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Aktien-Trading / Archiv: 22.12.2022 | 10:30:41 Werbung

Volkswagen AG Vz.: Neuausrichtung der Softwarestrategie

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Senior Manager Derivate Sales

Der neue Vorstandschef Oliver Blume baut bereits in den ersten Monaten nach seinem Amtsantritt mächtig um.

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Senior Manager Derivate Sales

Strategieschwenk: Erst die Software, dann die Konstruktion

Knapp ein Jahr nachdem der Volkswagen-Konzern seine NEW AUTO Strategie vorgestellt hatte, war klar, dass Herbert Diess zum 1. September 2022 als Vorstandschef des Volkswagen-Konzerns abtreten wird. Nachfolger wurde bekanntlich Porsche-Chef Oliver Blume. Diess wollte mit der Strategie VW bis 2030 zu einem nachhaltigen und softwaregetriebenen Mobilitätsanbieter entwickeln. Ein Teil der Strategie war das Projekt Trinity, das erste Modell der Marke Volkswagen auf Basis der Scalable Systems Platform (SSP). Es handelt sich dabei um VWs modulare Fahrzeugplattform für Elektroautos. Mit Trinity wollte VW neue Maßstäbe bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit sowie Digitalisierung setzen. Doch Neu-CEO Blume kassierte die Ambitionen und zog bei den bisherigen Zeitplänen für die Elektronik- und IT-Technologie der SSP die Reißleine. Das Zukunftsmodell Trinity, dessen Marktstart für 2026 anvisiert war und neue Autosoftware beinhaltete, verzögert sich bis zum Ende der Dekade. Ex-Konzernchef Diess stolperte schlussendlich über seine Softwarestrategie. Die zwischenzeitlich in CARIAD umbenannte Softwareeinheit produzierte mehr Chaos, als allen Beteiligten lieb war. Hier präsentierte Blume zur Monatsmitte Neuerungen. Nach einem Bericht des Handelsblatts vom 20. Dezember soll nun auch die vorhandene Software bis 2030 weiter genutzt werden. Das Thema Software solle in der Strategie allerdings neu verankert werden. In Zukunft soll die Software den Grundstein für die Modelle legen. Getreu dem Motto: Konstruktion folgt der Software. Dabei sollen allerdings die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Das ursprüngliche Diess-Ziel von 10.000 Softwareentwicklern bei CARIAD wurde gestrichen.

 

Nach dem Chipmangel und der Coronakrise soll sich die Auslastung wieder verbessern

Volkswagens Werksleitung in Wolfsburg sieht derzeit wieder Chancen für eine bessere Auslastung des Stammsitzes Wolfsburg. Im vergangenen Jahr hatte VW im Stammwerk so wenige Autos produziert wie seit den 50er-Jahren nicht mehr. In diesem Jahr sollen es wieder über 400.000 sein. Die Chipkrise sei laut Unternehmensaussagen allerdings nicht vorbei. Die Versorgung mit Halbleitern sei weiterhin volatil. Verbesserungen sind auch in China in Sicht: Im Q3 konnte das Unternehmen vom Anstieg der Fahrzeugauslieferungen in China profitieren, die nach den sukzessiven Lockerungen der Coronamaßnahmen um 26 % im Jahresvergleich zulegen konnten. Die Zahl der weltweiten Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen aus dem Volkswagen-Konzern war in den ersten neun Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 13,6 % auf 5.839.194 Einheiten zurückgegangen. Neue Modelle führten dazu, dass die Auslieferungszahlen des Konzerns bei vollelektrischen Fahrzeugen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um 25 % auf 366.366 Einheiten zulegen konnten. Der Anteil an den gesamten Auslieferungen des Konzerns stieg von 4,2 auf 6,0 %. Besonders in der Region Westeuropa war das Kundeninteresse hoch. Im Berichtszeitraum übergab der VW-Konzern weltweit 11,1 % mehr Nutzfahrzeuge an Kunden als ein Jahr zuvor. Insgesamt lieferten wir in den ersten neun Monaten dieses Jahres 217.145 Nutzfahrzeuge an Kunden aus. Bei Bussen war das Wachstum mit 64,3 % am höchsten.

