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Besser Traden mit System - Der Blog

  • Der Blog hilft Ihnen, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. In Wochenberichten und Kommentaren berichtet TraderFox-CEO und Diplom-Volkswirt Simon Betschinger von aktuellen Geschehen an den Kapitalmärkten und lässt Sie auch an seinen persönlichen Einschätzungen teilhaben. Schauen Sie doch ab und zu mal vorbei, um immer up to date zu sein!


 

Liebe Trader,

der Spezialist für intelligente Kombi-Küchensysteme RATIONAL profitiert übergeordnet nach wie vor massiv von Nachzieheffekten in der Systemgastronomie. Da man bei Kombiküchen mit einem Marktanteil von mehr als 60 % gegenüber anderen Anbietern wie Middelby deutlich die Nase vorne hat, bieten sich für RATIONAL mittelfristig exzellente Wachstumsaussichten, zumal vor allem das Auslandsgeschäft in wichtigen Endmärkten wie Nordamerika oder Asien immer mehr an Dynamik gewinnt. Da der Einsatz von intelligenten Kombiküchen-Systemen wie der iVario- und ICombi-Serie nicht nur für deutlich mehr Effizienz sorgt, sondern auch dank geringerem Energie- und Ressourcenverbrauch auch für nachhaltige Entlastungen auf der Kostenseite sorgt, dürfte das Nachfragemomentum bei RATIONAL weiterhin hoch bleiben.

 

RATIONAL überrascht mit besser als erwartetem Q3-Ergebnis!

Nachdem RATIONAL im ersten Halbjahr noch massiv unter Lieferketten-Problemen und hohen Rohstoff- und Logistikkosten zu leiden hatte, haben sich die Aussichten im operativen Geschäft zuletzt weiter aufgehellt. Dies belegen die zuletzt vorgelegten Q3-Zahlen. Zwar lag der Umsatz im Berichtsquartal mit 272,3 Mio. Euro leicht unter Vorjahr (274,2 Mio. Euro), während der Konsens hier bei 273,7 Mio. Euro gelegen hatte. Beim operativen Ergebnis schnitt man trotz eines leichten Rückgangs von 70,3 auf 65,9 Mio. Euro leicht besser als vom Konsens erwartet (64,1 Mio. Euro) ab. Die entsprechende EBIT-Marge lag mit 24,2 % (Vorjahr: 25,6 %) ebenfalls über den Konsenserwartungen von 23,4 %. Zu verdanken hatte man das besser als erwartete Abschneiden vor allem den zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen, sowie geringeren Rohstoff- und Logistikkosten.

 

RATIONAL sieht bei Margenprognose Spielraum für positive Überraschungen!

Da sich auch die Versorgung mit wichtigen Elektronikbauteilen mittlerweile wieder weitestgehend normalisiert hat, kommt man auch mit dem Abarbeiten des nach wie vor hohen Auftragsbestands besser voran, was sich auch positiv bei der Produktivität niederschlägt. Gefragt sind die Kombiküchenlösungen aus der iVario- und ICombi-Serie vor allem im Ausland, wobei man hier unter vor allem in Nord- und Südamerika mit Umsatzzuwächsen von (+30 %) bzw. (+24 %) aufwarten konnte. Überraschend deutliche Zuwächse hatte man auch in Asien vorzuweisen, wobei man hier, wohl auch dank der Belebung im China-Geschäft, um 22 % zugelegt hatte. Im Anschluss bestätigte man die Jahresprognose, wobei man nach wie vor von einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich ausgeht, während die operative Gewinnmarge weiterhin im Bereich des Vorjahresniveaus (23,6 %) erwartet wird. Sollten sich die positiven Effekte auf der Währungsseite und Projektverzögerungen bei geplanten Investitionen im Ausland weiter fortsetzen, hält RATIONAL für das Gesamtjahr auch eine operative Marge über Vorjahresniveau für möglich.

 

RATIONAL will mit Produktinnovationen durchstarten - Ergebnis sollte deutlich zulegen!

