite bei der Bank mit dem höchsten Kreditzinssatz abschließen, damit diese Bank anschließend genügend Marge hat, um positive Guthabenzinsen zu bezahlen. Die Idee des Nullzinsverbotes ist fast so gut wie der in Berlin vorgestellt Masterplan, die Wohnungsnot und die hohen Mietpreise zu bekämpfen. Nein, wir bauen nicht etwas mehr Wohnungen durch schnelle und unkomplizierte Bauverfahren und unter Aufhebung der Höhenbeschränkungen beim Bauen. Der Plan ist wirklich, die Mietpreise so sehr zu deckeln, dass jedem Bauherrn und jedem Vermieter sofort die Lust am Wohnungsbau in Berlin vergeht.

Um den Kreis zu schließen: Irgendwie ist die DAX-Entwicklung nichts anderes als ein Spiegelbild von all den Dingen, die aus wirtschaftlicher Sicht in diesem Land gerade falsch laufen.

 

Was gibt es Neues in den Trendstabilitäts-Ranglisten? Enel: 5,1 % Dividendenrendite und bestens positioniert bei regenerativen Energien

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Rangliste mein Realgeld-Depotwert Enel, der sich mittlerweile auf Rang 1 der Gesamtauswahl vorgeschoben hat. Der italienische Energieversorger überzeugte Anfang August mit einem starken Halbjahresergebnis wobei man die Konsenserwartungen beim operativen Gewinn mit einem deutlichen Plus von 13,4% leicht übertreffen konnte. Neben höheren Stromabsatzpreisen vor allem in Brasilien und Südamerika überzeugte man vor allem im Bereich regenerativer Energien mit einem starken Ergebniszuwachs. Da Energie aus Wind-, Solar- und Wasserkraft deutlich höhere Margen abwirft, als konventionell erzeugter Strom aus Kohle- oder Atomenergie, investiert Enel massiv in den Ausbau seiner regenerativen Energiekapazitäten. In den kommenden Jahren will die Ökostromtochter von Enel weitere Projekte mit einer Gesamtkapazität von 7 Gigawatt fertigstellen. Nach erfolgter Inbetriebnahme der im Bau befindlichen Wind- und Solarenergieparks erwartet man einen Ergebnisbeitrag in Höhe von rund 1 Mrd. Euro pro Jahr beim operativen Ergebnis. Da Enel bei der Umsetzung seiner Kostensenkungsmaßnahmen gut vorankommt sieht sich der Energie- und Erdgasversorger auf Kurs, sein profitables Wachstum auch in den kommenden Jahren fortsetzen zu können. Davon werden auch die Aktionäre profitieren. Laut Konsens wird Enel die Dividende in 2019 auf 0,33 Euro je Aktie anheben, womit Enel eine auch im Branchenvergleich stattliche Dividendenrendite von knapp 5,1% aufweist. Die Experten der UBS haben kürzlich das Kursziel für Enel von 6,10 auf 6,80 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

an der Börse ist selbst das möglich, was alle Experten für unmöglich halten. Als der Bund-Future im Zeitraum von 2014 bis 2016 haussierte und ein Zinsniveau von annähernd 0 % signalisierte, wurde der Bund-Future in vielen Trader-Foren als sicherer Short bezeichnet. Denn negativ kann ja die Verzinsung einer Staatsanleihe nicht werden, lautete die einhellige Meinung. Pustekuchen, genau das ist jetzt passiert. Am Mittwoch konnte Deutschland eine 30-jährige Staatsanleihe mit einer Verzinsung von -0,11 % platzieren. Und auch der Bund-Future läuft von Allzeithoch zu Allzeithoch. Das noch vor wenigen Jahren Undenkbare ist passiert! Der Staat leiht Geld und muss am Ende der Laufzeit weniger Geld zurückzahlen.

Wenn der deutsche Finanzminister mit ein wenig mehr schwarzem Galgenhumor ausgestattet wäre, würde er neues Geld mit Negativzinsen aufnehmen und sofort in zinsbringende italienische Staatsanleihen investieren. Denn dass Italien von der EZB und den anderen Euro-Staaten fallen gelassen wird, ist eher unwahrscheinlich.

