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Systematisch investieren mit Dauerläufer-Aktien!

Felix Schröder
Redakteur Felix Schröder

Produktmanager bei der DZ BANK

Ziel des Handelsansatzes „Dauerläufer-Aktien“ ist es, Aktien mit guter Wertentwicklung und geringen Kursrücksetzern zu finden. Aktien mit geringen Kursrücksetzern können interessante Basiswerte für Hebelprodukte sein.

Felix Schröder
Redakteur Felix Schröder

Produktmanager bei der DZ BANK

Nachdem Sie in den vorangegangenen Beiträgen einen Einblick in das systematische Investieren erhalten haben, runden wir das Thema mit der Vorstellung einer weiteren interessanten Strategie ab, aus der Sie Ihren eigenen regelbasierten Handelsansatz erstellen können. Der Ansatz „Dauerläufer-Aktien“, den Sie ebenfalls in den DZ BANK Themenwelten finden, fokussiert sich darauf, Aktien mit einem stabilen Trendverhalten zu finden. Ein stabiles Trendverhalten erhöht die Wahrscheinlichkeit für ein erfolgreiches Investment.

 

Auf lange Distanz fokussieren mit Dauerläufer-Aktien

Die Strategie „Dauerläufer-Aktien“ orientiert sich bei der Titelauswahl an einem Marathon-Läufer, der auf lange Distanz mit einer ausdauernden Leistung überzeugt. Ziel ist es, solche Aktien zu finden, die auf Sicht von 10 Jahren eine gute Wertentwicklung aufwiesen und bei denen das Ausmaß von Kurskorrekturen gleichzeitig überschaubar blieb.

Um entsprechende Aktien zu finden, stehen im Rahmen der „Dauerläufer-Aktien“-Strategie die beiden Auswahlkriterien der durchschnittlichen Performance der letzten 10 Jahre sowie der durchschnittlichen monatlichen Rücksetzer in den letzten 3 Jahren (Drawdown Monat (36P)) zur Verfügung. Als Drawdown bezeichnet man den maximalen Wertverlust innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Um den durchschnittlichen monatlichen Rücksetzer in den letzten 3 Jahren zu berechnen, wird für jeden Monat der größte Rücksetzer der Kursnotierung ermittelt. Der Mittelwert dieser größten Kursrücksetzer ergibt die Kennzahl Drawdown Monat (36P).

 

Handelsansatz für Dauerläufer-Aktien

Eine Handelsstrategie, die auf den genannten Kriterien aufbaut, könnte beispielsweise so aussehen, regelmäßig, z.B. alle 4 Wochen, zunächst die Aktien mit der höchsten durchschnittlichen Performance auf Sicht von 10 Jahren zu selektieren. Dazu wird die Rangliste anhand des ersten Auswahlkriteriums absteigend sortiert. Unter den 20 Aktien mit der besten Wertentwicklung werden anschließend die Aktien mit dem niedrigsten Drawdown Monat (36P) ermittelt. Die 2 Aktien mit den geringsten durchschnittlichen monatlichen Kursrücksetzern können direkt oder über Zertifikate gekauft werden. Nach einem Monat wird die Prozedur wiederholt. Gehören die Aktien noch immer zu den 20 Aktien mit der besten Wertentwicklung der letzten 10 Jahre und dem niedrigsten Drawdown Monat (36P), verbleiben sie im Depot. Andernfalls wird umgeschichtet, d.h. die Aktie, die die Kriterien nicht mehr erfüllt, wird verkauft und durch einen Kandidaten mit besseren Kennzahlen ersetzt. Dabei sollten Sie berücksichtigen, dass bei jeder Umschichtung Kosten in Form von Gebühren für den Verkauf der alten und den Kauf der neuen Aktien anfallen. Eine häufige Umschichtung kann diese Kosten schnell in die Höhe treiben.

Den Zeitraum der Überprüfung sowie die Anzahl der Titel, die für die Auswahl und Depotaufnahme in Betracht gezogen werden, können Sie nach Belieben variieren. Denkbar ist z.B. eine Überprüfung alle 2 Wochen oder eine Erweiterung der Auswahl auf die 30 Aktien mit der besten Wertentwicklung auf 10-Jahres-Sicht.
Ebenso könnten Sie beispielsweise zuerst die 10 oder 20 Aktien mit dem niedrigsten Drawdown ermitteln und anschließend davon die 2, 3 oder 4 Aktien mit der höchsten Wertentwicklung in Ihr Depot aufnehmen. Der Gedanke, den Fokus primär auf einen niedrigen durchschnittlichen Drawdown zu legen, ist der, dass bei einem Investment, das in die Verlustzone gerät, ein prozentual höherer Gewinn benötigt wird, um den Kapitalverlust wieder wettzumachen. Erinnern wir uns: Um einen Verlust von 10% des eingesetzten Kapitals wieder auszugleichen, muss ein Gewinn von 11% erzielt werden. Bei einem Verlust von 20% ist hingegen schon ein Gewinn von 25% erforderlich.

