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Anlage-Spezial KI / Archiv: 17.08.2023 | 13:01:25 Werbung

Advanced Micro Devices: Versiebenfachung der KI-Engagements!

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Advanced Micro Devices (AMD) könnte derzeit wieder durch die Chance bei Rechenzentren mit KI-Beschleunigern sowie der erwarteten Erholung im 2. Halbjahr interessant sein. Das Management erwartet zweistellige Wachstumsraten im Client- und Datacenter-Segment, während Gaming und Embedded (also eingebettete Systeme) sich im Quartalsvergleich rückläufig zeigen dürften.

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Technologiekonzern mit mehreren Wachstumstreibern

AMD ist ein Halbleiterunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Mikroprozessoren, Grafikchips und anderen Halbleiterlösungen spezialisiert hat. Das Geschäftsmodell von AMD basiert auf der Innovation und Herstellung von leistungsstarken Chips für Computer, Rechenzentren und Grafikanwendungen. Das Unternehmen konkurriert unter anderem mit Intel und NVIDIA auf dem Markt für Mikroprozessoren und Grafiklösungen. AMD entwirft seine Produkte und arbeitet mit Halbleitergießereien (Foundries) zur Fertigung zusammen. Einnahmen werden dabei durch den Verkauf von Prozessoren und Grafikkarten an OEMs, Systemintegratoren und Endverbraucher erzielt. Zudem lizenziert der Konzern seine Technologien. AMD strebt an, leistungsstarke, energieeffiziente Lösungen zu liefern, um die Bedürfnisse der Computer- und Technologiebranche zu erfüllen und sich in verschiedenen Märkten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

 

Schwaches PC-Geschäft soll sich im 2. Halbjahr stabilisieren

Am 01. August hat AMD nachbörslich den Bericht für das 2. Quartal präsentiert. Im Fokus steht weiterhin die künstliche Intelligenz, die CEO Lisa Su zur „Priorität Nummer 1“ ausgerufen hat. Der Gesamtumsatz fiel zwar um 18,2 % auf 5,36 Mrd. USD (Konsens: 5,31 Mrd. USD), war insgesamt aber besser als erwartet und blieb sequenziell betrachtet unverändert. Ebenso sinkt der Nettogewinn um 44,8 % auf 0,58 USD je Aktie (Konsens: 0,57 USD). Ein starkes Embedded Segment (+16 %) wird allerdings weiterhin von einem schwächelnden Client-Segment (-54 %), rund um PCs und Laptops, ausgebremst, was auf einen schwachen PC-Markt sowie hohe Lagerbestände zurückzuführen ist. Erwartet wird eine Normalisierung der Lieferketten und ein saisonal stärkeres 2. Halbjahr. Das Segment Embedded profitierte von der Stärke in den Märkten industrielle Bildverarbeitung, Gesundheitswesen, Automobil sowie Test und Emulation. Das Geschäft mit Rechenzentren und PCs fällt zwar im Jahresvergleich deutlich, kann sich aber sequenziell um 2 bzw. 35 % verbessern. Gestützt hat hier eine knappe Verdoppelung der Verkäufe EPYC-Prozessoren der 4. Generation für Datacenter (Bergamo und Genoa) und ein „signifikanter Verkaufsanstieg“ bei der Ryzen 7000-Serie für PCs. Über 100 von AMD unterstützte kommerzielle PC-Plattformen sollen in diesem Jahr auf den Markt kommen. Sowohl bei EPYC- als auch Ryzen-Prozessoren sollen die Erlöse im 3. Quartal erneut zweistellig ansteigen. Hier könnte auch die Markteinführung von Siena als EPYC-Prozessor für Edge-Server und die Telekommunikationsinfrastruktur stützen. Das um 4 % auf 1,6 Mrd. USD zurückgehende Gaming-Segment wurde immerhin durch eine bessere Einzelhandelsverfügbarkeit der Spielekonsolen von Microsoft und Sony und der Entwicklung neuer AAA-Games gestützt.

 

KI-Beschleuniger bieten eine 150 Mrd. USD-Chance

Von besonderem Interesse dürfte dabei die folgende Aussage der CEO sein: „Unsere KI-Engagements haben sich im Quartal um mehr als das Siebenfache erhöht, da mehrere Kunden Programme initiierten oder erweiterten, die künftige Bereitstellungen von Instinct-Beschleunigern in großem Maßstab unterstützen“. Die Marktchance bei KI-Beschleunigern bietet bis 2027 laut Lisa Su eine 150-Mrd.-USD-Chance allein in Rechenzentren. Hier wird bereits über ein „sehr hohes Kundeninteresse“ bei den MI-250- und MI-300-Beschleunigern und anhaltenden Engagements bei den Top-Tier-Cloudanbietern berichtet. Nach der Auslieferung erster Muster soll im 4. Quartal der Produktionshochlauf des MI-300 erfolgen, was auch die Erlöse ankurbeln dürfte.