Zinsen entstehen durch Innovationen

Was bedeutet es eigentlich, wenn der Zins so niedrig steht? Die manipulative Einwirkung der EZB ist natürlich ein Grund, aber nicht der ausschlaggebende Grund. Denn auch an den Märkten für Unternehmensanleihen entstehen kaum positive Realzinsen, was darauf hindeutet, dass schlichtweg die Nachfrage nach Geld niedrig ist. Es fehlen die Ideen für Investitionsprojekte.

Joseph Schumpeter gab mit seiner Konjunkturtheorie eine klare Antwort auf die Frage wie Zins entsteht. In einer Volkswirtschaft entsteht eine positive Realverzinsung dann, wenn es genügend Innovationen gibt, die von Unternehmen verwirklicht werden. Der Zins entsteht in Prosperitätsphasen gleichauf mit den Produktivitätsverbesserungen des gesamtwirtschaftlichen Produktionsapparates und tendiert in rezessiven Phasen wieder zu verschwinden, wenn die Innovationstätigkeit zum Erlahmen kommt und alte Strukturen aus dem Wirtschaftssystem verschwinden. Unternehmen sind nur dann bereit einen positiven Zins zu zahlen, wenn der aufgenommen Kredit so investiert werden kann, dass sich in Zukunft ein höherer Betrag als die ursprüngliche Investitionssumme verdienen lässt.

Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das niedrige Zinsniveau auch: Deutsche Unternehmen haben in der Summe keine weitreichenden Innovationen entwickelt, in die es sich zu investieren lohnt. Es fehlt an Ideen, es fehlt an aussichtsreichen Zukunftsprojekten.

Cancom ist eine trendstabile Aktie in Deutschland!

Auf Rang 4 der Trendstabilität-Rangliste im TecDAX befindet sich die Aktie von Cancom. Das IT-Systemhaus hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Anbieter von Hardware und Managed Service-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmenskunden gemausert. Besonders gefragt sind die Private Cloud-Lösungen von Cancom, die Unternehmen ein Höchstmaß an Sicherheit für sensible Unternehmensdaten bieten. Kombiniert mit der passenden Software und umfangreichen Service-Leistungen und Hosting-Applikationen bietet Cancom seinen Kunden gegen entsprechenden Aufpreis individuell konfigurierbare Cloud-Lösungen für jeden Bedarf. Die Cloud-Sparte von Cancom trug mit einem Umsatzplus von knapp 25% und einem neuen Spitzenwert von 25,9% bei der bereinigten operativen Marge maßgeblich zum starken Halbjahresergebnis bei. Entsprechend optimistisch zeigte sich das Konzern-Management von Cancom für das laufende Fiskaljahr. So geht man bei Umsatz und Ergebnis von einem „sehr deutlichen Anstieg“ für 2019 aus nachdem man hier zuvor einen deutlichen Anstieg prognostiziert hatte. Auch von Analystenseite zeigt man sich weiter optimistisch für Cancom, wobei HSBC zuletzt das Kursziel von 51 auf 55 Euro erhöht und die Einstufung mit „Buy“ bestätigt hatte.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Trader,

am Montag war Umschichtungstermin und basierend auf unserem Trendfolge-Regelwerk habe ich die neue Depotzusammensetzung bestimmt. Es ergeben sich folgende Transaktionen:
 

  • Die Endlos Turbo Long Zertifikate (WKN DDW7J8) auf Compugroup wurden zu 0,63 € verkauft
  • Es wurden 4.268 Endlos Turbo Long Zertifikate (WKN DF1245) auf Dialog Semiconductor zu 1,64 € gekauft.
  • Es wurden 300 Endlos Turbo Long Zertifikate (WKN DF1LAH) auf Puma zu 19,26 € gekauft.


Zudem gab es heute noch eine weitere Transaktion, die nicht auf den Umschichtungstermin zurückgeht, sondern auf den 20 %igen Take-Profit, der laut Regelwerk bei ungehebelten Positionen platziert wird.
 

