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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trader,

derzeit ist mein reales 100.000 € Trendfolge-Depot nur mit 3 von 6 möglichen Positionen bestückt. Am kommenden Montag könnte erstmals wieder ein vierter Wert in das Trendfolge-Depot aufgenommen werden, denn die Marktampel im MDAX zeigt seit heute wieder grünes Licht. Aktuell notiert der Index 0,1 % über dem gleitenden Durchschnitt (GD) 200. In den letzten Wochen hat mir die Marktampel gute Dienste erwiesen. Ich habe mich deshalb während der Korrekturbewegung nicht in neue Aktien eingekauft. Meine 3 verbleibenden Depotwerte sind im Depot geblieben, weil sie auf ihren jeweiligen Trendstabilitäts-Ranglisten auf den Plätzen 1 bis 3 notieren.

Für mich sind 2 Erkenntnisse wichtig. Erstens haben die trendstabilen Aktien, die schon vor 2 oder 3 Monaten trendstabil waren, ihr trendstabiles Kursverhalten beibehalten. Es ist schön zu sehen, dass hier in den Ranglisten eine gewisse Kontinuität besteht und dass die Aktien mit der höchsten Trendstabilität nicht wild fluktuieren. Zweitens – und das verdeutlicht das Funktionieren unserer Strategie – hatte im Falle von LVMH die Trendstabilität erneut eine Bedeutung. Das trendstabile Verhalten der Aktie war der Vorläufer einer außergewöhnlich guten Geschäftsentwicklung.

Ich berichte nun über das Zahlenwerk der LVMH-Aktie. Fundamentale Daten haben keine Bedeutung für unser Trendfolge-System. Die Kennzahl „Trendstabilität“, die letzten Endes über eine Depotaufnahme entscheidet, basiert rein auf Kursinformationen. Für mich ist es dennoch wichtig, die operative Entwicklung der Firmen zu verfolgen, weil es Rückschlüsse zulässt, ob unsere Trendfolge-Philosophie funktioniert. Unsere Philosophie hat den Ansatz, dass Aktien mit guter Geschäftsentwicklung, dies auch im Kursverhalten zeigen. Aktien von Firmen mit guten Zukunftsperspektiven und stabilen Geschäftsmodellen entwickeln sich erfahrungsgemäß weniger volatil als Aktien von hochspekulativen Gesellschaften. Indem wir gezielt auf trendstabile Aktien setzen, wollen wir Firmen mit einer guten, operativen Geschäftsentwicklung im Depot haben. Die Börse ist hierbei die Qualitätskontrolle, die die Spreu vom Weizen trennt.

Mit den am Montag nach Börsenschluss veröffentlichten Umsatzzahlen für das erste Quartal stellte LVMH zuletzt eindrucksvoll seine führende Marktposition im Luxussegment unter Beweis. So konnte LVMH im Auftaktquartal des Fiskaljahres mit einem organischen Umsatzplus von 13% auf knapp 11 Mrd. Euro aufwarten, womit die Konsenserwartungen übertroffen werden konnten. Maßgeblichen Anteil hatte dabei das starke Ergebnis im Bereich Uhren und Schmuck, wobei man hier einen organischen Umsatzanstieg von 20% erzielen konnte. Auch in anderen Produktkategorien wie Lederwaren und Fashion (+16%) sowie Parfumes & Cosmetics (+17%) gelang es LVMH, bei den Umsatzerlösen deutlich überproportional zuzulegen. Nachdem LVMH in 2017 auf Jahressicht ein organisches Umsatzplus von 12% bei einem Plus von 29% beim Nettoergebnis besser als erwartet abgeschnitten hatte, zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, dass LVMH in 2018 gute Chancen hat, hier noch eine weitere Schippe draufzulegen.

Neben der robusten Absatzentwicklung in Kernmärkten wie den USA und Europa treibt bei LVMH vor allem die dynamisch wachsende Nachfrage im Luxusgütersegment in den Emerging Markets in der Region Asien/Pazifik. Gerade in China wächst die Mittel- und Oberschicht angesichts der boomenden Binnenkonjunktur rasant an, was die Nachfrage nach prestigeträchtigen und hochpreisigen Produkten weiter anheizt. Da LVMH in allen Kategorien über ein breites Portfolio mit bekannten Marken verfügt, wird der französische Branchenprimus hiervon überdurchschnittlich stark profitieren. Entsprechend hellen sich die Ertragsperspektiven für LVMH weiter auf, was nach den besser als erwartet ausgefallenen Q1-Umsatzzahlen auch von Analystenseite gewürdigt wird. So wurde das Kursziel von den Experten der UBS von 285 auf 305 Euro angehoben. Noch optimistischer meldete sich Goldman Sachs zu LVMH zu Wort, wobei das Kursziel von 303 auf 312 Euro erhöht wurde.