Um größere Kursverluste zu vermeiden, kann es zudem sinnvoll sein, die Aktien nach dem Kauf mit einem Stop abzusichern. Dieser kann z.B. in einem Abstand unterhalb des Einstandskurses platziert werden, der dem 2-Fachen des durchschnittlichen monatlichen Drawdowns entspricht. Weist die Kennzahl Drawdown Monat (36P) einen Wert von 4,40% auf, könnte ein Stop also 8,80% unterhalb des Einstandskurses platziert werden. Sie können den Wert jederzeit entsprechend Ihrer persönlichen Risikobereitschaft anpassen. Wird der Stop ausgelöst und die Aktie verkauft, können Sie zum nächsten Umschichtungstermin entsprechend dem Regelwerk neue Aktien aufnehmen, wobei es gilt, die Kosten für Kauf und Verkauf im Blick zu behalten.

Beispiel der Rangliste „Dauerläufer-Aktien“ in den Themenwelten auf dzbank-derivate.de

Zur aktuellen Liste

 

Diese Risiken sollten sie kennen

Sich auf Aktien mit einem niedrigen Drawdown und einer langfristig guten Wertentwicklung zu fokussieren kann eine aussichtsreiche Strategie darstellen. Allerdings sollte Ihnen bewusst sein, dass es sich bei den Kennzahlen um Daten handelt, die auf der historischen Entwicklung beruhen und keinen verlässlichen Indikator für eine künftige Entwicklung darstellen. Aktien, die in der Vergangenheit eine gute Wertentwicklung aufwiesen, müssen diese nicht fortsetzen. Ebenso können Aktien mit niedrigen Drawdowns in Zukunft durchaus stärkere Kursrücksetzer erfahren. In diesem Zusammenhang sollten Sie auch bei einem Handelsansatz nach der „Dauerläufer-Aktien“-Strategie den Gesamtmarkt im Blick behalten. Eine Marktampel, wie sie Simon Betschinger im Trading-Event „Besser traden mit System“ nutzt, kann dabei helfen, Investments in Phasen zu vermeiden, in denen die Kursnotierungen an den Märkten verstärkt fallen. Solange beispielsweise ein großer Aktienindex wie der DAX unter seinem 200-Tage-GD notiert, steht die Marktampel auf Rot. Während dieser Phase werden keine Aktien neu in das Depot aufgenommen.

 

Strategie mit Hebelprodukten verknüpfen

Neben einem Direktinvestment in die jeweilige Aktie ist es auch möglich, in ein Zertifikat zu investieren, das sich auf die jeweilige Aktie als Basiswert bezieht. Wie viele Produkte die DZ BANK auf die jeweilige Aktie emittiert hat, sehen Sie in der Rangliste in der Spalte „Produkte“. Anleger, die über die erforderlichen Produktkenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Hebelprodukten verfügen, können in Aktien, bei denen Kurskorrekturen in einem überschaubaren Ausmaß abliefen, auch über Hebelprodukte investieren.

Hebelprodukte ermöglichen es, mit kleinen Einsätzen überproportionale Renditen zu erzielen, bergen aber auch höhere Verlustrisiken. Der Hebel verstärkt dabei sowohl eine steigende als auch eine fallende Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts um den jeweiligen Faktor. Bei Produkten mit einer Knock-Out-Barriere wie z.B. Endlos-Turbos oder Mini-Futures sollten Sie auf einen ausreichenden Abstand zur Knock-Out-Barriere achten, schließlich wollen Sie möglichst lange an dem stabilen Trend des Basiswerts teilhaben. Bei Erreichen der Knock-Out-Barriere droht zudem ein Totalverlust des in das Zertifikat investierten Kapitals. Aus dem umfangreichen Angebot der DZ BANK können Sie gezielt das Produkt auswählen, dessen Ausgestaltung (Hebel, Abstand zur Knock-Out-Barriere etc.) Ihrer Risikobereitschaft und/oder Renditeerwartung am besten entspricht. Der Abstand zur Knock-Out-Barriere, den Sie im jeweiligen Produkt-Factsheet unter „Kennzahlen“ finden, sollte in der Regel jedoch wenigstens das 3-Fache des durchschnittlichen monatlichen Drawdowns betragen. Bei einem Drawdown Monat (36P) von 5,00% sollte die Knock-Out-Barriere also mindestens 15,00% unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes liegen. Wies der Basiswert in der Vergangenheit einen größeren Drawdown von beispielsweise durchschnittlich 10% auf, würden Sie nach dieser Vorgehensweise nur Hebelprodukte in Betracht ziehen, bei denen der Abstand zur Knock-Out-Barriere mindestens 30% beträgt. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, einer „Dauerläufer-Aktie“ mit einem Investment in Hebelprodukte auch auf lange Distanz zu folgen.

Zusätzlich kann es ratsam sein, bestehende Positionen durch einen Stop abzusichern. Wird der Stop ausgelöst, können Sie zum nächsten Umschichtungstermin entsprechend dem Regelwerk neue Positionen eingehen, wobei es wiederum gilt, die Kosten für Kauf und Verkauf im Blick zu behalten. Welche Möglichkeiten Ihnen für die Absicherung mit einem Stop zur Verfügung stehen und wie Sie diese umsetzen, können Sie im Beitrag „Kontrollieren Sie Ihr Risiko!“ nachlesen.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

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