  • Es wurden 950 Discount-Zertifikate (DF116Y) auf Iberdrola zu 8,89 €verkauft.


Hier finden Sie das Orderbuch meiner Volksbank. Ich setze alle Transaktionen über ein echtes Konto um. Meine persönliche Meinung spielt keine Rolle bei der Auswahl der Basiswerte. Allein das Regelwerk entscheidet welche Basiswerte ins Depot kommen.


Neuer Depotwert Dialog Semiconductor dürfte von der 5G-Technologie profitieren!

Dialog Seminconductor befindet sich auf Ranglistenplatz Nr. 2 der Trendstabilitäts-Rangliste. Der Powermanagement-Spezialist zeigte sich trotz der zuletzt rückläufigen Umsatzerlöse beim Hauptkunden Apple zuversichtlich, schon bald wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren zu können. Frische Impulse erhofft sich CEO Jalal Bagherli unter anderem durch die neue 5G-Smartphone-Generation. Aufgrund der vergleichsweise komplexen Chipstrukturen sei der Energieverlust bei den 5G-Smartphone-Modellen sehr hoch, weshalb Energiemanagement-Chips von Dialog Semiconductor hier eine Option darstellen, so der Manager. Gut voran kommt Dialog Semiconductor offenbar auch bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder rund um IoT, Consumer Products oder Automiotive, mit der man sich unabhängiger vom zyklischen Kerngeschäft mit Powermanagement-Lösungen für Smartphones und vom Hauptkunden Apple machen will. Nach Aussage von Bagherli verzeichnet man in diesen Segmenten starke Zuwachsraten, und ist damit auf gutem Weg, seinen Umsatzanteil mit Apple vor zuletzt 75% langfristig auf rund 35 bis 40% zu reduzieren. Dank des Verkaufs großer Teile der Powermanagement-Sparte an Apple verfügt man außerdem mit etwa 1,1 Mrd. USD über genügend Barmittel, um seine Produktpalette durch strategische Übernahmen sinnvoll zu ergänzen. Zuletzt gab es von Barclays positive Analystenkommentare zur Aktie des Technologiekonzerns. So haben die Experten das Kursziel von 38 auf 45 Euro angehoben und die Einstufung mit "Overweight" bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

der deutsche Aktienmarkt erzählt gerade die Geschichte, wie schnell Unternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verlieren können, wenn sie von staatlicher Regulierung geradezu erstickt werden. Deutsche Bank und Commerzbank notieren an ihren Jahrestiefs. Die deutschen Geldinstitute sind nahezu chancenlos gegen die Konkurrenz aus den USA.

Der einst so stolze und hochprofitable Autozulieferer ElringKlinger ist seit Anfang 2018 von 20 € auf nun nur noch 4,30 € gefallen. Für die Motorentechnologie der Schwaben gibt es in den Planspielen der Autokonzerne keine große Notwendigkeit mehr. Nicht ganz freiwillig, denn die strengen CO2-Vorgaben der EU-Kommission haben die Zukunftsaussichten des Verbrennungsmotors defacto beerdigt.

Für das Zu-Tode-Regulieren der Autobranche, auch im Angesicht des Wunsches CO2 einzusparen, besteht keine zwingende Notwendigkeit. In Brasilien bestehen zum Beispiel fast 90% der Autoflotte aus sogenannten Flexi-Fuel-Autos, die teilweise sogar mit E100 (100% Bioethanol) fahren können. Das ist ein klimaneutraler Biokraftstoff, der in Brasilien aus Zuckerrohr gewonnen wird. Mit einer höheren Beimischquote von Biokraftstoffen könnte CO2 eingespart werden und die deutsche Autoindustrie könnte ihre Wettbewerbsvorteile rund um die Getriebe- und Motorentechnologie behalten. Zudem würde man die Zuckerrohrindustrie in ärmeren Entwicklungsländern unterstützen.