Nach einem Übergangsjahr 2023, das neben dem herausfordernden konjunkturellen Umfeld, Belastungen auf der Kostenseite und hohen Investitionen in den Hochlauf neuer Produkte geprägt war, will RATIONAL ab 2024 auch mit Produktinnovation durchstarten. So will man künftig ein neues integriertes Reinigungs- und Bevorratungssystem für die iCombi-Serie anbieten. Mit einer neuen Gerätekategorie, bei der Dampf, Heißluft und Mikrowelle miteinander kombiniert werden, adressiert man vor allem kleinere Gastro-Betriebe, Bistros oder Schnellrestaurants und baut damit seine Marktposition in diesem Segment weiter aus. Da die Nachfrage vor allem im Auslandsgeschäft weiter auf hohem Niveau bleiben dürfte und sich der Druck auf der Kostenseite weiter abschwächt, sollte RATIONAL dank der zuletzt durchgesetzten Preiserhöhungen seine ohnehin auskömmlichen Margen weiter verbessern. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2024 mit einem EPS-Anstieg von 17,90 auf 19,24 Euro, während für 2025 bereits ein EPS von 21,30 Euro erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 24,9, was angesichts der dominierenden Marktposition von RATIONAL im Segment für Profi-Küchenequipment nicht zu teuer erscheint.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Trader, 

ein gut sortiertes Portfolio bekannter Marken und ein sicheres Gespür für aktuelle Trends – das ist das Erfolgsgeheimnis des französischen Lebensmittel-Multis Danone, der sich aktuell auf Rang 8 der Trendstabilitäts-Rangliste im EURO STOXX 50 befindet. Seit knapp 100 Jahren gehört Danone zu den weltweit führenden Herstellern qualitativ hochwertiger Milchprodukte und Joghurt-Spezialitäten. Joghurts, süße Nachspeisen und Desserts auf Milchbasis, die unter Kernmarken wie Fruchtzwerge, Dany, Danone, Gervais, Actimel oder Activia vermarktet werden, sind weltweit buchstäblich in aller Munde und bescheren Danone im Kerngeschäft konstant hohe Zuwachsraten. Gleiches gilt auch für den Geschäftsbereich Tafel- und Mineralwasser, in dem Danone mit Marken wie Evian und Volvic ebenfalls zu den erfolgreichsten Playern in diesem Segment avanciert. Auch im Bereich Baby- und Säuglingsnahrung oder medizinischer Ernährung mischt Danone mit bekannten Kernmarken wie Milupa, Dumex, Aptamil oder Fortimel ganz vorne mit.

Danone - Branchenprimus bei Soja- und pflanzenbasierten Milchalternativen - Produktinnovationen sorgen für Schwung!
Auch bei der Lancierung neuer Produktgruppen hat der französische Nahrungsmittelhersteller seit jeher ein gutes Gespür für aktuelle Trends bewiesen. So adressiert Danone den Megatrend "gesundheitsbewusste Ernährung" mit Nahrungsergänzungsmitteln und Aufbaunahrung wie FortiCare, Fortimel Neocate Nutrica und hat sich mit passenden Produktlinien auch im Kerngeschäft rund um Joghurt- und Milchprodukte mit probiotischen Spezialitäten wie Activia oder Actimel erfolgreich positioniert. Als strategisch weitsichtig erwies sich die Übernahme des US-Herstellers White Wave Foods, mit der die Franzosen seit Ende 2016 zum führenden Anbieter bei Soja-basierten Quark-, Milch- und Dessertprodukten avancieren. Der Milliarden-Zukauf macht sich für Danone gerade im aktuellen Umfeld bezahlt, da nicht nur Vegetarier und Veganer immer öfter auf laktosefreie, pflanzliche Milchalternativen zurückgreifen. Hier gehört Danone mit AlproSoja, Vega, Horizon Organic, Silk oder International Delight zu den führenden Anbietern. Da man sein Produktangebot durch neue Produktvariationen wie Reis-, Hafer-, Mandel- oder Kokosmilch ergänzt hat, gehört Danone nicht nur in Europa zu den erfolgreichsten Playern im Megamarkt für laktosefreie Milchalternativen, der nicht nur hierzulande seit Jahren überproportional stark zulegt. Laut einer Erhebung der Marktforscher von Meticulous Research dürfte dieses Marktsegment bis 2030 mit 11,7 % p. a. prozentual zweistellig wachsen, was Danone als Marktführer im gehobenen Preissegment exzellente Wachstumschancen verspricht.