 

Weitere Umbauten im Konzern

Dass CEO Blume derzeit einige Weichen im Konzern neu stellt, überrascht nicht. Volkswagen stellt die Schlüsselressorts Qualität und Design im Konzern neu auf. Ziel der Maßnahmen sei laut Unternehmensangaben die engere Anbindung an die Hauptmarken Volkswagen Pkw, Audi und Porsche, um den konsequenten Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden sicherzustellen. Die Leitung Konzern-Qualitätsmanagement übernimmt zum Jahreswechsel Michael Neumayer zusätzlich zu seiner Funktion als Qualitätschef bei Audi. Die Leitung Konzern-Design übernimmt Michael Mauer. Dieser wird weiterhin als Designchef bei Porsche fungieren. Dies beweist, wie sehr der Konzern auf seine Top-Marken angewiesen ist. Auch im Bereich des Einkaufs auf Konzernebene stellte der CEO am 20. Dezember Neuerungen vor. Blume sieht in der Sicherstellung robuster Lieferketten für einen global aufgestellten Konzern wie Volkswagen einen wichtigen Erfolgsfaktor. Das Management sieht im kommenden Jahr weiterhin ein Übergangsjahr. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 erwartet das Management einen Anstieg der Umsatzerlöse des Volkswagen-Konzerns um 8 bis 13 %, wobei der Bereich Pkw 5 bis 10 % über dem Vorjahreswert liegen wird. Für das operative Ergebnis des Konzerns vor und inklusive Sondereinflüssen wird eine operative Umsatzrendite zwischen 7,0 und 8,5 % erwartet. Auf Basis der Factset-Daten wird für das laufende Jahr ein Gewinn je Aktie von 33,34 Euro erwartet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei unter 4. Die Bewertung ist daher attraktiv. Im Bereich von 120 Euro könnte die Aktie nun eine Unterstützung finden.

 

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Volkswagen AG Vz.

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Volkswagen AG Vz. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Volkswagen AG Vz.-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW8KGF). Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

 

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Volkswagen AG Vz.-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Volkswagen AG Vz. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

Stand: 22.12.2022, DZ BANK AG / Online-Redaktion

Hinweis auf Rechtliches, Prospekt und Basisinformationsblatt

Hinweis auf das Basisinformationsblatt
Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de/DW8KGF (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

Hinweis auf den Prospekt
Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen Endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter www.dzbank-derivate.de/DW8KGF (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.

Rechtliche Hinweise: Diese Information ist eine Werbemitteilung und dient ausschließlich Informationszwecken. Diese Information wurde von dem Redakteur im Auftrag der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK“) erstellt und ist zur Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Diese Werbemitteilung richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und/oder Gesellschaftssitz und/oder Niederlassungen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritannien oder Japan. Diese Werbemitteilung darf im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verteilt werden und Personen, die in den Besitz dieser Informationen und Materialien gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen. Diese Werbemitteilung stellt weder ein öffentliches Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Die DZ BANK ist insbesondere nicht als Anlageberater oder aufgrund einer Vermögensbetreuungspflicht tätig. Diese Werbemitteilung ist keine Finanzanalyse. Diese Werbemitteilung stellt eine unabhängige Bewertung der entsprechenden Emittentin bzw. Wertpapiere durch den Redakteur dar. Alle hierin enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Redakteurs der Werbemitteilung und stimmen nicht notwendigerweise mit denen der Emittentin oder dritter Parteien überein. Angaben zu künftigen Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die tatsächliche künftige Wertentwicklung. Der Redakteur hat die Informationen, auf die sich die Werbemitteilung stützt, aus als zuverlässig erachteten Quellen übernommen, ohne jedoch alle diese Informationen selbst zu verifizieren. Dementsprechend gibt die DZ BANK keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit der hierin enthaltenen Informationen oder Meinungen ab. Die DZ BANK übernimmt keine Haftung für unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung verursacht werden und/oder mit der Verteilung und/oder Verwendung dieser Werbemitteilung im Zusammenhang stehen. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente sollte auf der Grundlage eines Beratungsgesprächs sowie Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieser Werbemitteilung. Die Bewertungen können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Die Informationen und Meinungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung der Werbemitteilung. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass die Werbemitteilung geändert wurde.

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(Bewertungen: 3)

Endlos Turbo Long 80,1836 open end: Basiswert Volkswagen AG

DW8KGF / //
Quelle: DZ BANK: Geld 30.03., Brief 30.03.
DW8KGF // Quelle: DZ BANK: Geld 30.03., Brief 30.03.
4,50 EUR
Geld in EUR
4,55 EUR
Brief in EUR
4,90%
Diff. Vortag in %
Basiswertkurs: 124,68 EUR
Quelle : Xetra , 30.03.
  • Basispreis
    (Stand 30.03. 04:02 Uhr)
    80,1836 EUR
  • Abstand zum Basispreis in % 35,69%
  • Knock-Out-Barriere
    (Stand 30.03. 04:02 Uhr)
    80,1836 EUR
  • Abstand zum Knock-Out in % 35,69%
  • Hebel 2,75x
  • Bezugsverhältnis (BV) / Bezugsgröße 0,10

News / Volkswagen AG Vz.