 

Führende Cloudanbieter rüsten sich mit neuen AMD-Chips aus

Genutzt werden bereits die EPYC-Prozessoren der 4. Generation von AWS, Alibaba, Microsoft Azure und Oracle Cloud Infrastructure (OCI) und auch SAP ist als neuer Kunde hinzugestoßen, um RISE mit Google Cloud gehosteten SAP-Anwendungen zu betreiben. Hier wird berichtet, dass in der Cloud im letzten Quartal insgesamt 30 neue AMD-Instanzen eingeführt wurden und Genoa „bis zu 1,9-mal mehr Leistung in Unternehmens- und Cloudanwendungen und 1,8-mal mehr Leistung pro Watt als die Konkurrenz bietet und damit mit Abstand der leistungsstärkste und effizienteste Serverprozessor der Branche ist.“ Die Anzahl der 670 öffentlich zugänglichen AMD-Instanzen soll bis zum Jahresende um weitere 30 % gesteigert werden. Der neue Genoa X wird von Microsoft Azure erstmals in einer HPC-Instanz eingesetzt, die bei technischen Rechenaufgaben eine fünffache Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorgängerversion bietet. Meta Platforms plant Bergamo auf breiter Basis in den Rechenzentren für den Betrieb von Facebook, Instagram und WhatsApp einzusetzen. Spannend ist in diesem Zusammenhang auch, dass AMD 121 der weltweit Top-500-Supercomputer unterstützt. Versorgt werden mit den EPYC-Prozessoren und Instinct-Beschleunigern von AMD auch 121 der weltweit 500 effizientesten und leistungsstärksten KI-Supercomputer. Zudem soll die generative KI in Zukunft das Client-Segment als „erheblichen Nachfragetreiber“ unterstützten. So sollen auch die Arbeitsgeräte selbst direkt KI-Anwendungen besser bewältigen können. Mit der Ryzen 7000-Serie gibt es auch eine Version für Desktop-PCs.

 

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Advanced Micro Devices Inc.

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Advanced Micro Devices Inc. zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DJ0FPF, das am 28.06.2024 fällig wird (Rückzahlungstermin). Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird durch den Cap bei 90,00 USD begrenzt.

 

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Advanced Micro Devices Inc. an der maßgeblichen Börse am 21.06.2024 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den EUR-Gegenwert des Höchstbetrags von 90,00 USD.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem EUR-Gegenwert des Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

 

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 28.06.2024 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Advanced Micro Devices Inc. am 21.06.2024 auf oder über 90,00 USD liegen wird.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 17.08.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

 

Hinweis auf Rechtliches, Prospekt und Basisinformationsblatt

Hinweis auf das Basisinformationsblatt
Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de/DJ0FPF (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

Hinweis auf den Prospekt
Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen Endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter www.dzbank-derivate.de/DJ0FPF (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Rechtliche Hinweise: Diese Information ist eine Werbemitteilung und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Information wurde von dem Redakteur im Auftrag der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK“) erstellt und ist zur Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Diese Werbemitteilung richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und/oder Gesellschaftssitz und/oder Niederlassungen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritannien oder Japan. Diese Werbemitteilung darf im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verteilt werden und Personen, die in den Besitz dieser Informationen und Materialien gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen. Diese Werbemitteilung stellt weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die DZ BANK ist insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Diese Werbemitteilung ist keine Finanzanalyse. Diese Werbemitteilung stellt eine unabhängige Bewertung der entsprechenden Emittentin bzw. Wertpapiere durch den Redakteur dar. Alle hierin enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Redakteurs der Werbemitteilung und stimmen nicht notwendigerweise mit denen der Emittentin oder dritter Parteien überein. Angaben zu künftigen Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die tatsächliche künftige Wertentwicklung. Der Redakteur hat die Informationen, auf die sich die Werbemitteilung stützt, aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu verifizieren. Dementsprechend gibt die DZ BANK keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab. Die DZ BANK übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung verursacht werden und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung im Zusammenhang stehen. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines Beratungsgesprächs sowie Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser Werbemitteilung. Die Bewertungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Die Informationen und Meinungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Werbemitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Werbemitteilung geändert wurde.

