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Anlage-Spezial KI / Archiv: 24.08.2023 | 12:16:44 Werbung

Intel: CEO Gelsinger sendet mit Insiderkauf ein Signal des Vertrauens.

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Das Unternehmen sieht die Chance, auf der KI-Welle zu reiten.

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

KI als eine von fünf Superkräften

Die Aktie des Chipherstellers Intel ist immer noch ein heißer Kandidat auf eine Turnaround-Story. CFO David Zinsner sagte bereits Ende Mai, dass das Unternehmen in der Lage sei, “auf der Welle der KI zu reiten”. CEO Pat Gelsinger legte im letzten Earnings-Call nach und nannte „KI eine unserer fünf Superkräfte“.  Intel setzt derzeit ein offenes Ökosystem mit einer umfassenden Palette an Silizium- und Softwarechips ein, um KI von der Cloud über das Unternehmen, das Netzwerk, den Edge-Bereich und den Client in den Bereichen Datenaufbereitung, Training und Inferenz voranzutreiben. Mit Intel Foundry Services (IFS) sei das Unternehmen laut CEO Pat Gelsinger in der Lage, die Chancen des KI-Marktes zu nutzen. Die stärkere Positionierung des Unternehmens auf dem KI-Markt wurde durch die jüngste Ankündigung einer Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group untermauert. Zudem machten die letzten Quartalszahlen mit soliden Ergebnissen und der Rückkehr zur Profitabilität etwas Mut. Intel sieht sich weiterhin auf dem besten Weg, bis 2025 die Führung bei der 5-nm-Knoten-Technologie im Hinblick auf Transistorleistung und Stromverbrauch wiederzuerlangen.

 

CEO Gelsinger sieht das Unternehmen auf dem KI-Markt als konkurrenzfähig an

Intel sieht den KI-PC als kritischen Wendepunkt für den PC-Markt in den kommenden Jahren. Hoffnungen setzt Intel auf den Meteor Lake-Prozessor, der auch eine spezielle KI-Engine (Intel AI Boost) enthält. AI Boost ermöglicht dedizierte Low-Power-Compute für KI-Workloads und ist auf einen geringeren Stromverbrauch ausgelegt. Im Rechenzentrumsgeschäft zeigt der Xeon Scalable-Prozessor der vierten Generation trotz des gemischten Gesamtmarktumfelds eine starke Kundennachfrage. Das Unternehmen hatte im letzten Quartal auch die allgemeine Verfügbarkeit von 4th Gen Cloud Instances von Google Cloud angekündigt. Intel hat nach eigenen Angaben große Fortschritte bei den Beschleunigungsfunktionen der vierten Generation für KI gemacht. Das Unternehmen schätzt, dass mehr als ein Viertel der Xeon-Auslieferungen für Rechenzentren für KI-Workloads bestimmt sind. Anfang August kündigte auch Amazon Web Services (AWS) die allgemeine Verfügbarkeit neuer Amazon Elastic-Compute-Cloud (Amazon EC2)-Instanzen an, die von speziellen Intel Xeon Scalable Prozessoren der vierten Generation unterstützt werden. Diese Einführung ist die neueste auf einer wachsenden Liste von Instanzen mit 4th Gen Xeon-Prozessoren. Der Xeon der vierten Generation und Habana Gaudi2 seien laut CEO Gelsinger zwei starke Alternativen auf dem KI-Markt, die sowohl bei der Leistung als auch beim Preis mit der Konkurrenz mithalten können. Die steigende Nachfrage nach KI-Produkten und -Dienstleistungen erweitert die Pipeline von Geschäftsaufträgen für die Accelerator-Produkte, zu denen auch die Produktlinien Gaudi Flex und Max gehören. Die Pipeline an Geschäftsmöglichkeiten bis 2024 wächst rapide an und lag nach Ablauf des letzten Quartals bei über 1 Mrd. USD.