Fazit: Die Entwicklung meines Depotwertes LVMH bestätigt erneut, dass die Trendstabilität ein gutes Selektionskriterium für Aktien ist. Es lohnt sich daher, die Trendstabilitäts-Ranglisten regelmäßig zu verfolgen.

Viele Grüße
Simon Betschinger


     Systematisch investieren mit unseren Themenwelten

Liebe Trader,

es sind politische Börsen. Die Markteröffnung wird davon dominiert welcher Politiker gerade welches Statement zum Handelskonflikt zwischen China und den USA abgegeben hat. Gestern eröffnete der Dax stark und konnte im Tagesverlauf um fast 3 % zulegen. Hintergrund waren Äußerungen von hochrangigen US-Regierungsvertretern, wonach man zu Gesprächen mit China im laufenden Handelsstreit bereit sei. Die angekündigten Strafzölle auf chinesische Importe könnten daher möglicherweise gar nicht erst in Kraft treten. Heute (Freitag) dann ging es in die andere Richtung, nachdem US-Präsident Trump weitere Strafzölle in Höhe von 100 Mrd. USD prüfen lässt.

Politische Märkte sind schwer zu handeln. Mich betrifft es beim realen 100.000 € Trendfolge-Depot zwar nicht, weil die Marktampeln auf Rot stehen und ich darum keine neuen Käufe tätige, aber ich kann mit allen diskretionären Tradern mitfühlen, die derzeit täglich mit anderen Vorgaben konfrontiert werden.

Ich habe derzeit 3 Depotwerte. Die Basiswerte sind LVMH, Rheinmetall und Deutsche Lufthansa. Auf LVMH und Lufthansa halte ich defensive Discount-Zertifikate, die das Depot während der turbulenten Marktschwankungen gut stabilisiert haben.

LVMH konnte gestern auf neue Allzeithochs ausbrechen, inmitten einer Marktkorrektur. Ich bezeichne solche Aktien als die „frühen Bullen“. Wenn Aktien auf neue Allzeithochs vorstoßen, während die meisten anderen Titel mit ihren Abwärtstrends zu kämpfen haben, dann ist die Ursache fast immer eine gute Geschäftsentwicklung. Diese Philosophie wurde bereits von Nicolas Darvas, dem vermutlich erfolgreichsten Hobby-Börsianer aller Zeiten, geprägt. Darvas vertrat die Auffassung, dass es positive Gründe dafür geben muss, wenn sich Aktien auf neuen Allzeithochs befinden.

Meiner Erfahrung nach haben solche Chartsignale in schwachen Börsenphasen eine hohe Aussagekraft. Der Ausbruch von LVMH wird zudem von anderen Branchenvertreten aus dem Luxusgüter-Segment untermauert. Am US-Markt haussiert Estee Lauder und in Europa sind zudem Kering und Hermès International schon seit Wochen extrem stark.

Bei LVMH ist die Story aus meiner Sicht folgende:

Die boomenden Märkte in der Region Asien/Pazifik kurbeln die Nachfrage nach hochpreisigen Markenartikeln kräftig an. Teure Kleider, Parfums, Schmuck, Uhren oder exklusive Weine und Spirituosen sind in Ländern wie China so gefragt wie schon lange nicht mehr. Dies beschert Anbietern wie dem französischen Branchenprimus LVMH Rekordergebnisse, wobei die Aussichten zumindest im laufenden Jahr angesichts der schnell wachsenden Mittel- und Oberschicht weiter intakt bleiben.

LVMH ist in den Hauptkategorien Parfum/Kosmetik, Kleidung/Lederwaren und Schmuck gut aufgestellt und verfügt über ein breites Portfolio mit bekannten Marken. Dies macht sich bezahlt, was ein Blick auf die jüngsten 2017er-Zahlen beweist. Hier gelang es, den Umsatz um 13% sowie den Nettogewinn um 29% zu steigern, womit der Konsens übertroffen werden konnte. Auch für 2018 zeigte man sich, trotz der anhaltenden globalen Unsicherheiten und negativen Wechselkurseffekten zuversichtlich, bei Umsatz und Ergebnis an die starke Vorjahresentwicklung anknüpfen zu können.