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(Bewertungen: 3)

Discount 90 2024/06: Basiswert Advanced Micro Devices

DJ0FPF / //
Quelle: DZ BANK: Geld 29.11., Brief 29.11.
DJ0FPF // Quelle: DZ BANK: Geld 29.11., Brief 29.11.
77,44 EUR
Geld in EUR
77,45 EUR
Brief in EUR
0,47%
Diff. Vortag in %
Basiswertkurs: 123,83 USD
Quelle : NASDAQ , 29.11.
  • Max Rendite 5,84%
  • Max Rendite in % p.a. 10,33% p.a.
  • Discount in % 31,33%
  • Cap 90,00 USD
  • Abstand zum Cap in % -27,32%
  • Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 1,00

News / Advanced Micro Devices Inc.

22.11.2023 | 17:39:31 (dpa-AFX)
AKTIE IM FOKUS 2: Nvidia fallen nach Zahlen etwas vom Rekordhoch zurück

(Neu: Aktueller Kurs, weitere Stimmen und Details)

NEW YORK (dpa-AFX) - Ein überraschend starker Quartalsbericht des KI-Kultkonzerns Nvidia <US67066G1040> hat am Mittwoch für weitere Kurs-Rekorde nicht mehr gereicht. Auch zahlreiche positive Analystenkommentare halfen letztlich nicht mehr weiter. Anleger hatten vor der Zahlenveröffentlichung bereits Vorschusslorbeeren verteilt und die Aktien erst am Montag auf ein Rekordhoch von 505,48 Dollar getrieben, an das der Kurs auch am Tag darauf noch einmal dicht herangekommen war.

Am Mittwoch nun zollten die Titel ihrem starken Lauf Tribut und verloren zuletzt 3,3 Prozent auf 482,87 Dollar. Als Haar in der Suppe machten Börsianer das China-Geschäft der Amerikaner aus. So hatte der Chiphersteller davor gewarnt, dass es wegen ausgeweiteter Lieferbeschränkungen durch die US-Regierung "erheblich" zurückgehen werde.

Nvidia hat den Boom in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) angeheizt. Das Unternehmen gilt als Vorreiter in der Entwicklung von KI-Chips. Seither ist an der Börse ein regelrechter Hype um das Thema KI allgemein und Nvidia im Besonderen ausgebrochen.

Im bisherigen Jahresverlauf bleibt Nvidia nach wie vor die mit Abstand am besten gelaufene Aktie im Nasdaq-100-Index. Bislang ging es 2023 um 230 Prozent nach oben. An zweiter Stelle folgen die Papiere der Instagram- und Facebook-Mutter Meta <US30303M1027> mit einem Plus von 184 Prozent.

Schon vor dem KI-Hype haben waren Nvidia-Chips und Grafikkarten gerade bei hochwertigen Spielen und Grafiken notwendig und deshalb sehr gefragt. In den vergangenen fünf Jahren legte der Kurs von Nvidia rund 1250 Prozent zu. Die Aktie ist damit in diesem Zeitraum der zweitstärkste Nasdaq-100-Wert.

Dank des starken Kursanstiegs zählt Nividia mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,2 Billionen Dollar inzwischen zu den wertvollsten Unternehmen der Welt. Der Börsenwert ist fast das 32-fache des Gewinns, das von Bloomberg erfasste Experten für das Geschäftsjahr 2025 (31. Januar) erwarten. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei rund 15 - viele Experten warnen daher bei Nvidia schon seit einiger Zeit vor einer zu hohen Bewertung und der Gefahr von Kursverlusten.

Experten trauen der Aktie aber weitere Kursgewinne zu. 60 der 63 der von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Analysten empfehlen das Papier zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 660 Dollar und damit rund 37 Prozent über dem aktuellen Niveau. Sollte der Kurs dieses Niveau erreichen, wäre Nvidia an der Börse 1,6 Billionen Dollar wert.

An den Zahlen des dritten Quartals fanden die Analysten gut, dass Nvidia die bereits hohen Markterwartungen klar übertraf. "Wieder einmal hat der Chipkonzern geliefert", resümierte etwa Goldman-Analyst Toshiya Hari und hob zudem die gute Berechenbarkeit des Geschäfts mit Rechenzentren hervor. Harlan Sur von JPMorgan ergänzte: Mit seinem avisierten Umsatzanstieg im Ende Oktober angelaufenen vierten Geschäftsquartal liege der Entwickler von Grafikprozessoren ebenfalls deutlich über der durchschnittlichen Analystenschätzung.