Die Brechstange der politischen Regulierung wird offenbar von der Fehlannahme getrieben, dass die Industrie, der Länder wie Deutschland ihren Wohlstand verdanken, jeder noch so strengen Drangsalierung mühelos Herr werden kann. Ich denke die Aktienkurse signalisieren mittlerweile eindeutig, dass dem nicht so ist. Der Industriestandort Deutschland ist ernsthaft bedroht.

Noch ein Beispiel: Die Aktie des Industrietechnologieunternehmens ThyssenKrupp ist seit 2018 von 25 € auf nur noch 9,50 € gefallen. Die vielfältigen Wettbewerbsnachteile reichen von höheren Strom- und Energiekosten bis zu einer immens höheren Steuerbelastung gegenüber Konkurrenten aus den USA. Gegen die Handelspolitik von Ländern wie USA und China, die ihren Industrien zu Wettbewerbsvorteilen verhelfen, ist die Wirtschaftsstrategie der EU ein zahnloser Tiger.

Die Trendstabilitäts-Ranglisten, die dazu führen, dass wir nur denjenigen Teil des Aktienmarktes betrachten, der sich in stabilen Aufwärtstrends bewegt, hat in den letzten Monaten gute Arbeit geleistet. Energieversorger wie Iberdrola laufen ungestört von den Turbulenzen weiter nach oben. Hier steht im realen Trading-Depot der +20% Take Profit nun unmittelbar bevor. Die Compugroup-Gewinnwarnung hat das Depot aber heftig zurückgeworfen. Schade, dass dieses Unternehmen seine Gewinnprognosen reduzieren musste.

Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten die Aktie von Puma, die sich aktuell auf Rang 5 der Gesamtauswahl befindet. Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller konnte zuletzt erneut mit einem Rekordergebnis aufwarten und übertraf im 2. Quartal mit einem operativen Gewinnplus von knapp 40% die Konsensschätzungen der Analysten. Als Treiber erwies sich erneut das Freizeitsegment, in dem PUMA vor allem bei jüngeren Kunden mit neuen Schuh-Styles und Freizeit-Fashion punkten konnte. Da die neue Casual-Kollektion auch ohne größere Preisnachlässe in Kernmärkten wie Asien, Europa und Übersee Rekordabsätze verbuchte, überzeugte PUMA auch in punkto Profitabilität mit einer Verbesserung der Rohertragsmarge um 70 Basispunkte auf 49,3%. Nach dem starken Abschneiden im ersten Halbjahr legte das Konzernmanagement die Latte für das Gesamtjahr höher und revidierte die Prognose beim operativen Gewinn leicht auf 410 bis 430 Mio. Euro nach oben. Bei den Erlösen traut man sich mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 13% hingegen deutlich mehr zu, als der zuvor in Aussicht gestellte Zuwachs von mindestens 10%. Die Experten von JPMorgan haben PUMA kürzlich von „Equal-Weight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 59 auf 72 Euro erhöht.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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Liebe Leser,

es ist ein großer Fehler, keine klassischen Zeitungen zu lesen. Wenn man mehrmals am Tag auf den Online-Präsenzen der großen Zeitungshäuser vorbeischaut, entsteht fälschlicherweise das Gefühl, alle wichtigen Nachrichten gelesen zu haben. Dabei nimmt man nur das wahr, was im Schaufenster steht und viele Klicks generiert. Ich versuche daher täglich weiterhin die FAZ zu lesen. Das ist nicht immer ganz einfach, weil ich viele Schlagzeilen schon kenne, dafür bekomme ich aber viele Informationen geliefert, die mir beim reinen Surfen auf den Nachrichtenportalen entgangen wären. Ich lese die Zeitungen übrigens ausschließlich digital mit dem iPad Pro. Dieses Tablet hat die notwendige Bildschirm-Größe, um eine ganz Seite im Blick zu haben, wenn man es hochkant hält.