Fazit: LVMH ist in meinem Depot, weil die Aktie im Euro Stoxx 50 zu den trendstabilsten Werten zählt. In diesem Fall hat die Trendstabilität als Auswahlkriterium für Aktie wieder einmal gute Dienste erwiesen. LVMH zieht jetzt in einem schwachen Gesamtmarkt nach oben durch. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung meines Depotwertes.

Viele Grüße
Simon Betschinger
 

     Systematisch investieren mit unseren Themenwelten

LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton S.E.

853292 / FR0000121014 //
Quelle: Euronext Par: 17:35:24
853292 FR0000121014 // Quelle: Euronext Par: 17:35:24
830,30 EUR
Kurs
1,03%
Diff. Vortag in %
644,00 EUR
52 Wochen Tief
904,60 EUR
52 Wochen Hoch

Liebe Trader,

das reale 100.000 € Trendfolge-Depot hat eine wachsende Fan-Gemeinde. Insbesondere die Tatsache, dass wir mit einer Marktampel arbeiten, die uns in schwachen Börsenzeiten eine komfortable Position an der Seitenlinie verschafft, ist bei meinen Lesern auf große Zustimmung gestoßen.

Ich werde oft nach meiner Meinung gefragt wie ich vorgehen würde, wenn ich das Depot nun nachbilden will. Meine Antwort ist einfach. Wenn die Marktampel rot ist, würde ich abwarten bis die nächsten Käufe getätigt werden. Wenn die Marktampel grün zeigt, würde ich die bestehenden Depotpositionen direkt kaufen. Aktuell steht die Marktampel auf Rot. Es gibt also keinen Handlungsbedarf.

Der DAX ist heute, während ich diese Zeilen schreibe, -1,6 % im Minus. Fast täglich kommen nun neue Meldungen über Strafzölle von den USA und von China. Ich habe schon vor zwei Wochen geschrieben, dass sich angesichts des heraufziehenden Handelskriegs sehr froh darüber bin, dass mich die Marktampel derzeit von neuen Long-Positionen abhält. So ein Handelskrieg zwischen USA und China kann die Gewinne der US-Konzerne in den nächsten Quartalen deutlich negativ beeinflussen. Die Börsen würden verschnupft reagieren.

Als Ökonom bin ich ein großer Freund des fairen und freien Handels. Ich sehe aber auch, dass die chinesische Regierung seit Jahren schon Firmen in Europa und USA unfair behandelt. Um Marktzugang zu China zu bekommen, wird meist der Transfer von Technologie an in China gegründete Gemeinschaftsunternehmen verlangt. Diese sind dann mehrheitlich in chinesischer Hand und der Schutz der intellektuellen Eigentumsrechte funktioniert nur unzureichend. Ich hoffe, dass es Europa und den USA gemeinsam gelingt, die Chinesen dazu zu bewegen, ihre eigenen Märkte genauso zu öffnen. Das wäre langfristig für den Welthandel extrem positiv.

Eine der wenigen verbleibenden Positionen in meinem realen 100.000 € Trading-Depot ist die Aktie von Rheinmetall. Der Titel bleibt angesichts der schwachen Märkte beeindruckend stabil. Was ist die Story?

Laut einem Bericht der Tageszeitung "DIE WELT" vom Wochenende will Großbritannien nach längerer Pause wieder in das Radpanzer-Programm Boxer einsteigen. Sollte sich das aus Rheinmetall und Krauss-Maffei-Wegmann (KMWE) bestehende Konsortium bereit erklären, rund 60% der Wertschöpfung bei der Produktion nach Großbritannien zu verlagern, könnte Rheinmetall hier ein weiterer Großauftrag über die Lieferung von 500 Modellen winken, so das Blatt. Laut dem Bericht könnte dies die Lieferung von 500 Modellen beinhalten, wobei sich der Gesamtwert auf umgerechnet rund 2 Mrd. Euro belaufen dürfte. Rheinmetall hatte zuletzt in Australien einen bedeutenden Boxer-Großauftrag über umgerechnet 2 Mrd. Euro an Land ziehen können und ist außerdem bei einem weiteren Großauftrag über umgerechnet rund 5 Mrd. Euro der australischen Streitkräfte im Rennen.

Fazit: Die Märkte sind im Crash-Modus. Ich habe einen hohen Cashbestand. Ich bin derzeit mit dem Verhalten unseres regelbasierten Trendfolge-Systems sehr zufrieden!