Danone überrascht mit starken Q3-Zahlen und Prognoseanhebung!
Auch operativ kann sich Danone im aktuell weiterhin herausfordernden Marktumfeld erfolgreich behaupten, zumal es dem französischen Lebensmittel-Multi trotz der weiterhin schwachen Konsumnachfrage gelingt, vor allem dank Preiserhöhungen höhere Umsatzerlöse und attraktive Margen zu erzielen. In Q3 hatte Danone zwar erwartungsgemäß aufgrund negativer Wechselkurseffekte und schwächerer Absätze in Kernmarken wie Asien und Nordamerika einen Umsatzrückgang von -5,8 % auf 6,91 Mrd. Euro hinnehmen müssen. Auf vergleichbarer Basis überraschte der französische Lebensmittel-Multi jedoch mit einem organischen Umsatzplus von 6,2 %, womit man deutlich besser als erwartet abgeschnitten hatte. Bezahlt machte sich für Danone vor allem die Neuausrichtung des Europa-Geschäfts. Hier baut man seine Produktpalette im Essential Dairy and Plant-based-Segment (EDP) seit geraumer Zeit erfolgreich um, wobei man das Kernmarkenportfolio rund um Actimel, Danone, YoPro und Alpro gezielt durch zuckerfreie oder kalorienreduzierte Produkte erweitert. Damit konnte Danone in der umsatzstärksten Sparte vor allem in den Kernmärkten Europa (+6,6 %) sowie in Nordamerika (+4,9 %) überraschend deutlich zulegen, während man in China mit +14,6 % überdurchschnittlich deutlich zulegen konnte. Auch im Tafelwasser-Segment überzeugte Danone dank weiteren Marktanteilsgewinnen einmal mehr mit einem deutlichen organischen Umsatzplus von 7,0 %. Nach dem unerwartet starken Abschneiden in Q3 legte Danone die Latte bei den Umsatzerlösen weiter nach oben und rechnet nun mit einem organischen Umsatzplus in der Spanne von 6 bis 7 %, nachdem man hier zuvor ein Umsatzplus von 4 bis 5 % in Aussicht gestellt hatte. Da man im margenstarken Segment mit pflanzlichen Milchalternativen gut unterwegs ist, kann sich Danone Chancen auf eine nachhaltige Ergebnisverbesserung ausrechnen. Hier erwartet man lediglich eine leichte Verbesserung bei der operativen Gewinnmarge, nachdem man hier im Jahr 2022 mit 12,2 % solide abgeschnitten hatte. 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Liebe Nebenwerte-Investoren,


im Servermarkt werden derzeit die Karten neu gemischt. Die Vervierfachung der Super Micro Computer-Aktie in den letzten 12 Monaten war möglich, weil das Unternehmen frühzeitig mit einer neuartigen Kühlarchitektur für GPU-Server am Start war. Und GPU-Serversysteme sind die Grundlage des KI-Booms. Nun sieht der deutsche Mittelständler Technotrans Chancen, sein technologisches Knowhow in diesem Bereich miteinzubringen. 


Künstliche Intelligenz (KI) gilt als Schlüsseltechnologie und wird bereits in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. Auch in der deutschen Wirtschaft kommt die Technologie zunehmend zum Einsatz und wird in Zukunft immer wichtiger. Der weltweite KI-Umsatz soll bis 2024 auf über 550 Mrd. USD wachsen. Die meisten Unternehmen sind sich des enormen Potenzials längst bewusst, weshalb immer mehr Unternehmen Startups im Bereich KI sind.

Ein solcher Nischenplayer und Profiteur der KI-Entwicklungen könnte die Technotrans SE sein. Technotrans ist auf die Kühlung von Lithium-Ionen-Batterien und Ladekabeln für Schnellladestationen spezialisiert. Darüber hinaus versteht sich der Konzern als Marktführer für Temperaturmanagementsysteme für Schienenfahrzeugbatterien in Europa. Nun scheint das Unternehmen auch in den USA die Flüssigkeitskühlung für High-End-Server zu verfolgen, was eine neue Wachstumsgeschichte eröffnen könnte, da Flüssigkeitskühlung in den USA immer beliebter wird. Dies ist den KI-gestützten Rechenzentren zu verdanken.


Technotrans liefert Flüssigkeitskühlsysteme für High-Performance-Server in die USA


Technotrans wird Anfang 2024 mit der Lieferung von Kühlsystemen für Hochleistungsserver in den USA beginnen. Bei dem Kunden und Technologiepartner handelt es sich um einen etablierten Großkunden im Bereich der Rechenzentrumsausrüstung. Der im einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegende Auftrag bedeutet für Technotrans nicht nur den Eintritt in einen schnell wachsenden Markt, sondern auch den Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit mit einer voraussichtlich steigenden Auftragszahl. Dazu heißt es. "Das Auftragsvolumen im einstelligen Millionenbereich soll bereits im kommenden Jahr verdoppelt werden und in der Folgezeit weiter steigen. Ziel ist eine sukzessive Festigung der Zusammenarbeit zwischen Technotrans und dem Rechenzentren-Ausstatter, um eine führende Position am Markt einzunehmen."