30.03.2023 | 17:17:32 (dpa-AFX)
ROUNDUP 2: VW lehnt Einigung zu möglicher Sklavenarbeit in Brasilien ab

(neu: Reaktion Aktivisten)

BRASÍLIA (dpa-AFX) - Volkswagen <DE0007664039> do Brasil hat in einer Anhörung zu möglicher Sklavenarbeit auf einer Amazonas-Farm eines Tochterunternehmens in den 1970er und 80er Jahren nach Angaben der brasilianischen Staatsanwaltschaft den Verhandlungstisch verlassen - und dafür Kritik geerntet. Das Unternehmen habe erklärt, kein Interesse an der Unterzeichnung eines Abkommens mit der für Arbeitsrecht zuständigen Anklagebehörde zu haben, hieß es in einer Mitteilung der Behörde in Brasília am Mittwochabend (Ortszeit). Ein solches Abkommen entspricht in Deutschland etwa einer vorprozessualen Einigung.

"Das Verhalten von VW <DE0007664039> ist beschämend und zeigt, wie in den Vorstandsetagen über die Zivilgesellschaft gedacht wird", sagte Günther Schulz von der Brasilieninitiative Freiburg einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge. Demnach sollte eine Petition mit fast 3000 Unterschriften aus Deutschland übergeben werden. "VW sollte schnellstens einer Vereinbarung zustimmen und die Verzögerungstaktik aufgeben", so Schulz weiter.

Die Staatsanwaltschaft bedauerte die Haltung von Volkswagen, die im Widerspruch zu dem Bekenntnis des Unternehmens zum Land und zu den Menschenrechten stehe. Sie kündigte an, alle gerichtlichen und außergerichtlichen Maßnahmen zu ergreifen, die für eine wirksame Wiedergutmachung der mutmaßlich von dem Unternehmen verursachten Schäden erforderlich seien.

"Volkswagen do Brasil weist alle Behauptungen zurück, die in den Protokollen dieser Untersuchung über die Fazenda Vale do Rio Cristalino enthalten sind, und stimmt den einseitigen Darstellungen von Fakten durch Dritte nicht zu", sagte ein Sprecher von Volkswagen do Brasil auf Anfrage. Die brasilianische Staatsanwaltschaft hätte das Unternehmen erst drei Jahre nach Beginn der Untersuchungen informiert.

Die brasilianische Staatsanwaltschaft hatte VW do Brasil im Mai 2022 vorgeladen. Bei der Anhörung im Juni 2022 ging es auch um eine etwaige Wiedergutmachung für die Arbeiter auf der Farm und für die brasilianische Gesellschaft. Es gehe um einen sehr schwerwiegenden Verstoß gegen die Menschenrechte, der über mehr als zehn Jahre hinweg unter der direkten Beteiligung von Volkswagen stattfand, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.

Staatsanwalt Rafael Garcia Rodrigues hatte etwa von unwirtlichen Unterkünften auf der als "Fazenda Volkswagen" bekannten Farm in Santana do Araguaia im Bundesstaat Pará gesprochen. Zudem hätten die Arbeiter die Farm nicht verlassen können. Die Arbeitnehmer und die brasilianische Gesellschaft selbst haben nach Ansicht der ermittelnden Staatsanwälte eine respektvollere Behandlung und eine Wiedergutmachung für den verursachten Schaden verdient.

Der Vorschlag der Staatsanwaltschaft sah eine Entschädigung für bereits identifizierte mutmaßlich geschädigte Arbeiter vor sowie ein Programm zur Suche nach anderen Arbeitern, die auf der Farm ebenfalls so behandelt wurden. "Statt die Opfer der VW-Sklavenarbeit der Vale do Rio Cristalino-Farm endlich nach all den Jahren zu entschädigen, will Volkswagen die Bezüge, Boni und Gehaltszahlungen für den Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume und die der weiteren acht Mitglieder des Vorstands erhöhen", kritisierte Christian Russau vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. "Aber für die Sklavenarbeiter in Brasilien gibt es von VW nur ein müdes Lächeln."

Bei der "Fazenda Volkswagen" handelte es sich Ermittler Garcia Rodrigues zufolge um eine der größten Unternehmungen im ländlichen Amazonasgebiet, der Autokonzern wollte damals in das Fleischgeschäft einsteigen. Sie wurde in den 1970er Jahren gegründet und von der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985) unterstützt. Die Farm war rund 1390 Quadratkilometer groß und hatte etwa 300 Arbeiter. Die für die Rodung zuständigen Leiharbeiter, auf die sich der Vorwurf der Sklavenarbeit vor allem bezieht, waren nicht direkt bei dem Tochterunternehmen angestellt.

Weil das Unterfangen mit öffentlichen Mitteln und steuerlichen Erleichterungen habe rechnen können, ist der Staatsanwaltschaft zufolge eine Entschädigung der brasilianischen Gesellschaft notwendig./mfa/DP/nas

30.03.2023 | 06:00:03 (dpa-AFX)
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Im Musterverfahren gegen Porsche SE wird Entscheidung erwartet

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