 

CEO Gelsinger hat großes Vertrauen in den Turnaround und kauft eigene Aktien

CEO Pat Gelsinger ist wohl davon überzeugt, dass der Turnaround gelingen kann. Er kaufte sowohl am 31. Juli (3.250 Aktien zu 35,87 USD) und am 2. August (3.850 Aktien zu 34,63 USD) Anteile am Unternehmen in einem Gesamtwert von rund 245.000 USD. Intel hatte wenige Tage zuvor die Zahlen für das 2. Quartal vermeldet: Der Umsatz von 12,95 Mrd. USD bedeutete einen Rückgang von 15,5 % im Jahresvergleich. Intel musste auch einen Rückgang des Gewinns je Aktie um 55 % auf 0,13 USD hinnehmen. Die Bewertung ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Factset-Daten von rund 54 moderat, da der Gewinn je Aktie nach 0,62 USD im laufenden Jahr bis 2024 auf 1,75 USD zulegen soll. Wer eine attraktive Turnaround-Story spielen möchte, greift hier zu.

 

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Intel Corporation

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Intel Corporation ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Intel Corporation-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW4UDP). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Intel Corporation-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Intel Corporation zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 24.08.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Hinweis auf Rechtliches, Prospekt und Basisinformationsblatt

Hinweis auf das Basisinformationsblatt
Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de/DW4UDP (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

Hinweis auf den Prospekt
Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen Endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter www.dzbank-derivate.de/DW4UDP (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Rechtliche Hinweise: Diese Information ist eine Werbemitteilung und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Information wurde von dem Redakteur im Auftrag der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK“) erstellt und ist zur Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Diese Werbemitteilung richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und/oder Gesellschaftssitz und/oder Niederlassungen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritannien oder Japan. Diese Werbemitteilung darf im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verteilt werden und Personen, die in den Besitz dieser Informationen und Materialien gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen. Diese Werbemitteilung stellt weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die DZ BANK ist insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Diese Werbemitteilung ist keine Finanzanalyse. Diese Werbemitteilung stellt eine unabhängige Bewertung der entsprechenden Emittentin bzw. Wertpapiere durch den Redakteur dar. Alle hierin enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Redakteurs der Werbemitteilung und stimmen nicht notwendigerweise mit denen der Emittentin oder dritter Parteien überein. Angaben zu künftigen Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die tatsächliche künftige Wertentwicklung. Der Redakteur hat die Informationen, auf die sich die Werbemitteilung stützt, aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu verifizieren. Dementsprechend gibt die DZ BANK keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab. Die DZ BANK übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung verursacht werden und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung im Zusammenhang stehen. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines Beratungsgesprächs sowie Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser Werbemitteilung. Die Bewertungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Die Informationen und Meinungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Werbemitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Werbemitteilung geändert wurde.

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(Bewertungen: 4)

Endlos Turbo Long 18,2209 open end: Basiswert Intel Corporation

DW4UDP / //
Quelle: DZ BANK: Geld 29.11., Brief 29.11.
DW4UDP // Quelle: DZ BANK: Geld 29.11., Brief 29.11.
2,44 EUR
Geld in EUR
2,45 EUR
Brief in EUR
2,95%
Diff. Vortag in %
Basiswertkurs: 44,925 USD
Quelle : NASDAQ , 29.11.
  • Basispreis
    (Stand 29.11. 04:02 Uhr)
    18,2209 USD
  • Abstand zum Basispreis in % 59,44%
  • Knock-Out-Barriere
    (Stand 29.11. 04:02 Uhr)
    18,2209 USD
  • Abstand zum Knock-Out in % 59,44%
  • Hebel 1,67x
  • Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 0,10

News / Intel Corporation

29.11.2023 | 22:52:37 (dpa-AFX)
ROUNDUP 4: Ampel sucht Auswege aus Haushaltskrise - Entscheidende Fragen offen

(neu: Treffen Koalitionsspitzen beendet)

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung sucht nach Auswegen aus der Haushaltskrise. Sie muss im Bundesetat 2024 ein Loch von 17 Milliarden Euro stopfen. Diese Summe nannte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) am Mittwochabend im ZDF kurz vor dem Beginn von Beratungen der Koalitionsspitzen. Es müsse nun schnell und sorgfältig eine Entscheidung getroffen werden, so Lindner. "Aber der Staat ist voll handlungsfähig." Es müsse erreicht werden, dass der Staat "treffsicherer" mit dem Geld umgehe, das er habe.