Viele Grüße
Simon Betschinger
 

     Systematisch investieren mit unseren Themenwelten

Liebe Leser,

es ist richtig ungemütlich geworden am Aktienmarkt. Gestern setzte sogar ein Abverkauf bei den amerikanischen Technologieaktien ein, die bislang eine Art Fels in der Brandung waren.

Die meisten Börsianer machen sich immer erst dann Gedanken um Absicherungsstrategien, wenn es zu spät ist. Das weiß ich selbst aus etwa 20 Jahren Börsenerfahrung. Oft genug wurde ich in der Vergangenheit zu optimistisch, wenn die Märkte haussierten und blendete ein alternatives Crash-Szenario unterbewusst aus. Darum war es für mich schon beim Start unseres realen 100.000 € Trendfolge-Depots klar, dass wir eine Marktampel brauchen, die in einem Bärenmarkt verhindern würde, dass ständig neue Long-Positionen gekauft werden.

Ich kann noch nicht sagen, ob wir uns in einem neuen Bärenmarkt befinden. Aber ich kann feststellen, dass der DAX in einen Abwärtstrend übergegangen ist und dass die Marktampel dazu geführt hat, dass mein Depot stabil bleibt.

Beachtlich ist in diesen Tagen vor allem auch das gute Funktionieren der Trendstabilitäts-Ranglisten. Rheinmetall ist schon seit Wochen auf den vorderen Plätzen und die Aktie zeigt sich fast jeden Tag stärker als der Gesamtmarkt. Auch bei der Deutsche Börse AG waren die hohen Trendstabilitäts-Werte keine Eintagsfliege. Die Aktie klebt trotz der Börsenturbulenzen an ihren 52-Wochenhochs. Wenn sich das Marktumfeld beruhigen sollte, gehe ich davon aus, dass die Aktie schnell auf neue Hochs durchzieht.

Ich verfolge mit Interesse die Nachrichten rund um meinen Depotwert Rheinmetall.

Operativ läuft es bei Rheinmetall aktuell prächtig. Neben einem 2 Mrd. Euro schweren Großauftrag zur Lieferung von 211 Panzern vom Typ Boxer aus Australien erhielt man außerdem den Zuschlag für einen mehrjährigen Auftrag zur Lieferung von Artilleriemunition an die australischen Streitkräfte. Das Volumen ist mit 65 Mio. Euro zwar vergleichsweise gering. Allerdings bieten derartige Munitions-Orders hohe Margen. Auch in Großbritannien darf sich Rheinmetall gute Chancen auf einen weiteren bedeutenden Panzer-Großauftrag ausrechnen, wobei das Gesamtvolumen hier auf mehr als 5 Mrd. Euro geschätzt wird.

Die Aussichten, dass sich die gute Auftragsentwicklung im Defense-Segment weiter fortsetzt, stehen gut. So forderte Bundesverteidigungsministerin Ursula Von der Leyen am Wochenende eine Aufstockung des Wehretats über die von der Großen Koalition bewilligten Mittel hinaus.

Neben der Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes der Deutschen Bundeswehr verwies die CDU-Politikerin auf den dringenden Modernisierungsbedarf bei den Streitkräften. Aktuelle Studien bestätigen dies. Demnach sind beim Heer nur 99 von 244 Leopard 2-Panzern einsatzbereit, während lediglich 22 von 388 Marder-Panzern aktuell voll funktionstüchtig sind.

Hier lauern für Rheinmetall in den kommenden Jahren enorme Chancen auf weitere lukrative Großaufträge, zumal Deutschland, wie viele andere EU-NATO-Staaten, seine Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren schrittweise an das gemeinsame Ziel von 2% des BIP anheben wird. Entsprechend sehen die Experten vom Analystenhaus CFRA bei Rheinmetall weiter Luft nach oben, wobei das Kursziel in einer jüngst veröffentlichten Kaufstudie von 120 auf 130 Euro angehoben wurde.

Denken Sie immer daran, liebe Leser. Der einzige Grund warum sich die Rheinmetall-Aktie in unserem Trendfolge-Depot befindet, ist ihre hohe Trendstabilität. Die Nachrichten, die diese hohe Stärke erklären, sind  aber ein schönes Indiz dafür, dass hohe Trendstabilitäten oft auch mit einer fundamentalen guten Entwicklung einhergehen.