Die Technotrans-Lösung basiert auf einer direkten Flüssigkeitskühlung (Direct to Chip), die besonders energieeffizient ist und so den CO2-Ausstoß in Rechenzentren effektiv reduziert. Das ist notwendig, denn Luftkühlsysteme stoßen an ihre Grenzen. Die Flüssigkeitskühlung nutzt die hervorragenden Wärmeübertragungseigenschaften von Wasser oder anderen Flüssigkeiten, um Racks mit hoher Dichte effizient und wirtschaftlich zu kühlen. Auch Super Micro und Vertiv haben kürzlich bestätigt, dass die Kühlungen mit Flüssigkeit im Kommen sind. Technotrans-Lösungen können sowohl beim Bau neuer Rechenzentren als auch bei deren Umbau eingesetzt werden.

Hochleistungsserver benötigen eine effiziente Flüssigkeitskühlung, die speziell darauf ausgelegt ist, eine langfristige Funktionalität sicherzustellen. Technotrans hat hierfür eine spezielle Lösung entwickelt, die nach ersten Pilotanlagen, Kleinserien und Verifikationsversuchen nun in Serie geht. Das Unternehmen verfügt über eine klare Produktstrategie, die auf profitablem Wachstum durch Massenproduktion und vielfältige Anwendungen basiert. Die Systeme bieten maximale Flexibilität. Sie sind sowohl für den Einsatz in neu gebauten Datencentern als auch zur Nachrüstung in bestehende Serverparks geeignet.


Fazit: Die Aktie ist mit einem KGV von 14,7 moderat bewertet. Der Einstieg in das neue Geschäftsfeld der Flüssigkeitskühlsysteme könnte zu einem Wachstum oberhalb der Analystenprognosen führen. Ein Kauf auf Sicht von 12 bis 24 Monaten dürfte sich auszahlen. 

 

Viele Grüße
Simon Betschinger

 

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Liebe Trader, 

Rückversicherer gehören weiterhin zu den Favoriten auf dem Parkett. Angesichts steigender Großschadensrisiken im Zuge des Klimawandels ziehen die Preise zur Absicherung von Erstversicherungsrisiken in Zusammenhang mit Überschwemmungen, Erdbeben oder Hurricanes seit Jahren kräftig an. Gleichzeitig ziehen auch die Prämieneinnahmen seit geraumer Zeit deutlich an, da oft nur ein Bruchteil der verursachten Schäden durch Versicherungspolicen abgedeckt wird. Damit eröffnen sich für Branchengrößen wie die Hannover Rück, aktuell Rang 15 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, mittelfristig vielversprechende Aussichten im operativen Kerngeschäft. Denn der nach Prämieneinnahmen weltweit drittgrößte Rückversicherer versteht es dank klugem Risikomanagement geschickt, auch bei erhöhten Großschadensbelastungen, etwa durch Hurricanes, Überschwemmungen und Flutkatastrophen attraktive Margen zu erzielen. Durch die Ausplatzierung von Risiken via Cat-Bonds oder der Beteiligung weiterer Rückversicherer bei besonders hohen Schadensrisiken (Retrozession), sichert sich die Hannover Rück gegen allzu hohe Schadensbelastungen ab, was sich für die Hannover Rück langfristig bezahlt macht. 

Hannover Rück überzeugt mit soliden Q3-Zahlen – Angehobene Jahresprognose bestätigt!
Operativ konnte die Hannover Rück zuletzt überzeugen. Zwar verzeichnete man beim operativen Ergebnis (EBIT) einen leichten Gewinnrückgang von 544,1 Mio. Euro auf 484,3 Mio. Euro, allerdings hatten hier vor allem Rückstellungen für künftige Großschadensereignisse belastet. Aufgrund einer deutlich gesunkenen Steuerlast verbesserte sich der Nettogewinn unter dem Strich jedoch deutlich von 301,4 auf 439,4 Mio. Euro. Da die Hannover Rück nach neun Monaten bereits einen Nettogewinn von rund 1,4 Mrd. Euro vorzuweisen hat, sieht man sich auf Kurs, das Jahresziel von 1,7 Mrd. Euro beim Konzernergebnis sicher erreichen zu können. 