Die Berichte aus der deutschen Industrie sind furchterweckend. Die Maschinenbauer fühlen sich an die Finanzkrise erinnert. Für bereits bestellte Maschinen wird nicht selten trotz Verträgen die Abnahme verweigert. „Neue Aufträge kommen kaum rein“, ist ein Zitat aus der heutigen FAZ. Auch auf politischer Seite rüstet man sich für den Abschwung. Die Arbeitsagentur kalkuliert bereits Geld für Kurzarbeit ein und plant, die Zugangsbedingungen zu den Kurzarbeitszuschüssen zu erleichtern. Ein Blick auf die Aktienkurse von ElringKlinger, Leoni oder auch Thyssenkrupp offenbart, wie schlimm die Krise bereits ist. Die Aktien befinden sich im tiefen Keller. Eine Erholung ist derzeit nicht in Sicht. Ich habe mir in meinem Trading-Notizbuch einen Vermerk auf die Q3-Zahlen gesetzt. Dieses dürfte insbesondere für Titel aus der Autobranche sehr schlecht ausfallen. Eventuell gibt es dann so etwas wie einen finalen Sell-Out.

Mit unserer Methodik der Trendstabilitäts-Ranglisten haben wir die Verliereraktien der letzten Monate komplett umschifft und ignoriert. Unser Fokus galt ausschließlich den stabilen Gewinneraktien. Damit sind wir in diesem schwierigen Marktumfeld eigentlich auch ganz gut gefahren, bis uns eben letzte Woche auch die Gewinnwarnung der Compugroup-Aktie böse überrascht hat. Es handelt sich um eine Aktie, die wochenlang trendstabil mit geringer Volatilität nach oben lief und zudem in einem Sektor aktiv ist, der gerade abseits der Konjunkturschwierigkeiten gut läuft. Die Gewinnwarnung kam gefühlt aus dem Nichts. Ich bin sehr traurig über diese Verlustposition. Unser Regelwerk, das die Depotzusammensetzung bestimmt, war machtlos!

Die Deutsche Börse AG arbeitet mit Microsoft-Azure zusammen

Beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten fiel mir die Aktie der Deutschen Börse auf, die sich derzeit auf Rang 3 der Auswahlrangliste im DAX 30 befindet. Der Börsenbetreiber treibt unter der Ägide von CEO Theodor Weimer seine Transformation zu einem modernen Dienstleister für den Banken- und Finanzsektor gezielt voran. Neben kleineren Zukäufen setzt der Vorstandschef vor allem auf Zukunftstechnologien rund um Big Data Analytics, Blockchain und die Cloud. Bei der Umsetzung des Ende vergangenen Jahres angekündigten Strategieprogramms „Roadmap 2020“ hat sich die Deutsche Börse nun mit der Cloud-Tochter Azure von Microsoft verbündet. In einem ersten Schritt will der Börsenbetreiber in Abstimmung mit den zuständigen Regulierungsbehörden schrittweise seine IT-Projekte in die Cloud überführen. Dies soll neben mehr Effizienz auch für erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen sorgen. Dank der nahezu unbegrenzt zur Verfügung stehenden Rechenkapazitäten in der Microsoft-Cloud will die Deutsche Börse außerdem die Entwicklung neuer blockchain-basierten Anwendungen und Big-Data-Analytic-Lösungen für die Auswertung großer Datenmengen vorantreiben. Im Vergleich zur Nutzung der konzerneigenen Rechenzentren erhofft sich die Deutsche Börse dabei eine Verkürzung der Entwicklungszeit um mehr als 10% und eine Kostenreduktion von mehr als 20%. Mit der Cloud-Kooperation mit Microsoft ist der Börsenbetreiber außerdem in der Lage, schnell und dynamisch auf die sich rasch verändernden Anforderungen der Kunden und neue Trends in der Finanzbranche reagieren zu können. Auch operativ läuft es bei der Deutschen Börse weiter rund, zumal der Börsenbetreiber zuletzt bei der Vorlage der Q2-Zahlen die Konsenserwartungen beim Ergebnis übertreffen konnte. Die Experten der UBS haben zuletzt das Kursziel von 135 auf 140 Euro angehoben und die Einstufung mit „Buy“ bestätigt.

Viele Grüße
Simon Betschinger


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