Das Treffen im Kanzleramt wurde nach knapp anderthalb Stunden beendet, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Es habe einen guten politischen Austausch gegeben. Alle drei Partner eine, dass sie gute Lösungen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen finden wollten. Beschlüsse waren bei den Beratungen nicht erwartet worden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich vor dem Treffen optimistisch gezeigt, Zukunftsinvestitionen trotz der Haushaltskrise möglich zu machen. "Ja, wir werden weiter in die Zukunft investieren", versicherte er. Deutschland müsse sich das trauen, auch weil andere Staaten wie die USA und China mit hohen Subventionen arbeiteten.

Die Koalition peilt trotz unterschiedlicher Positionen weiter an, den Etat für 2024 möglichst vor Jahresende zu beschließen. "Schön wäre, Ziel wäre, wunderbar wäre, es in diesem Jahr zu schaffen", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Es gebe bei allen drei Koalitionspartnern den Wunsch nach einem baldigen Abschluss.

Dabei müssen jedoch Entscheidungen zu Kernanliegen aller drei Ampel-Parteien getroffen werden. Lindner hat seine Kollegen deshalb bereits auf "erhebliche Kraftanstrengungen" eingestimmt.

Auch SPD-Chef Lars Klingbeil erwartet noch keine abschließende Lösung für den Haushalt 2024. "Dafür ist die Lage zu groß", sagte er in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv. Doch er hoffe, dass sich erste Lösungskorridore abzeichneten. CDU-Chef Friedrich Merz riet der Bundesregierung in einem "Welt"-Interview, den Etatbeschluss für das kommende Jahr nicht übers Knie zu brechen.

Formal war der Koalitionsausschuss schon länger terminiert. Das Bundesverfassungsgericht hatte untersagt, milliardenschwere Corona-Kredite nachträglich für Klimaschutz und Modernisierung der Wirtschaft zu nutzen und Notlagenkredite für spätere Jahre zurückzulegen. Die Koalitionspartner sind sich über die Konsequenzen uneins.

Problem 1: Intel <US4581401001>-Milliarden, Heizungsförderung - was geht im Klima- und Transformationsfonds?

Seit dem Urteil fehlen der Bundesregierung 60 Milliarden Euro, die schon fest für Investitionen in den kommenden vier Jahren eingeplant waren. Damit sollten unter anderem die Förderung für Chipfabriken von Intel und TSMC <TW0002330008>, für den Austausch alter Öl- und Gasheizungen, die Sanierung der Bahn und viele andere Projekte finanziert werden.

Rechtsverbindlich zugesagte Mittel können 2024 auch ohne die 60 Milliarden fließen, weil der Fonds eigene Einnahmen und genug Geld hat. Auch schon sicher: Bei der Heizungsförderung soll erstmal nicht gekürzt werden. Doch was ist mit dem Rest? Die Vorhaben beträfen den "wirtschaftlichen Kern Deutschlands", warnt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Union schlägt vor, die Heizungsförderung rückabzuwickeln. Eine Möglichkeit wäre auch, über Steuererhöhungen mehr Einnahmen zu generieren, was aber die FDP rigoros ablehnt.