Preiserhöhungen und höhere Prämieneinnahmen sollten Ergebnis ankurbeln – Hannover Rück überzeugt mit moderater Bewertung!
Auch mittelfristig bleiben die Aussichten bei der Hannover Rück weiter vielversprechend. Nachdem man bei den jüngsten Vertragserneuerungsrunden Ende Juli bereits durchschnittliche Preiserhöhungen von 4,8 % durchsetzen konnten und das Neugeschäftsvolumen mit plus 12,8 % ebenfalls sehr stark ausgefallen war, dürfte man im Zuge der kommenden Vertragserneuerungen Anfang 2024 vor allem im margenstarken Schaden- und Unfallsegment weitere Preiserhöhungen durchsetzen können. Konzernchef Jean-Jacques Henchoz hatte sich diesbezüglich bereits anlässlich des Branchentreffens in Monte Carlo zuversichtlich geäußert und rechnet auch für die kommenden Jahre angesichts der wachsenden Risiken für Großschadensereignisse durch den Klimawandel mit weiter steigenden Rückversicherungspreisen und höheren Prämieneinnahmen. Entsprechend dürfte auch der Gewinn bei der Hannover Rück in den kommenden Jahren weiter anziehen. Hier sehen die Konsenserwartungen für 2023 ein EPS von knapp 15 Euro vor, während für 2024 ein EPS von 17,86 Euro erwartet wird. Damit ist die Hannover Rück mit einem KGV 24e von 11,9 nicht zu teuer, während die Dividendenrendite auf Basis der Schätzungen für 2024 (7,24 Euro/Aktie) mit knapp 3,4 % ebenfalls attraktiv ausfällt. Auch aus technischer Sicht befindet sich die Aktie in einer vielversprechenden Ausgangssituation. Nachdem zuletzt größere Rücksetzer im Bereich der Marke von 200 Euro mit Käufen beantwortet wurden, sollte die Hannover Rück nun zeitnah wieder das Jahreshoch ins Visier nehmen!

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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Wochenbericht / 16.11.2023 | 13:56:03

SAP will dank KI-Offensive voll durchstarten!

Liebe Trader,

 

der Walldorfer Software-Konzern SAP, aktuell Rang 5 der Gesamtauswahl der Trendstabilitäts-Rangliste, gehört zu den technisch stärksten Werten auf dem Parkett. Der Walldorfer Software-Branchenprimus avanciert dank seiner komplexen Standard-Software-Suites, mit denen man alle für Unternehmen relevante Bereiche, von ERP- bis hin zu CRM-Software, abdeckt, zu den weltweit führenden Anbietern bei betriebswirtschaftlicher Standard-Software. In den vergangenen Jahren hatte die Wachstumsstory bei SAP, nicht zuletzt aufgrund fragwürdiger strategischer Entscheidungen wie etwa dem milliardenschweren Zukauf des auf Customer-Experience-Solutions spezialisierten Anbieters Qualtrics, jedoch spürbar an Dynamik eingebüßt, während hohe Kosten im Zuge der Umstellung auf ein Cloud-basiertes Vertriebsmodell für Bremsspuren beim Konzernergebnis sorgten. Mittlerweile hat sich SAP unter der Führung von CEO Christian Klein durch die konsequente Fokussierung auf das Kerngeschäft neu aufgestellt. Ein wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang der Mitte 2023 erfolgte Verkauf der Restbeteiligung an Qualtrics an das Private-Equity-Konsortium Silver Lake/CCP Investment. Damit hat SAP die Hände frei, um sich vollständig auf das Kerngeschäft rund um betriebswirtschaftlicher Standard-Software und neue Wachstumsfelder wie generative KI-Applikationen zu fokussieren.

 

SAP will bei Generative-AI-Applikationen voll durchstarten!

