Liebe Leser,
das Regelwerk sieht vor, dass ich ungehebelte Positionen aus dem Depot verkaufe, wenn sie ein Plus von 20 % erreicht haben. Vor allem wenn ich Trades über Discount-Zertifikate abbilde, macht das Sinn. Denn den vergünstigten Einstiegspreis, den ich beim Kauf eine Aktie über ein Discount-Zertifikat erhalte, bezahlte ich auf dem Weg nach oben mit einem CAP. Wenn die Aktie nahe am CAP notiert, ist ein Take-Profit eine gute Sache. Bei Carl Zeiss Meditec war es gestern fast so weit. Der Discounter war nur noch 2 % vom Verkaufslimit entfernt. Die Verkaufsorder liegt im Markt und zwar an der Börse Stuttgart. Hier ist das Orderbuch meiner Volksbank:
Airbus will 2025 mit autonom fliegenden Flugtaxis an den Start gehen.
Airbus ist eine Aktie, die aus meiner Sicht bei überschaubaren Risiken eine Menge Potenzial bietet. Bitte beachten Sie, liebe Leser, dass es sich hier rein um meine subjektive Meinung handelt. Ich möchte diese Meinung gerne näher ausführen: Wenn etablierte Firmen auf einmal in komplett neue Märkte vorstoßen können, die das bestehende Geschäftsmodell nicht kannibalisieren, ist das eigentlich immer ein großer Gewinn. Flugtaxis sind ein solcher neuer Markt. Flugtaxis werden neben Flugzeugen, Autos und Bahnen ein komplett neues Fortbewegungsmittel sein, um Strecken zwischen 5 und 50 Kilometern schnell zu überwinden. Der CityAirbus soll 2025 den Regelbetrieb in den ersten Großstädten aufnehmen. Er fliegt komplett autonom und hat eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Der CityAirbus fliegt komplett elektrisch und stößt kein CO2 aus. Das ist auch ein wichtiger Aspekt in der heutigen Zeit. Mit den Flugtaxis kann Airbus einen komplett neuen Markt erobern.
Aufgefallen war mir die Airbus-Aktie beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten. Der Titel befindet sich auf Rang 10 der Auswahl im Euro Stoxx 50. Für mein reales 100.000 € Trendfolge-Depot sind allein diese Trendstabilitäts-Ranglisten von Relevanz. Meine subjektive Meinung hat keinen Einfluss darauf welche Aktie ins Depot aufgenommen wird.
Der führende europäische Flugzeugbauer macht derzeit auf der laufenden Luftfahrtmesse in Paris mit zahlreichen Großaufträgen von sich reden. Unter anderem wurde Airbus von Air Lease und Saudia Arabian Airlines mit Großaufträgen über jeweils 100 Mittel- und Langstreckenjets bedacht. Besonders beliebt sind bei den Fluggesellschaften vor allem Modelle aus der NEO-Reihe, die im Vergleich zu herkömmlichen Flugzeugmodellen 15% weniger Sprit verbraucht. Hier gilt der auf Mittelstreckenverbindungen ausgelegte A320NEO bislang als Kassenschlagen von Airbus. Mit dem kürzlich vorgestellten neuen Modell A321XLR will Airbus seinen Erzrivalen Boeing nun auch auf Langstreckenverbindungen Marktanteile abjagen. Da die neue Langstreckenversion von Airbus gegenüber vergleichbaren Modellen des US-Rivalen einen um bis zu 30% geringeren Treibstoffverbrauch aufweist und einen deutlich geringeren CO2-Ausstoss verursacht, stößt der ab 2023 verfügbare neue Airbus-Hoffnungsträger bereits jetzt auf große Resonanz. Unter anderem will American Airlines 50 Maschinen dieses Typs ordern, während renommierte Fluglinien wie Indigo Airlines und Quantas bereits feste Kauforders über 50 bzw. 36 Modelle das neuen Langstreckenmodells von Airbus platziert haben. Die Experten von Goldman Sachs haben die Einstufung für die Aktie zuletzt mit "Conviction Buy" bestätigt und sehen ein Kursziel von 149 Euro.
Die Sartorius-Aktie ist ein Dauerläufer
Aufgefallen ist mir beim Screening der Trendstabilitäts-Ranglisten auch die Aktie von Sartorius, die sich derzeit auf Rang 12 der Gesamtauswahl befindet. Der Labortechnik-Spezialist gilt mit seinem breit aufgestellten Produktportfolio als attraktiver Partner für die Biotech- und Pharmabranche. Dank zahlreicher strategischer Übernahmen hat Sartorius sich zu einem der technologisch führenden Anbieter für hochentwickelte Analytik-Lösungen und Datenbanksysteme gemausert, mit denen sich eine lückenlose Überwachung und Dokumentation von Vorgängen rund um das Verhalten von Zellkulturen durchführen lässt. Den größten Teil seiner Umsatzerlöse generieren die Göttinger mit der Herstellung von Verbrauchsmaterialien und dem passenden Equipment zur Herstellung von so genannten Biopharmazeutika. Dieser Kerngeschäftsbereich trug mit einem kräftigen Umsatzanstieg von mehr als 20% maßgeblich zur überraschend starken Gesamtentwicklung im ersten Quartal bei, und konnte dabei die temporäre Schwäche im Labotechnik-Segment mehr als ausgleichen. Für das Gesamtjahr sieht sich Sartorius daher auf Kurs, seine Jahresziele, die neben einer weiteren Umsatzverbesserung auch eine Steigerung der operativen Gewinnmarge von 25,9 auf 27% vorsieht, erfüllen zu können. Die Experten der Commerzbank haben zuletzt ihr Kursziel von 133 auf 177 Euro deutlich nach oben revidiert und dabei ihre Gewinnschätzungen angehoben. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold".
Viele Grüße
Simon Betschinger