Viele Grüße
Simon Betschinger
 

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Liebe Trader,

der DAX hat seit Jahresanfang -8 % verloren. Mein reales 100.000 € Trading-Depot musste seit Anfang des Jahres nur -2 % an Wert einbüßen. Was mich schützt, ist unsere Marktampel. Ich habe schon in meinem letzten Blog-Beitrag angedeutet, dass ich angesichts des wohl bevorstehenden Handelskrieges zwischen USA und China froh darüber bin, einen Cashbestand von über 70 % zu haben und derzeit passiv an der Seitenlinie zu stehen. Neue Positionen kommen erst einmal nicht ins Trendfolge-Depot.

Ein Handelskrieg kann das Wachstum der Weltwirtschaft spürbar belasten. Viele Unternehmen würden dann vermutlich im dritten und vierten Quartal schlechte Zahlen melden, weil die Gewinne durch die Zölle belastet werden. Ich persönlich teile die Argumentationslinie der Amerikaner, die sich gegen die unfairen Handelspraktiken der chinesischen Regierung nun zur Wehr setzen wollen. Chinesische Firmen gehen in Europa und Amerika auf Einkaufstour und übernehmen Technologieperlen wie Kuka. Ausländer dürften in China keine Firmen komplett übernehmen, sondern dürfen nur Minderheitsbeteiligungen eingehen. Die Kontrolle muss immer in chinesischer Hand bleiben. Fair ist das nicht. Wenn ein Handelskrieg dazu führen würde, dass auch China seine eigenen Märkte öffnen muss, wäre das langfristig ein großer Vorteil für die Weltwirtschaft.

Wenn es in den kommenden Wochen und Monaten gut für uns läuft, liebe Trendfolge-Trader, dann könnte 2018 ein grandioses Jahr für das Trendfolge-System werden. Das optimale Szenario sieht so aus, dass der DAX und die anderen Märkte nun zwei oder drei Monate stark korrigieren. Der Gleitende Durchschnitt 200 würde dann mit den Kursen auch weiter abfallen. Wenn dann in der Mitte des Jahres eine Erholungsbewegung einsetzt, würden die Marktampeln wieder auf grün gehen und wir würden als Trendfolger den jungen Trends von Anfang an folgen. Ich halte ein solches Szenario durchaus für realistisch.

Ich möchte nun aber nicht weiter über die Zukunft philosophieren, die unbekannt ist, sondern bin jetzt einfach einmal darüber froh, dass wir eine Marktampel haben, die mich vor den Marktturbulenzen weitestgehend schützt.

Die Aktie der Deutschen Börse AG ist der „Lonely-Bull“ im DAX. Neben Adidas gehört die Deutsche Börse AG zu den wenigen Aktien, die zuletzt zulegen konnten. Das weckt natürlich mein Interesse und ich fange an, genauer zu recherchieren: Als mittelfristiger Katalysator dürfte für die Deutsche Börse die zu erwartende Ausweitung der Clearing-Aktivitäten der Tochter Eurex Clearing fungieren. Denn nach dem Vollzug des Brexits dürfte das Clearing-Geschäft mit Euro-Wertpapieren und Euro-Derivaten von London (derzeitiger Marktanteil: 75%) aller Voraussicht nach in Frankfurt abgewickelt werden. Die Verantwortlichen der EU drängen vor dem Hintergrund der Bedeutung des Euro-Clearing für den Finanzplatz EU mit aller Macht darauf, dass dies nach Vollzug des Brexit Ende 2019, innerhalb der Euro-Zone zu erfolgen hat.

Die Deutsche Börse AG profitiert also von den politischen Rahmenbedingungen nach dem Brexit. Damit sollte das Clearing-Volumen für Euro-Derivate deutlich anziehen, was der Deutschen Börse, sollte das zentrale Euro-Clearing von London nach Frankfurt abwandern, hohe Zuwächse beim Abwicklungsvolumen bescheren dürfte. Und dieser Prozess ist in vollem Gange. So stellt die Förderbank KfW die zentrale Verrechnung ihrer Euro-denominierten Zins-Swaps über die Clearing-Plattform der Deutschen Börse sicher. Entsprechend stieg das Euro-Clearing-Volumen der Deutschen Börse seit Dezember vergangenen Jahres von 5 Mrd. Euro pro Tag auf mittlerweile 40 Mrd. Euro pro Tag an.

Fazit: Unser Trendfolge-System ist passiv. In den Trendstabilitäts-Ranglisten kristallisieren sich in diesen schwachen Börsenzeiten einige interessante Aktien-Storys wie die Deutsche Börse AG heraus. Wenn die Marktampeln wieder auf grün springen, würde nach jetzigem Stand u.a. die Deutsche Börse AG im Depot landen.

Viele Grüße
Simon Betschinger
 

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