Frische Impulse erhofft sich SAP vor allem im Zukunftsmarkt für KI-Applikationen, die eine margenstarke Ergänzung für die Cloud-basierte SAP-Business-Suite von SAP bilden sollen. Dank KI-Assistenten, die in der Lage sind, selbstständig zu lernen und Prozesse zu selbstständig anhand bestimmter Vorgaben zu optimieren, eröffnen sich für Unternehmen fantastische neue Möglichkeiten. So lassen sich beispielsweise Logistikkosten durch die Optimierung der Fahrtrouten anhand von Wetter- oder Staudaten deutlich senken, während man gleichzeitig die CO2-Emissionen anhand der verfügbaren Unternehmensdaten reduzieren kann. Mehr als 24.000 Kunden nutzen bereits SAP Business AI, darunter Schwergewichte wie Accenture, ZF Friedrichshafen oder Telefonica. Dank der enormen Vorteile, die sich für Unternehmen durch die Implementierung neuer KI-Applikationen eröffnen, dürfte ein Großteil der mehr als 400.000 Bestandskunden von SAP über kurz oder lang die neuen intelligenten KI-Assistenten in der Produkt-Suite von SAP nutzen, was dem Walldorfer Software-Konzern attraktive Cross-Selling-Chancen eröffnet. Dies dürfte sich auch nachhaltig positiv auf das Kerngeschäft von SAP auswirken, wobei sich der adressierbare Markt für SAP dank der neuen KI-basierten Applikationen bis 2028 auf rund 1 Bio. USD mehr als verdoppeln wird. Mit "Joule" hat SAP Ende September einen neuen KI-Assistenten eingeführt, der in das komplette SAP-Cloudportfolio integriert werden soll. Dank dem neuen KI-Chatbot "Joule" lassen sich proaktive und kontextbezogene Erkenntnisse aus den SAP-Suites sowie aus Quellen von Drittanbietern extrahieren, was den Nutzern der SAP-Cloudsuites erheblichen Mehrwert bietet. Dank dem neuen KI-Bot "Joule" soll es künftig möglich sein, auch komplexe Aufgaben, etwa die Optimierung der Vertriebsleistung, zu bewältigen. So ist Joule beispielsweise ist in der Lage, leistungsschwächere Regionen zu ermitteln oder eine Verknüpfung zu Datensätzen herzustellen, die auf ein Problem in der Lieferkette hinweisen. Ab Jahresende soll der KI-Tausendsassa in das komplette Software-Portfolio von SAP – vom Personalwesen bis zum Finanzwesen, Supply Chain Management, Einkauf und Kundenerlebnis – sowie in die SAP Business Technology Platform - integriert werden, wovon sich SAP aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von "Joule" neuen Schwung im Segment mit Generativen AI-Applikationen erhofft.

 

SAP überzeugt mit starken Q3-Zahlen – Moderate Bewertung!

Bei der Vorlage der Q3-Zahlen konnte SAP trotz des schwierigen Marktumfelds ebenfalls überzeugen. Trotz des herausfordernden Marktumfelds lag man bei den Umsatzerlösen aus dem fortgeführten Geschäft mit 7,74 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,84 Mrd. Euro) über Konsens (7,70 Mrd. Euro) während man bei den Cloudumsatzerlösen mit einem wechselkursbereinigten Plus von 23 % auf 3,472 Mrd. Euro aufwarten konnte. Deutliche Zuwächse hatte man einmal mehr bei der ERP-Cloud-Suite SAP S/4 HANA vorzuweisen, wobei man dank prominenten Neukunden wie BMW oder Schneider Electric hier mit einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 77 % auf 924 Mio. Euro aufwarten konnte. Dank "Rise with SAP", mit der Unternehmenskunden das S/4HANA-ERP-Angebot von SAP inklusive umfangreicher Migrations- und Implementierungsservices sowie Partnerangebote als cloudbasierten Service nutzen können, konnte SAP auch im Q3 erneut zahlreiche neue Cloudkunden, darunter LG Electronics, PUMA und Siemens Health, gewinnen. Auch beim bereinigten operativen Gewinn überraschte man mit einem Anstieg von 10 % auf 2,28 Mrd. Euro positiv, wobei der Konsens hier bei 2,19 Mrd. Euro gelegen hatte. Im Anschluss bestätigte SAP die Jahresprognose und rechnet mit einem wechselkursbereinigten Anstieg beim bereinigten operativen Gewinn in der Spanne von 8 bis 12 %, während man bei den Cloud- und Softwareerlösen von einem wechselkursbereinigten Anstieg um 6 bis 8 % ausgeht. Da man beim Cloud-Backlog ein deutliches Plus von 25 % auf 12,27 Mrd. Euro vorzuweisen hatte, dürfte sich das dynamische Cloudwachstum bei SAP auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens für 2023 mit einem deutlichen Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie auf 5,95 Euro, während der Analystenkonsens bis 2025 bereits von einem EPS von 7,20 Euro ausgeht. Damit sinkt das KGV von SAP auf Basis der Schätzungen für 2025 auf 18,8, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint.

 

Viele Grüße
Martin Springmann

 

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