Problem 2: Milliardenloch im Etat 2024

Das Urteil riss auch ein Milliardenloch in den Etat für 2024. Lindner sagte im ZDF: ""Für den Haushalt 2024 gehe ich jetzt von einem Handlungsbedarf von etwa 17 Milliarden Euro aus." SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hält es deshalb für unvermeidbar, die Schuldenbremse erneut auszusetzen. Das hat die Koalition auch zur Reparatur des Etats 2023 vor - begründet damit, dass die Energiekrise zu Jahresbeginn noch deutlich zu spüren war. Kühnert sagte im Deutschlandfunk, das Loch im Etat sei "über bloße Einsparungen im Kernhaushalt und in den Investitionsvorhaben des Bundes" nicht zu füllen. Die bisherigen Sparvorschläge würden der Größenordnung nicht gerecht.

Ausnahmen von der Schuldenbremse sind bei Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen möglich. Dies wurde in den vergangenen Jahren etwa wegen der Corona-Pandemie und der Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine genutzt.

Die FDP sieht aktuell keine Grundlage für einen neuen Notlagenbeschluss. Scholz hat angekündigt, Schwerpunkte zu setzen und "natürlich auch Ausgaben zu beschränken". Wegfallen sollen ab dem Jahreswechsel unter anderem die Energiepreisbremsen, doch weiteres ist offen. Die Grünen wollen an aus ihrer Sicht klimaschädliche Subventionen ran, etwa steuerliche Vergünstigungen für Dienstwagen. Auch die Union hat schon eine Streichliste. Darauf: Bürgergeld, Kindergrundsicherung, Sozialleistungen. Das lehnen SPD und Grüne ab.

Problem 3: Grundsatzentscheidung zur Schuldenbremse

Direkt nach dem Karlsruher Urteil flammte eine Debatte zur Zukunft der Schuldenbremse auf. Viele Politiker von SPD und Grünen plädieren für eine Reform, so dass der Staat für wichtige Investitionen mehr Kredite aufnehmen darf. Dann stünden Zukunftsprojekte nicht mehr auf der Kippe. Auch Ökonomen halten das für sinnvoll, sogar einzelne CDU-Ministerpräsidenten zeigten sich offen. Die FDP jedoch besteht bislang darauf, die Regelung im Grundgesetz nicht anzutasten. Genauso sieht das CDU-Chef Friedrich Merz.

Problem 4: Nicht viel Zeit vor Weihnachten

Für einen Etatbeschluss noch in diesem Jahr - was üblich wäre - bleibt nicht mehr viel Zeit. Regierungssprecher Hebestreit sprach die Möglichkeit einer Sondersitzung des Bundestags vor Weihnachten an. Dies wäre aber ambitioniert. Auch der Bundesrat tagt regulär nur noch am 15. Dezember.

Alternative wäre laut Hebestreit ein Haushaltsabschluss voraussichtlich Mitte Januar im Bundestag. In diesem Fall würde bis Ende Januar oder Anfang Februar eine vorläufige Haushaltsführung gelten. Dann sind vorerst nur Ausgaben möglich, die nötig sind, um die Verwaltung aufrechtzuerhalten und rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen. In der Praxis kann das Finanzministerium den Ministerien jedoch bewilligen, pro Monat einen Prozentsatz der Mittel des noch nicht verabschiedeten Haushaltsentwurfs zu nutzen./tam/DP/he

29.11.2023 | 20:21:33 (dpa-AFX)
ROUNDUP 3: Ampel sucht Auswege aus Haushaltskrise - Entscheidende Fragen offen
29.11.2023 | 18:51:27 (dpa-AFX)
ROUNDUP 2: Ampel zuversichtlich für Etat 2024 - Entscheidende Fragen offen
29.11.2023 | 15:28:33 (dpa-AFX)
ROUNDUP: Ampel zuversichtlich für Etat 2024 - Entscheidende Fragen offen
29.11.2023 | 06:12:14 (dpa-AFX)
Spitzentreffen zum Haushalt: Was die Ampel jetzt entscheiden muss
23.11.2023 | 08:08:43 (dpa-AFX)
Chiphersteller Semikron möchte in Franken investieren - mit Förderung
22.11.2023 | 17:39:31 (dpa-AFX)
AKTIE IM FOKUS 2: Nvidia fallen nach Zahlen etwas vom Rekordhoch zurück

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