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1x1 der Geldanlage / 04.01.2019 | 09:55:34 Werbung

Geldanlage und Inflation - Achten Sie auf den Realzins!

Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

  • Beim Geldanlegen die Inflation berücksichtigen
  • Auf den sogenannten Realzins achten
  • Vielfalt von Anlageprodukten nutzen
Marcus Landau
Redakteur Marcus Landau

Produktmanager bei der DZ BANK

Sparen gilt als Tugend. Nur wer einen Teil seines Kapitals zurücklegt, kann später auf diese Reserven zurückgreifen. Noch besser, wenn man anstatt Geld nur zurückzulegen, selbiges richtig anlegt und so zusätzlich Erträge erzielen kann. Dabei sollten Sie zwei Dinge beachten.

 

Wer Geld anlegt, sollte stets die Inflation im Auge behalten, damit das Ersparte nicht durch einen möglichen Geldwertverlust aufgezehrt wird. Gerade in Zeiten mit niedrigen Zinsen ist die Geldanlage mit klassischen Sparprodukten eine große Herausforderung. Doch es gibt Alternativen, wie z.B. Zertifikate, mit denen sich beispielsweise die höheren Renditechancen des Aktienmarktes nutzen lassen, und die je nach Produkttyp und Ausgestaltung einen Risikopuffer im Vergleich zu einem Direktinvestment am Aktienmarkt bieten können.

 

„Inflation ist die Methode, einen Geldschein zu halbieren, ohne das Papier zu verletzen.“ Dieses Zitat eines unbekannten Autors beschreibt die in den meisten Fällen mal mehr, mal weniger stark ausgeprägte, kontinuierliche Entwertung des Geldes. Ein Umstand, der jedem Anleger bewusst sein sollte. Beim Sparen oder Geldanlegen gilt es die Inflation zu berücksichtigen, nagt sie doch quasi kontinuierlich an dem zurückgelegten Kapital und den Erträgen. Bei Ihren Anlageentscheidungen sollten Sie deshalb nicht nur die erwartete nominale Verzinsung betrachten bzw. mögliche Kursgewinne mit in Ihre Überlegungen einbeziehen. Achten Sie auch auf den sogenannten Realzins.

 

EZB strebt Inflation von knapp 2,0% an

Der Realzins lässt sich aus den erwarteten Erträgen einer Anlage abzüglich der erwarteten Teuerungsrate (Inflation) ermitteln. Dabei kann der aus den künftigen Steigerungen der Verbraucherpreise resultierende Geldwertverlust höher sein als die erzielten Erträge. In der Eurozone ist beispielsweise eine jährliche Teuerungsrate von knapp unter 2,0% das angestrebte Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Das hat natürlich Folgen für die realen Renditeerwartungen einer Anlage. Dazu ein aktuelles Beispiel: Für Tagesgeld gibt es derzeit im Durchschnitt etwa 0,2% Zinsen p.a. Legen Sie Ihr Geld in dieser Form an, würden Sie bei einer jährlichen Teuerungsrate in der Eurozone von 1,5% real jährlich 1,3% an Kaufkraft verlieren. Bei einer erfolgreichen Umsetzung des von der EZB angestrebten Inflationsziels von knapp 2,0% wäre sogar mit einer realen negativen Rendite von jährlich 1,8% zu rechnen. Es ist daher ratsam, die Inflationserwartungen bei Anlageentscheidungen mit einzubeziehen.

 

Prognosen schwierig

Wie sich die Teuerungsrate entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab, was entsprechende Prognosen erschwert. Zur Ermittlung des Realzinses kann auf die Daten aus der Vergangenheit zurückgegriffen werden. Statistikämter wie Eurostat für die EU oder Destatis für Deutschland veröffentlichen regelmäßig die offiziellen Teuerungsraten für zurückliegende Zeiträume, beispielsweise die vergangenen Monate oder Jahre. Anhaltspunkte bieten zudem die von den Notenbanken veröffentlichten Prognosen. Beispielsweise rechnet die EZB für 2018 mit einer Inflationsrate von 1,4%. Die negativen Auswirkungen der Inflation auf den Realzins könnten somit anhalten, wenn die erwartete Teuerung nicht mit einem steigenden allgemeinen Zinsniveau einhergeht.

 

Minimale Verzinsung

Und damit sind wir bei einem weiteren wichtigen Punkt. Vor dem Hintergrund des äußerst niedrigen allgemeinen Zinsniveaus haben es Anleger derzeit schwer, mit klassischen Sparformen eine real positive Verzinsung zu erzielen. In vielen europäischen Ländern liegt der Zins als Preis für die Bereitstellung von Kapital abhängig von der Anlagedauer nur minimal über null bzw. teilweise im negativen Bereich. Klassische Sparanlagen wie Tagesgeld und Festgeld bieten daher, wenn überhaupt, nur eine geringe Verzinsung. Die erzielbaren Renditen bei festverzinslichen Wertpapieren wie deutsche Staatsanleihen sind nicht minder dürftig. So beträgt die von der Deutschen Bundesbank ermittelte gesamte durchschnittliche Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten derzeit etwa 0,46% p.a. (Stand: 24.01.2018). Darin berücksichtigt sind festverzinsliche Wertpapiere von unterschiedlichen Emittentengruppen (öffentliche Hand, Banken, Firmen) mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Jahren. Nimmt man diese durchschnittliche Umlaufrendite als Maßstab für eine konservative Anlage und berechnet darauf den entsprechenden Realzins, zeigt der Blick in die Vergangenheit (siehe Grafik), dass wir uns derzeit in einer historisch betrachtet äußerst niedrigen Phase befinden, in der Anlagen in solche klassischen, festverzinslichen Wertpapiere unattraktiv sind.

 

Der Chart veranschaulicht die durchschnittliche Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten, die jährliche Teuerungsrate für Deutschland und den sich daraus ergebenden Realzins in der Vergangenheit. Diese Angaben aus der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.
Quelle: Deutsche Bundesbank, Destatis, menthamedia, Stand: Januar 2019.

 

Welche Alternativen gibt es?

Schauen Sie sich daher auch nach Alternativen um! Damit sind keine hochspekulativen Anlagen gemeint. Setzen Sie auf die Vielfalt an Anlageprodukten, wie (Teil-)Kapitalschutzprodukte, Aktienanleihen oder Discount- und Bonus-Zertifikate. Die DZ BANK hat zahlreiche Produkte im Repertoire. Anhaltspunkte, welche Produkttypen zu welchem Anleger passen, erhalten Sie im Beitrag „Welche Produkte für welche Anleger?“.

 

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

 

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