Dass sich die Begeisterung über Nvidias Quartalsbericht unter den Anlegern in Grenzen halte, sei dem rückläufigen China-Geschäft geschuldet, erklärte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Das ist das berühmte Haar in der Suppe, welches die Zahlen gestern von Perfektion getrennt hat." Immerhin: Chinesische Unternehmen gehörten bisher zu großen Käufern von Nvidias KI-Chips. Das Geschäft dort brachte zuletzt 20 bis 25 Prozent vom Umsatz mit Rechenzentren ein.

Da aber trotz der negativen Auswirkungen der US-Exportkontrollen die Nachfrage nach Produkten für Rechenzentren massiv gestiegen ist, wie Harlan Sur hervorhob, bleiben er und die Experten von Goldman Sachs, UBS oder Barclays positiv gestimmt für Nvidia. "Wir sehen keine nachlassende Nachfrage und bleiben zuversichtlich, dass die Rechenzentrumsumsätze auf mehr als 25 Milliarden Dollar pro Quartal zusteuern", schrieb Blayne Curtis von der britischen Bank Barclays. Diese Sparte wird ihm zufolge das Wachstum von Nvidia trotz der Restriktionen in China weiter antreiben.

Entsprechend halten die Analysten die Aktie trotz ihrer 2023 stark gestiegenen Bewertung weiterhin für ein attraktives Investment. Timothy Arcuri von der Schweizer Bank UBS schreibt etwa: "Alles in allem denken wir, dass es noch zu früh für einen Ausstieg ist. Auch schon deshalb, da das Unternehmen de facto zur globalen Plattform für eine der möglicherweise transformativsten Technologien unseres Lebens (KI) wird."

Laut Konstantin Oldenburger, ebenfalls Analyst bei CMC Markets, sind die hohen Erwartungen zumindest bislang noch kein Problem. Der enorme Kursgewinn der Aktie erhöhe allerdings den Druck, die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen oder gar zu übertreffen. Aber: "Von den letzten 20 Quartalsergebnissen lagen ganze 19 über den Erwartungen der Analysten. Gestern Abend nach Börsenschluss setzte sich diese beeindruckende Serie fort", denn da meldete der KI-Chipexperte "drei Mal mehr Umsatz und zwölf Mal mehr Gewinn" verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal.

Goldman-Analyst Toshiya Hari zog nach dem Quartalsbericht auch Querverweise zu anderen Unternehmen aus der Branche. Für den britischen Chipentwickler Arm Holdings sieht er positive Auswirkungen. Die erklärte Erwartung von Nvidia, dass dessen auf der Arm-Architektur basierende Grace-CPU (Hauptprozessor für Rechenzentren) ein Multimilliarden-Dollar-Produkt werde, bestärke ihn, dass die Arm-Technologie mittel- bis langfristig in einem breiteren Spektrum von Endmärkten und Anwendungen Einzug halten werde. Allerdings habe auch Microsoft <US5949181045> kürzlich seine erste Charge eigener KI-Chips vorgestellt, schränkte er ein.

Für Advanced Micro Devices (AMD) <US0079031078> sieht der Goldman-Experte Licht und Schatten. Die Stärke in den Ausgaben für generative KI lasse sich positiv für die Geschäfte des Prozessor-Spezialisten interpretieren. Allerdings sieht er auf AMD unter anderem wegen Nvidias Tempo in Sachen Innovationen und eines verstärkten Wettbewerbs im CPU-Bereich auch Herausforderungen zukommen.

Für Intel <US4581401001> liest Hari anhand des Nvidia-Berichts moderat negative Auswirkungen heraus. Die fortgesetzte Priorisierung von Investitionsausgaben für Rechenzentren zugunsten beschleunigter Datenverarbeitung sowie das Aufkommen von Arm-basierter CPUs dürften auf der Aktie dieses Chipherstellers lasten und die Ertragskraft schwächen. Arm Holdings gewannen im US-Handel zuletzt ebenso wie AMD mehr als drei Prozent. Microsoft erreichten am Mittwoch ein weiteres Rekordhoch und standen zuletzt noch 1,3 Prozent höher. Intel gewannen ein Prozent./ck/tih/jha/ajx

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01.11.2023 | 16:00:02 (dpa-AFX)
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01.11.2023 | 09:05:04 (dpa-AFX)
ANALYSE-FLASH: Goldman senkt Ziel für AMD auf 125 Dollar - 'Buy'
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ROUNDUP/AMD: Hoffnung auf KI-Chips - Umsatzprognose enttäuscht kurzfristig

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